US-Schuldenstreit vor Einigung: DAX schließt fester -- Wall Street legt letztlich zu -- Euroraum-Inflation sinkt -- Meta bringt neue VR-Brille raus -- Lufthansa, Bayer, Commerzbank, Microsoft im Fokus
E.ON senkt Strom- und Gaspreise zum 1. September. Landebahn Nordwest am Flughafen Frankfurt einen Tag nach Wartungsarbeiten erneut außer Betrieb. Novartis erhält Zulassung für Cosentyx in der EU. RWE will weitere Batteriespeicher bauen. Habeck attestiert Salzgitter Vorreiterrolle. Diageo mit Klage wegen Vernachlässigung konfrontiert. Credit Suisse-Übernahme durch die UBS kommt offenbar ins Stocken.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt wurden am Donnerstag Pluszeichen beobachtet.
Der DAX begann den Donnerstagshandel höher und konnte seine Gewinne anschließend weiter ausbauen. Immer wieder konnte er auch die Marke von 15.800 Punkten hinter sich lassen. Zum Handelsschluss notierte der deutsche Leitindex 1,21 Prozent höher bei 15.853,66 Punkten. Der TecDAX zeigte sich am Donnerstag ebenfalls mit positiven Vorzeichen und beendet die Sitzung 1,33 Prozent höher bei 3.242,33 Punkten.
Stützend wirkte, dass das Repräsentantenhaus der USA den Kompromiss im Schuldenstreit gebilligt hat. Damit sind die Vereinigten Staaten einen großen Schritt weiter, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit des Staates in letzter Minute abzuwenden. Nun muss noch der Senat dem Vorhaben zustimmen, was bereits am heutigen Donnerstag passieren könnte.
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Europas Börsen legten am Donnerstag zu.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich am Donnerstag in der Gewinnzone und beendete den Handelstag 0,94 Prozent fester bei 4.257,61 Einheiten.
Für Entspannung am Markt sorgte, dass das US-Repräsentantenhaus dem Deal im Schuldenstreit zugestimmt hat. Sobald noch der Senat seine Zustimmung gibt, gilt die drohende Zahlungsunfähigkeit des Bundesstaats als abgewendet.
Die Inflation im Euroraum verliert außerdem an Brisanz. Im Mai ist die Inflation im Euroraum deutlich zurückgegangen (auf 6,1 Prozent). Dow Jones zitierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank wie folgt: "Die Einzelhandelsumsätze brachen zuletzt so stark ein, wie selten zuvor seit Bestehen der Eurozone. Die Lohnerhöhungen können die Teuerungsraten nicht ausgleichen. Verbraucher sind zum Sparen gezwungen. Wenn aber gespart werden muss, besteht seitens der Unternehmen kein Spielraum, die Preise weiter zu erhöhen. Gerade deshalb wird der Teuerungsdruck in den kommenden Monaten weiter abnehmen." Da die Inflation den Leitzins jedoch noch übersteigt, wird die EZB ihre Zinsen Gitzel nach vermutlich noch zweimal um jeweils 25 Basispunkte anheben. Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil gehe derweil davon aus die EZB würde die aktuellen Inflationsdaten mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen und nach einem Zinsschritt im Juni um 25 Basispunkte die Leitzinsen in der zweiten Jahreshälfte unverändert lassen.
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Die US-Börsen schlossen am Donnerstag höher.
Der Dow Jones Index stieg minimal fester in den Handel ein und rutschte dann zunächst in die Verlustzone ab. Im weiteren Verlauf schaffte der Traditionsindex aber den Sprung über die Nulllinie und schloss 0,47 Prozent im Plus bei 33.061,57 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite ging mit marginalen Aufschlägen in die Donnerstagssitzung, legte dann aber noch kräftig zu. Der Schlussstand des Tech-Indexes betrug letztlich 13.100,98 Zähler (plus 1,28 Prozent).
An der Wall Street zeichnete sich am Donnerstag ein freundliches Bild. Die Marktteilnehmer freuten sich darüber, dass das US-Repräsentantenhaus am Abend zuvor den Gesetzesentwurf genehmigt hat, der die Zahlungsunfähigkeit der USA noch in letzte Minute abwenden soll. Um zu verhindern, dass der Regierung der Vereinigten Staaten das Geld ausgeht, muss nun auch der Senat dem Vorhaben zustimmen und anschließend muss Präsident Joe Biden das Gesetz noch unterzeichnen.
Die Konjunkturdaten konnten derweil keine einheitliche Linie bilden. Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich stark. Die Beschäftigung in der Privatwirtschaft in den Vereinigten Staaten ist im Mai deutlich stärker gewachsen als erwartet. Im Gegensatz dazu fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten wie erwartet schwächer aus. Die Produktivität ist im ersten Quartal des Jahres ebenfalls gesunken. Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den wichtigsten Börsen in Fernost ging es am Donnerstag weitgehend aufwärts.
Der japanische Leitindex Nikkei sprang letztendlich um 0,84 Prozent auf 31.148,01 Zähler an.
Auf dem chinesischen Festland beendete der Shanghai Composite den Handel nahezu unverändert bei 3.204,63 Punkten. Der Hang Seng stieg um 0,18 Prozent auf 18.266,18 Einheiten.
Für gute Stimmung sorgten neue Konjunkturdaten aus China. Der Caixin-Index signalisierte eine bessere Stimmung in der chinesischen Industrie. Darüber hinaus haben die Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus dem Gesetzentwurf zur Aussetzung der US-Schuldenobergrenze zugestimmt. Nun fehlt noch der Senat. Die Abstimmung dort könnte noch am Donnerstag stattfinden. Die Angst vor einem möglichen Zahlungsausfall der USA dürfte sich damit beruhigen.
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