Netflix "krabbelt" noch

Herausforderungen im Gaming-Bereich: Nur ein Prozent der Netflix-Abonnenten nutzt das Angebot

02.11.23 21:03 Uhr

Herausforderungen im Gaming-Bereich: Nur ein Prozent der Netflix-Abonnenten nutzt das Angebot | finanzen.net

Bereits vor rund zwei Jahren hat sich der Streaming-Gigant Netflix in den Gaming-Bereich vorgewagt. Bei den Abonnenten scheint das Angebot jedoch noch immer nicht so gut anzukommen, denn lediglich ein Prozent der Netflix-Kunden nutzt das Spiele-Angebot.

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• 2021 machte Netflix Vorstoß in den Gaming-Bereich
• Netflix-Abonnenten zeigen wenig Interesse an Spielen
• Neue Bemühungen, um Nutzer von dem Angebot zu überzeugen



Vor rund zwei Jahren hat Netflix erstmals den Vorstoß in den Gaming-Bereich angekündigt. Der Plan: Einen Grundstein für zukünftige Einnahmequellen legen.

Netflix bemüht sich im Gaming-Bereich

"Je mehr potenzielle Einnahmequellen [Netflix] auf den Markt bringt, desto mehr Dinge können sie in der Zukunft bei einem Earnings Call hervorheben, wenn die Passwortfreigabe ausgedient hat und sie keine neuen Abonnenten gewinnen", zitiert CNBC den Insider-Intelligence-Analysten Ross Benes. Netflix hatte schon 2021 angekündigt, die Gaming-Sparte ernst zu nehmen. Der Streaming-Gigant plante, Titel als eigenständige Apps für Mobiltelefone einzuführen. Die Strategie: Abonnenten sollten zwischen den Staffeln ihrer Lieblingsserien bei Laune gehalten werden. Diese zeigen jedoch nach wie vor nur wenig Interesse an dem Angebot.

Netflix’ Motto beim Gaming: "Krabbeln, laufen, rennen"

Netflix-Co-CEO Greg Peters zufolge sei diese Entwicklung so erwartet worden. "Diese Entwicklung unterscheidet sich nicht von dem, was wir zuvor gesehen haben", zitiert CNBC Peters. "Wenn wir eine neue Region gegründet haben - oder wenn wir neue Genres wie Unscripted eingeführt haben", mussten wir "krabbeln, laufen, rennen, aber wir sehen eine enorme Chance, langfristig einen zentralen Wert der Unterhaltung aufzubauen", erklärte Peters in der vorab aufgezeichneten Telefonkonferenz des Unternehmens. Der Co-CEO verglich den Prozess also mit einem Kleinkind, das zunächst krabbeln lernt, anschließend laufen und letztendlich rennen. Doch Netflix scheint bislang nicht über den Zustand des Krabbelns hinauszukommen.

Benes zufolge stelle es eine Herausforderung dar, bestehende Abonnenten vom Herunterladen und Spielen von Handyspielen zu überzeugen, heißt es bei CNBC. Wie aus Daten des Videoanalyseunternehmens Conviva hervorgeht, würden mehr als drei Viertel aller Streamingdienst-Abonnements auf einem Fernsehbildschirm genutzt. Wenn Netflix-Kunden hauptsächlich über den TV streamen, ist die Vermarktung der mobilen Spielebibliothek natürlich schwierig.

1 Prozent der Nutzer spielt Netflix-Spiele

Wie aus Angaben von Apptopia hervorgeht, wurden Spiele von Netflix im September dieses Jahres weltweit 70,5 Millionen Mal heruntergeladen. Durchschnittlich 2,2 Millionen Nutzer spielten ein oder mehrere Netflix-Spiele pro Tag. Im Januar dieses Jahres hatte die tägliche Nutzerzahl bei 2,7 Millionen ihren Höhepunkt erreicht, zwischen März und Juli sank die Zahl wieder unter die Zwei-Millionen-Marke. Diese Zahlen von Apptopia deuten darauf hin, dass weniger als ein Prozent der 247,15 Millionen Netflix-Abonnenten täglich ein Spiel des Streaming-Giganten spielt. Und das, obwohl sich die Zahl der Spiele im vergangenen Jahr verdreifacht hat: Netflix hatte das Angebot in 2022 von 24 auf 77 Spiele erweitert.

Neue Idee, um Gaming-Begeisterte zu überzeugen

Netflix habe in der Zwischenzeit damit begonnen, neue Spiele zu testen, die auf jedem Gerät gespielt werden können, gibt CNBC Aussagen von Mike Verdu, Netflix-Vizepräsident für Gaming, wieder. Für Spiele auf dem TV würden die Nutzer dann entweder ihr Mobiltelefon als Controller benötigen, auf den sie über die Netflix-App auf Android zugreifen können, oder eine separate Controller-spezifische App über iOS, so CNBC.

Netflix plane außerdem, weitere seiner bekannten Serien wie etwa Wednesday, Black Mirror oder Squid Game in mobile Spiele umzuwandeln, wie das Wall Street Journal berichtet.

Im Rahmen der Telefonkonferenz sagte Co-CEO Peters weiterhin, dass das Gaming-Engagement "die Kerngeschäftskennzahlen in einer Weise beeinflusst, die sich positiv auf Filme und Serien auswirkt". "Es ist ein völlig anderes Geschäftsmodell. Die Hoffnung besteht, dass es mit der Zeit zu einer ganz natürlichen Art wird, Spiele zu spielen, egal wo man ist", zitiert CNBC Verdu.

Redaktion finanzen.net

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