Förderpolitik im Fokus

Warum die Ölpreise weiter zulegen - Förderpolitik der OPEC+ bleibt im Fokus

04.04.23 13:26 Uhr

Warum die Ölpreise  weiter zulegen - Förderpolitik der OPEC+ bleibt im Fokus | finanzen.net

Die Ölpreise haben am Dienstag an die starken Kursgewinne vom Wochenauftakt angeknüpft.

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Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 85,73 US-Dollar. Das waren 80 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 84 Cent auf 81,26 Dollar. Die leichten Gewinne aus dem frühen Handel wurden bis zum Mittag ausgebaut.

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Am Montag waren die Ölpreise stark nach oben geschnellt, nachdem Länder des Ölverbunds OPEC+ überraschend eine Drosselung der Fördermenge angekündigt hatten. Die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und aus den USA waren zum Wochenstart um jeweils mehr als vier Dollar je Barrel nach oben gesprungen. Die Entscheidung der Produktionskürzung traf die Anleger am Ölmarkt völlig unvorbereitet. Es war denn auch der stärkste Anstieg der Ölpreise seit etwa einem Jahr.

Am Markt wird weiter über mögliche Gründe für die Entscheidung der Länder der Opec+ spekuliert. "Möglicherweise gehen die Opec-Länder mittlerweile von einer deutlich schwächeren Nachfrage aus", sagte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte der Commerzbank. Zudem sei es auch denkbar, dass Opec-Staaten Zweifel haben, dass die Ölproduktion in Russland tatsächlich so stark sinken werde wie in den Prognosen bislang unterstellt.

Jüngste Äußerungen aus den USA zeigen, dass die größte Volkswirtschaft der Welt gelassen auf die Förderpolitik der OPEC+ reagiert. So hatte US-Präsident Joe Biden die Auswirkungen der geringeren Fördermenge runtergespielt.

Zudem hatte US-Notenbanker James Bullard gesagt, dass die Drosselung der Fördermenge den Job der Fed in der Inflationssenkung zwar nicht einfacher mache. Ein nachhaltiger Einfluss der Entscheidung sei aber noch offen. Zudem habe er die Ölpreise ohnehin bereits höher erwartet, sagte Bullard.

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

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