Shortseller mit großem Interesse: Hohe Leihgebühren für AMC-Aktien könnten einen Shortsqueeze auslösen
Die Kosten für das Leihen von AMC-Aktien sind seit geraumer Zeit exorbitant hoch. Dieses Szenario birgt ein Short Squeeze-Risiko.
Werte in diesem Artikel
• AMC-Aktie bleibt stark volatil
• Leihzinsen für Aktien weit über Durchschnitt
• Ziehen Shortseller die Reißleine?
Die Aktie von AMC Entertainment hat eine bewegte jüngere Geschichte hinter sich. Inmitten des Meme-Aktien-Hypes um GameStop gehörten auch Titel der US-Kinokette zu den Anteilsscheinen, bei denen sich Anleger in sozialen Medien in großem Stil zum Kauf verabredeten, um gegen den Markt aber auch gegen Shortseller zu wetten. Weder die aktuelle Geschäftsentwicklung noch Fundamentaldaten wurden dabei für die Klassifizierung des Titels als Meme-Aktie herangezogen.
Geschäftszahlen überzeugen nicht - Aktie volatil
Auch in diesem Jahr zeigte die AMC-Aktie bereits starke Kursausschläge. Seit Jahresstart konnte der Titel 24,8 Prozent zulegen, was auch einem neu aufgeflammten Meme-Aktien-Hype zu verdanken war. Dass eine starke Geschäftserholung nicht der Grund für das gestiegene Anlegerinteresse sein dürfte, zeigte sich mit der Veröffentlichung der jüngsten Quartalsbilanz: Das vierte Geschäftsquartal 2022 ging für AMC mit einem Verlust je Aktie von -0,14 US-Dollar zu Ende, nachdem das Minus vor Jahresfrist noch 0,06 US-Dollar je Anteilsschein betragen hatte. Auch der Umsatz war mit 0,99 Milliarden US-Dollar im Vorjahresvergleich rückläufig.
Dass die AMC-Aktie dennoch immer wieder starke Kurssprünge verzeichnen konnte, war zuletzt auch Gerüchten um eine mögliche Übernahme durch den Internetriesen Amazon zu verdanken, auch wenn sich diesbezüglich am Markt bislang nichts getan hat.
Leihgebühren für Shortseller massiv gestiegen
Auffällig war zuletzt ebenfalls ein massiver Anstieg der so genannten Borrow Fees, der Kosten also, die aufgewendet werden müssen, um eine Aktie zu leihen. Bei AMC liegt diese Rate, die Shortseller zahlen müssen, um den Titel zu leihen, seit geraumer Zeit im dreistelligen Prozentbereich. Business Insider zufolge liegt die übliche Leihgebühr für Aktien zwischen 0,3 und 3 Prozent - ein Wert über 20 Prozent würde schon als hoch gelten. Bei AMC Entertainment wurden Fintel zufolge aber seit 20. März Gebühren zwischen 130,66 und 281,75 Prozent aufgerufen.
Das lässt auf ein großes Shortseller-Interesse schließen, denn offenbar ist die Nachfrage nach der Leihe von AMC-Aktien so hoch, dass Shortseller bereit sind, die hohen Gebühren zu zahlen. Doch das aktuelle Szenario birgt auch Risiken. Denn eine hohe Jahresgebühr für eine Aktienleihe macht die Wahrscheinlichkeit, den Trade mit Profit abschließen zu können, für Shortsteller weniger wahrscheinlich. Das erklärt auch Ihor Dusaniwsky von S3 Partners: "Ein Anstieg der Leihzinsen für Aktien kann einige Leerverkäufer dazu zwingen, ihre Positionen zu schließen - sie müssen aussteigen, um ihre verbleibenden Neubewertungs-Gewinne zu realisieren, und aussteigen, bevor andere Buy-to-Cover den Aktienkurs in die Höhe treiben", wird der Experte von Investorplace zitiert.
In diesem Fall gebe es erhöhte Chancen auf einen Shortsqueeze, denn die Leerverkäufer müssten zur Umgehung der hohen Leihzinsen die zugrunde liegende Aktie kaufen, was dem Aktienkurs wiederum auf die Sprünge helfen würde.
Am 03.04.2023 lag die Leihgebühr für Aktien von AMC Entertainment bei 334,03 Prozent - weiterhin weit über Durchschnitt.
Redaktion finanzen.net
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