Berichtssaison im Blick: DAX verliert -- Asiens Börsen letztlich uneinheitlich -- adidas steigert Umsatz und Gewinn -- Roche, Nestlé, Commerzbank, Nokia, EVOTEC, Luxuswerte & Tesla im Fokus
Xiaomi plant wohl Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland. IBM übertrifft Erwartungen. Newmont mit Gewinnsprung. Nestlé übertrifft Erwartungen zum Jahresauftakt. Commerzbank digitalisiert Kundenservice mit Avatar. SAP beginnt vierte Aktienrückkaufrunde im Milliardenvolumen. Delivery Hero-Aktie: Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Vossloh mit schwachem Jahresstart.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex macht am Donnerstag Verluste.
Der DAX notierte zur Startglocke 0,33 Prozent leichter bei 21.890,10 Punkten und rutscht anschließend weiter in die Verlustzone.
Der TecDAX eröffnete 0,16 Prozent leichter bei 3.536,11 und bewegt sich im weiteren Verlauf nahe der Nulllinie.
Nach dem kräftigen Anstieg zur Wochenmitte zeigt der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag Ermüdungserscheinungen. Der DAX notiert schwächer, nachdem er am Mittwoch im Zuge seiner Erholung zeitweise über die Marke von 22.000 Punkten gestiegen war und nochmals deutlich zugelegt hatte.
Neben dem anhaltenden Fokus auf den US-Zollkonflikt rücken zunehmend die laufende Berichtssaison und der ifo-Geschäftsklimaindex in den Mittelpunkt des Interesses. Entgegen den Erwartungen hat sich das Geschäftsklima in Deutschland im April leicht verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex legte auf 86,9 Punkte zu, nachdem er im März noch bei 86,7 Punkten gelegen hatte. "Ein kleines Licht am Ende des Tunnels", kommentierte Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg das Ergebnis der ifo-Umfrage. Es bestehe aber kein Grund, in Jubelstimmung zu verfallen.
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Die Börsen in Europa bewegen sich im Minus.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Sitzungsstart 0,36 Prozent tiefer bei 5.080,59 Einheiten. Anschließend behält er seine negative Tendenz bei.
Für den Donnerstag spielt sich ein etwas schwächerer Handel an den europäischen Börsen ab. "Nach dem jüngsten Kursschub scheint nun eine Verschnaufpause einzutreten", heißt es aus dem Handel laut Dow Jones Newswires. Von Zins- und Währungsseite kommen keine nennenswerten Impulse.
Auch im Zollkonflikt zwischen den USA und China wird vorerst nicht mit schnellen Fortschritten gerechnet - trotz erster Anzeichen von Bewegung seitens der US-Regierung. "Die Vielzahl notwendiger Abkommen braucht Zeit", so ein Marktbeobachter. Daher dürfte der Fokus zunehmend auf Einzeltitel und selektives Investieren (Stock Picking) übergehen.
Neue Impulse könnten im weiteren Verlauf des Tages vor allem von Unternehmensbilanzen sowie mehreren US-Wirtschaftsdaten am Nachmittag kommen.
Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im April entgegen den Erwartungen nicht eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 86,9 (März: 86,7) Punkte.
Mit Blick auf die Politik in Washington zeigt sich ein Marktteilnehmer skeptisch: "Das Vertrauen ist beschädigt - es wird schwer, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen."
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Am Mittwoch setzte sich die Erholung an der Wall Street fort.
Der Dow Jones legte 1,07 Prozent auf 39.606,63 Punkte zu.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite verabschiedete sich daneben mit einem Plus von 2,50 Prozent bei 16.708,05 Punkten aus dem Handel.
Die Anleger blieben optimistisch, insbesondere aufgrund neuer Hoffnungen auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Auch in den Auseinandersetzungen mit Japan und Indien scheinen Fortschritte erzielt worden zu sein. Zusätzlich sorgten beruhigende Äußerungen von US-Präsident Donald Trump für Zuversicht: Entgegen vorheriger Spekulationen plant er offenbar doch nicht, Fed-Chef Jerome Powell abzusetzen.
"Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelskrieg führt zu einem leichten Anstieg des Investorenvertrauens", meint Susannah Streeter, Analystin bei Hargreaves Lansdown gegenüber Dow Jones. "Obwohl es noch keine konkreten Entscheidungen gibt, an denen man den Optimismus aufhängen könnte, hat Trump angedeutet, dass er in Verhandlungslaune ist", fügt sie hinzu.
Darüber hinaus stand Tesla mit Zahlen im Fokus, die am Vorabend nachbörslich veröffentlicht wurden. Umsatz und Gewinn gingen im ersten Quartal 2025 deutlich zurück.
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Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich.
In Japan gewann der Nikkei 225 schlussendlich 0,49 Prozent auf 35.039,15 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite unterdessen 0,03 Prozent höher bei 3.297,29 Zählern.
In Hongkong verlor der Hang Seng schließlich 0,74 Prozent auf 21.909,76 Punkte.
Nach der jüngsten Kursrally war an den asiatischen Börsen am Donnerstag eine Pause eingetreten. Die Märkte zeigten sich uneinheitlich, eine klare Richtung fehlte. Grund dafür war die weiterhin unklare Nachrichtenlage rund um den Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Zunächst hatten Berichte Hoffnungen geweckt, wonach die US-Regierung über deutliche Zollsenkungen auf chinesische Waren nachdenke - in Einzelfällen sei sogar von einer Reduzierung um mehr als die Hälfte die Rede gewesen. Kurz darauf stellte jedoch die Sprecherin von Präsident Donald Trump klar, dass es keine einseitige Zollsenkung geben werde. Zusätzlich äußerte US-Finanzminister Scott Bessent Zweifel an einer schnellen Einigung im Handelsstreit.
Präsident Trump selbst sprach von der Möglichkeit eines "fairen Deals" mit China. Händler bewerten die Entwicklung als das bekannte Hin und Her der US-Handelspolitik - und entsprechend zurückhaltend blieben die Reaktionen an den Märkten.
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