Börse Frankfurt: DAX beendet Handel am Donnerstag klar fester
Am Donnerstag zeigten sich Anleger auf dem deutschen Börsenparkett wieder positiver gestimmt.
Der DAX begann den Handelstag 0,51 Prozent höher bei 15.744,01 Punkten. Zum Sitzungsschluss legte das Börsenbarometer 1,21 Prozent auf 15.853,66 Zähler zu.
Das US-Repräsentantenhaus hatte in der Nacht den Weg für den Gesetzentwurf zur Anhebung der Schuldenobergrenze frei gemacht. Jetzt fehlt noch die Zustimmung des Senats. Am Mittwoch hatte der Leitindex belastet von der Nervosität im Vorfeld der Abstimmung 1,5 Prozent auf 15.664 Punkte verloren. Zudem hatten schwache Konjunkturdaten aus China die Nerven der Anleger strapaziert. Am Donnerstag hingegen kam mit einer überraschend gewachsenen Industrieproduktion ein positives Signal aus dem Reich der Mitte.
USA: Gesetzentwurf zur Schuldenobergrenze passiert Repräsentantenhaus
Das US-Repräsentantenhaus stimmte für den Gesetzentwurf, mit dem die Schuldenobergrenze bis 2025 ausgesetzt werden soll, während die staatlichen Ausgaben in den kommenden zwei Jahren beschränkt werden sollen. Nun muss der Senat dem Vorhaben noch zustimmen, und Präsident Joe Biden muss das Gesetz unterzeichnen, damit der Regierung nicht das Geld ausgeht.
Konjunktur in China wieder mit positiven Meldungen
In China stieg der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (Caixin-Index) im Mai über den Wachstum implizierenden Wert von 50 Punkten. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem unveränderten Wert auf dem April-Niveau von 49,5 Zählern gerechnet. Der aktuelle Wert sage sicherlich keinen bevorstehenden Wirtschaftsboom vorher, aber er deute eben auch nicht auf dramatische wirtschaftliche Probleme hin, erklärte Analyst Thomas Altmann von QC Partners.
Inflation in der Eurozone geht zurück
Auf die deutsche Inflationsrate vom Mittwoch folgte an diesem Donnerstag jene für die Eurozone. "Der heutige Wert wird die nächste Zinsentscheidung der EZB sicherlich maßgeblich beeinflussen", so Altmann. Der Inflationsdruck im Euroraum hat im Mai stärker als erwartet nachgelassen. Laut Mitteilung von Eurostat stagnierten die Verbraucherpreise auf dem Niveau des Vormonats und lagen um 6,1 (April: 7,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,2 Prozent und einen Jahresteuerung von 6,4 Prozent prognostiziert. Bereits veröffentlichte Daten aus den großen Euro-Ländern hatten aber schon auf einen stärkeren Inflationsrückgang hingedeutet.
US-Konjunktur im Fokus
Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe beliefen sich in der vergangenen Woche auf 232.000. Die Prognose von Experten lag bei 236.000 Erstanträgen, nach 230.000 Anträgen in der Woche zuvor. Laut des privaten Dienstleisters ADP wurden im Mai außerhalb der Landwirtschaft 278.000 Stellen neu geschaffen, nachdem es im April von 296.000 Jobs waren. Die Prognosen beliefen sich im Vorfeld auf lediglich 167.000 neu geschaffenen Stellen (ex Agrar).
Der ISM-Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe wurde für Mai auf 46,9 Punkte beziffert, nachdem im April ein Wert von 47,1 Punkten angegeben wurde. Die Erwartungen lagen bei 47 Punkten.
Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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