NASDAQ-Wert NVIDIA-Aktie zum falschen Zeitpunkt verkauft: So viele Millionen entgingen Tech-Investorin Cathie Wood
Cathie Wood gilt unter Tech-Enthusiasten trotz der monatelangen Talfahrt ihrer ARK ETFs als innovative Investorin, die disruptive Technologien entdeckt und künftige Highflyer-Unternehmen identifiziert. Jedoch verdeutlicht Woods beherzter Verkauf der NVIDIA-Aktien im Oktober - just vor dem Beginn des Höhenflugs der NVIDIA-Papiere - die Probleme von Woods ETFs.
Werte in diesem Artikel
• Wood verpasste durch massiven Verkauf der NVIDIA-Position einen Millionengewinn
• Die Starinvestorin hatte das "sehr hohe" Bewertungsniveau von NVIDIA bemängelt
• Wood setzt im KI-Sektor hauptsächlich auf UiPath und Tesla
Der jüngste Anstieg der Aktien des führenden KI-Unternehmens NVIDIA ist gewaltig. Lag der Aktienpreis am 13. Oktober 2022 nach einem monatelangen Sinkflug nur noch bei 108,13 US-Dollar, so ging es seitdem rasant bergauf. Inzwischen kostet ein NVIDIA-Papier 378,34 US-Dollar (Schlusskurs vom 31. Mai 2023) - satte 249 Prozent mehr noch als im Oktober. Besonders der kürzlich veröffentlichte Quartalsbericht, der eine deutlich höhere Umsatzprognose als erwartet beinhaltete, begeisterte Anleger rund um den Globus. Der NVIDIA-CEO Jensen Huang sprach in der anschließenden Telefonkonferenz von "unglaublichen Aufträgen" für die Aufrüstung von Rechenzentren, der KI-Boom habe nun endgültig begonnen. Der bekannten Tech-Investorin Cathie Wood ging der enorme Wertzuwachs der NVIDIA-Aktien jedoch größtenteils durch die Lappen.
NVIDIA "zu hoch bewertet" - Wood nimmt kaum am Höhenrausch teil
Die Anteilscheine des US-Unternehmens sind zwar schon lange Bestandteil des Portfolios diverser ARK ETFs, die von Cathie Wood zusammengestellt werden. Seit der Gründung von ARK 2014 sind NVIDIA-Papiere in Woods Depots zu finden. Den NVIDIA-Höhenflug verpasste die Starinvestorin jedoch weitgehend. So begann die 67-Jährige am 5. Oktober 2022 - also nur wenige Tage bevor die NVIDIA-Aktien den tiefsten Punkt ihrer Talfahrt erreichten - mit dem massiven Abbau der Position. Vor dem Abstoßen der NVIDIA-Beteiligung verfügte Wood insgesamt noch über 1,3 Millionen Aktien des Tech-Unternehmens. Ende November lagen nur noch 500.000 NVIDIA-Partizipationsscheine in diversen ARK-ETFs. Nach Informationen von "Business Insider" sind es derzeit nur noch etwa 390.000 Aktien, die ARK besitzt. Im Flaggschiff-Fonds ARK Innovation ETF sind inzwischen sogar gar keine NVIDIA-Aktien mehr zu finden.
Einige Börsianer mögen sich fragen, warum Wood den Löwenanteil ihrer NVIDA-Aktien aus dem Depot wirft, obwohl sie doch seit Jahren auf den KI-Hoffnungsträger setzt. Zudem dürfte der Zeitpunkt des Verkaufs einige Investoren überrascht haben, waren die NVIDIA-Papiere doch ausgerechnet im Oktober historisch günstig zu erstehen. Auf diese Fragen angesprochen, erklärte Wood im Februar, ARKs Welle von NVIDIA-Verkäufen sei zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Bewertung des Unternehmens "sehr hoch" sei. ARK habe deshalb entschieden, die Positionen in Unternehmen, von denen die Investmentgesellschaft mehr überzeugt ist, zulasten der NVIDIA-Anteile zu vergrößern. "Wir mögen NVIDIA, wir glauben, dass es eine gute Aktie sein wird. Sie hat einen guten Preis, sie ist das 'Check-the-Box'-KI-Unternehmen." Auf die Frage, warum ARK dennoch NVIDIA abstoße, gab Wood gegenüber CNBC folgenden Grund an: "Das hat mit der Bewertung zu tun", sagte sie am 27. Februar gegenüber CNBC. Durch das schlechte Timing der NVIDIA-Verkäufe sollen Wood insgesamt etwa 200 Millionen US-Dollar durch die Lappen gegangen sein - das ist für Wood besonders deshalb sehr ärgerlich, weil die KI-Aktien, auf die sie setzt, der NVIDIA-Performance deutlich hinterherlaufen.
Auf diese vermeintlichen KI-Gewinner setzt Wood
Woods KI-Favorit ist nämlich UiPath, ein US-Unternehmen mit rumänischen Wurzeln. UiPath betreibt eine Plattform, bei der Prozesse durch sogenannte Softwareroboter (Bots) erlernt und automatisiert werden. In den vergangenen Jahren baute UiPath mit diesem Unternehmenskonzept einen beachtlichen Kundenstamm auf. Allerdings konnten die letzten Quartalsberichte Anleger und Analysten nicht überzeugen, außerdem sind die Wachstumsaussichten im Branchenvergleich nicht allzu rosig. Die Folge: Die UiPath-Aktien weisen seit dem NYSE-Börsengang im April 2021 einen konstanten Abwärtstrend auf, der ehemalige Ausgabepreis der Anteilsscheine von 56,00 US-Dollar ist mit einem derzeitigen Stückpreis von 17,90 US-Dollar (Schlusskurs vom 31. Mai 2023) in weite Ferne gerückt. UiPath fungierte deshalb zuletzt als ein Bremsklotz für die ARK-Performance, da die UiPath-Aktien mit einem Investitionsvolumen von fast 500 Millionen US-Dollar Ende Mai an Position vier der größten Positionen des ARK Innovation ETF lagen.
Eine weitere Wood-Beteiligung, die sich anschickt, eine starke Rolle im wachsenden KI-Sektor zu übernehmen, ist Tesla, weiterhin die größte Position im ARK Innovation ETF. Zwar nahm auch die Marktkapitalisierung des Musk-Konzerns zuletzt wieder deutlich zu, erblasst aber im direkten Performance-Vergleich der vergangenen Monate gegenüber NVIDIA.
Falsches Timing bei NVIDIA zeigt generelle Defizite auf
Das falsche Timing der eigentlich als herausragend informiert und sehr kenntnisreich geltenden Investorin Wood zeigt ein generelles Problem ihres Fonds auf. Anders als die meisten anderen ETFs, die lediglich einen Länderindex beziehungsweise einen gesamten Sektor passiv nachbilden, trifft Wood mit ihrem Team eigene Entscheidungen. Fast jeden Börsentag nimmt ARK Veränderungen hinsichtlich der Auswahl und Gewichtung der Positionen vor. Zwar haben sich manche Entscheidungen als richtig erweisen, jedoch wurden dadurch auch immer wieder enorme Kursanstiege einiger Unternehmen verpasst. Dies gilt in besonderem Maße für Woods Themen-ETFs: Selbst wenn sie den richtigen Sektor für eine Investition auswählt - wie beim KI-Boom, den Wood schon seit Jahren ankündigt -, gibt es keine Garantie dafür, dass sie auch die richtigen Unternehmen für diese Wette auswählt.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Cindy Ord/Getty Images for Bloomberg Businessweek, Katherine Welles / Shutterstock.com
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