Investmentexperte: Indien ist ein "langsam dahingleitender Elefant" - und eine Alternative zu China
China hat bereits seit längerem vermehrt mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Investor David Roche sieht in Indien eine praktikable Alternative zum Reich der Mitte.
Werte in diesem Artikel
• David Roche glaubt nicht, dass sich Chinas Wirtschaftsmodell erholen kann
• Indien als praktikable Alternative zu China
• Unternehmen verlagern Produktion zum Teil nach Indien
Seit geraumer Zeit sieht sich die chinesische Wirtschaft mit Problemen konfrontiert. Dazu gehören zum Beispiel der Einbruch des Immobilienmarktes sowie zunehmend stockende Exporte. Investor David Roche, Präsident und globaler Stratege bei Independent Strategy, ist daher der Meinung, dass das Wirtschaftsmodell des autokratisch regierten Landes nicht in der Lage sein wird, sich von den Schwierigkeiten zu erholen. Demnach erklärte Roche bereits im August gegenüber "CNBC": "Das chinesische Modell wurde eindeutig an den Strand gespült und weist eine große Anzahl an Altlasten auf, und es wird nicht wieder durchstarten. […] Sie verfügen wirklich nicht über den Ansatz, uneinbringliche Schulden und uneinbringliche Vermögenswerte operativ loszuwerden, und gleichzeitig werden sie sich nicht auf ihre traditionellen Wachstumsmaßstäbe verlassen können. Das ist das große Problem."
Indien: Brauchbare Alternative zu China?
Doch Roche sieht gleichzeitig einen Profiteur von Chinas anhaltenden Schwierigkeiten: Indien. In der "CNBC"-Sendung "Street Signs Asia" erklärte er erst kürzlich, dass Indien "ein langsam dahingleitender Elefant" sei, der zwar immer noch viele Hürden zu bewältigen habe, aber mittlerweile eine brauchbare Alternative zu China darstelle. "Ich denke, Indien wird von Chinas Rückgang bei der Attraktivität für ausländische Direktinvestitionen und Portfolioströme profitieren", so der erfahrene Investor. Indien habe sich den "demokratischen Allianzen" der "reichsten und dynamischsten Volkswirtschaften" der Welt angeschlossen, sagte er weiter.
Seit diesem Jahr hat Indien China als das bevölkerungsreichste Land der Welt abgelöst. Glaubt man der Einschätzung von Roche, könnte Indien das Reich der Mitte bis zum Jahr 2075 auch als die zweitgrößte Volkswirtschaft ersetzen. "Ich denke also, dass wir es nicht nur mit einer Verlagerung von Anlageinvestitionen durch Unternehmen, sondern auch von Portfolioinvestitionen aus China nach Indien zu tun haben", so Roche. Dennoch warnte der Investor davor, dass die Wahrnehmung und die Realität bezüglich der Menge an Geld, die nach Indien fließe, oftmals auseinanderliegen würden. "Ich denke, man muss darauf achten, die aktuellen Werte zu ermitteln und diesbezüglich Vorsicht walten zu lassen", erläuterte er.
Doch nicht nur Roche allein blickt optimistisch auf die Wachstumsgeschichte Indiens. Auch andere Investoren und Ökonomen zeigen sich mit positiven Einschätzungen. Gemäß der Oktober-Aktualisierung des World Economic Outlook des IWF wird die Indiens Wirtschaft im Jahr 2023 voraussichtlich um 6,3 Prozent wachsen. Alicia Garcia-Herrero, die Chefökonomin für Asien-Pazifik bei der französischen Investmentbank Natixis, äußerte zudem kürzlich gegenüber "CNBC" die Ansicht, dass Indien im globalen Wirtschaftsbild als ermutigender Faktor heraussteche. Dabei betonte sie, dass der positive Ausblick, der das Land umgibt, internationale Unternehmen dazu bewogen habe, einige ihrer Produktionsstätten nach Indien zu verlagern.
Unternehmen setzen immer mehr auf Indien
Ein Beispiel dafür ist etwa Google. So kündigte das Unternehmen vor Kurzem an, seine Pixel-Smartphones zukünftig in Indien produzieren zu wollen. Auch der iKonzern Apple setzt bei der Produktion seiner iPhones zunehmend auf Indien. So hat der Apple-Zulieferer Foxconn in Indien mit der Produktion des iPhone 15 begonnen, da das Unternehmen seine Produktion aus China heraus diversifiziert.
Laut IDC ist Indien der zweitgrößte Smartphone-Markt der Welt, wenn es um jährliche Lieferungen und Verkäufe geht und macht damit nahezu zwölf Prozent des weltweiten Marktes aus. Dennoch betonte Roche, dass die Unternehmen sich in naher Zukunft nicht gänzlich aus China zurückziehen werden. "Versetzen Sie sich in die Lage des Apple-Chefs. Sie gehen nicht nach Peking und verkünden: 'Übrigens, ich werde gehen. Ich habe es genossen, hier zu sein. Auf Wiedersehen!' Daher glaube ich, dass die Realität eines Umzugs aus China noch in weiter Ferne liegt", fügte er hinzu.
Redaktion finanzen.net
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