Fed verlängert Zinspause: US-Börsen enden stark -- DAX schließt über 15.100 Punkten -- Moderna mit Umsatzeinbruch -- Fresenius zuversichtlicher -- Starbucks, PayPal, Airbnb, Merck, Palantir im Fokus
Siemens Healthineers stellt Diagnostik-Geschäft auf den Prüfstand. SYNLAB sieht Kaufangebot von Cinven neutral. BVB-Boss sieht bei Spitzenspiel keinen Raum für Fehler. AXA sieht sich auf Weg zu Jahreszielen. Novo Nordisk mit Gewinnsprung. Zurich erwirbt Mehrheit an indischer Versicherung Kotak Mahindra. Disney legt für Rest von Hulu mindestens 8,6 Milliarden Dollar auf den Tisch.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag freundlich.
Der DAX überwand zum Börsenstart die viel beachtete 15.000-Punkte-Marke. Auch im Anschluss konnte er im Plus verbleiben. Letztendlich ging er 1,48 Prozent fester bei 15.143,60 Einheiten in den Feierabend. Der TecDAX legte ebenfalls bereits zum Handelsbeginn zu und lag zum Handelsende 1,88 Prozent höher bei 2.914,99 Punkten.
Nachdem die US-Notenbank Fed den Leitzins am Vorabend nicht antastete, hoffen Anleger, dass das Zinshoch damit erreicht ist. Fed-Chef Jerome Powell hatte jedoch die Tür zu weiteren Zinsanstiegen weiter offen gelassen. "Kommt es so wie erwartet, dass sich das Wachstum in den kommenden Monaten merklich abkühlt, ist das Zinshoch erreicht", meinte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Im kommenden Jahr dürften dann Zinssenkungen ins Visier kommen."
Daneben standen diverse Zahlenvorlagen im Blick der Anleger, darunter Fresenius, Scout24, Lufthansa und viele mehr.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen zeigten sich am Donnerstag im Plus.
Der EURO STOXX 50 gewann zum Handelsstart und präsentierte sich auch weiterhin freundlich. Zum Tagesende notierte er 1,90 Prozent fester bei 4.169,62 Zählern.
Wenig überraschend war der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Vorabend das Gesprächsthema des Tages. So hatte die Fed zum zweiten Mal in Folge eine Zinspause verlautet und die Kurse an der Wall Street damit höher getrieben. Auch in Asien ging es am Donnerstag mehrheitlich aufwärts. "Die Fed muss viele Zeitverzögerungen bei dem Einsatz ihrer Politik berücksichtigen und tut gut daran, in dem volatilen Umfeld eine ruhige Hand zu bewahren", kommentierte Michael Heise, Chefvolkswirt von HQ Trust, gegenüber Dow Jones Newswires. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Daten auch im Dezember keine Zinserhöhung nahelegen", ergänzte er.
Darüber hinaus nahm auch die Berichtssaison mit zahlreichen Bilanzvorlagen weiter ihren Lauf.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen legten am Donnerstag kräftig zu.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Gewinn von 1,7 Prozent bei 33.839,08 Zählern. Er war bereits höher in den Tag gestartet und hatte dann stetig zugelegt. Der technologielastige NASDAQ Composite stand zum Handelsende 1,78 Prozent höher bei 13.294,19 Punkten. Auch er war bereits zur Eröffnung klar gestiegen und konnte sein Plus im Anschluss ausbauen.
Der positiv aufgenommene Zinsentscheid der US-Notenbank Fed stützte die New Yorker Börsen am Donnerstag weiterhin. Im Mittelpunkt des Interesses der Anleger standen nach wie vor die Zinsentscheidung der US-Notenbank und die jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Die Federal Reserve hat, wie weitgehend erwartet, den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent unverändert gelassen, aber die Möglichkeit offengehalten, die Zinsen später weiter zu erhöhen. Powell äußerte sich dennoch zuversichtlich, dass die bisherigen Zinserhöhungen ihre Wirkung entfalten werden, wenn auch mit einer gewissen Verzögerung.
Am Markt interpretierte man Powells Aussagen so, dass es wohl keine weiteren Zinserhöhungen im aktuellen Wirtschaftszyklus geben werde. "Obwohl Powell auf den ersten Blick eine strenge Linie verfolgte, waren die Märkte skeptisch, insbesondere angesichts der Konjunkturdaten vom Mittwoch, die auf eine mögliche Verlangsamung der US-Wirtschaft hindeuteten", sagte Michael Hewson, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets UK laut Dow Jones.
Konjunkturseitig standen die Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung an, die stärker als erwartet gestiegen sind. Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft ist im dritten Quartal 2023 nach vorläufiger Rechnung um annualisiert 4,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Volkswirte hatten nur mit 4,3 Prozent gerechnet. Kurz nach der Startglocke wurde noch der Auftragseingang Industrie für September veröffentlicht. Dieser hat sich im September um 2,8 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg von 2,5 Prozent gerechnet.
Darüber hinaus nahm auch die Berichtssaison mit zahlreichen Bilanzvorlagen weiter Fahrt auf.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Börsen tendierten am Donnerstag mehrheitlich aufwärts.
In Tokio kletterte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich um 1,1 Prozent auf 31.949,89 Stellen.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite derweil um 0,45 Prozent auf 3.009.,41 Punkte ab. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng bei 17.230,59 Zählern (+0,75 Prozent).
Die asiatischen Märkte folgten am Donnerstag den positiven Vorgaben der Wall Street. Hier hatte der jüngste Zinsentscheid der Notenbank Fed für Rückenwind gesorgt. So hat die Fed den Leitzins nicht angetastet.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Bank of England hält Leitzins fest
(13:11 Uhr)10 wichtige Fakten zur Börse am Donnerstag
(08:00 Uhr)Goldpreis: US-Arbeitsmarktdaten ante portas
(07:50 Uhr)So schätzen Analysten die Netflix-Aktie ein
(07:39 Uhr)Das sind die größten Staking-Kryptowährungen
(06:02 Uhr)