Nach Spartenübernahme

Bayer- und Merck & Co-Aktie im Minus: Bayer siegt über Merck in US-Haftungsstreit um asbesthaltiges Talkum-Puder

04.04.23 21:14 Uhr

Bayer- und Merck & Co-Aktie im Minus: Bayer siegt über Merck in US-Haftungsstreit um asbesthaltiges Talkum-Puder | finanzen.net

Im Streit um die Haftung für Talkum-Puder mit Asbest-Partikeln nach der Übernahme des Konsumgütergeschäfts von Merck konnte der deutsche Pharmariese Bayer in den USA einen Durchbruch erzielen.

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Der Kaufvertrag mache Merck "klar und eindeutig" für Ansprüche im Zusammenhang mit Produkten haftbar, die vor Abschluss der Transaktion verkauft wurden, darunter Dr. Scholl's Fußpuder, begründete ein US-Gericht in Delaware die Abweisung einer Klage von Merck. Der Richter bezeichnete Bayers Auslegung des Kaufvertrags als "die einzig vernünftige", da es ansonsten für Merck ein Anreiz darstellen würde, Klagen zu verzögern oder aufzuschieben, um diese an Bayer "abzuwälzen". Merck kündigte an, in Berufung zu gehen. Bayer reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

Merck wollte mit der Klage erreichen, Bayer für weitere Haftungen im Zusammenhang mit Talkumpuder verantwortlich zu machen, die aus dem 14,2 Milliarden Dollar schweren Kauf im Jahr 2014 resultieren. Der US-Pharmakonzern machte geltend, dass seine Haftungspflicht am 1. Oktober 2021, sieben Jahre nach Abschluss der Transaktion, endete, und verklagte Bayer, nachdem sich das deutsche Unternehmen geweigert hatte, die Haftung zu übernehmen. Den Pharmaunternehmen drohen Schadensersatzzahlungen in Milliardenhöhe aufgrund von Klagen von Verbrauchern, die den Konzernen vorwerfen, dass der Asbest in Produkten auf Talkbasis wie Dr. Scholl's Krebs verursacht habe.

Bayer will 60 Millionen Euro in der Ukraine investieren

Bayer will 60 Millionen Euro in den Ausbau seiner Saatgutaufbereitungsanlage im ukrainischen Pochuiky investieren. "Wir werden unseren Teil dazu beitragen, den Wiederaufbauplan für die Ukraine zu unterstützen und die Ernährungssicherheit in der Region und weltweit zu gewährleisten", sagte ein Bayer-Sprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten mehrere Medien über die Investitionspläne berichtet.

Bereits vor dem Krieg hatte Bayer fast 200 Millionen Euro in den Aufbau der Maissaatgutproduktion investiert. Mit dem zusätzlichen Geld sollen nun neue landwirtschaftliche Geräte und der Bau von zwei Luftschutzbunkern finanziert werden. Die 2018 eingeweihte Anlage beschäftigt rund 100 Mitarbeiter vor Ort und etwa 250 bis 300 Saisonarbeiter. Bayer sei mit seinem Werk einer der größten Investoren in der Region, betonte das Unternehmen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist seit Montag mit einer Wirtschaftsdelegation in der Ukraine und hat dem Land Hilfe in Aussicht gestellt. Zweck der Reise sei, dass die Ukraine ein klares Zeichen bekomme, sagte Habeck bei seiner Ankunft am Bahnhof in Kiew. Ein Zeichen, "dass wir daran glauben, dass sie siegreich sein wird, dass sie wiederaufgebaut wird, dass es ein Interesse von Europa gibt, nicht nur in der Not zu unterstützen, sondern dass die Ukraine auch ein wirtschaftlich starker Partner in der Zukunft sein wird".

Das Land erhoffe sich, dass Unternehmen Investitionsentscheidungen träfen und Projekte entwickelten. Im Fall der Ukraine habe die Bundesregierung entgegen ihrer üblichen Praxis entschieden, Garantien für Investitionen zu geben. "Was geleistet werden muss, ist, dass es eine Investitionssicherheit gibt. Und die geben wir."

Die Bayer-Aktie gewann im XETRA-Handel zunächst, ging letztlich aber doch noch 0,24 Prozent tiefer bei 58,94 Euro aus dem Handel. Die Merck & Co.-Aktie verliert im NYSE Handel zwischenzeitlich 0,20 Prozent auf 108,65 US-Dollar.

New York (Reuters) und LEVERKUSEN (dpa-AFX)

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