Inflationsdaten im Blick: US-Börsen schließen im Plus -- DAX letztlich im Minus -- Aroundtown macht Milliardenverlust -- Delivery Hero dämmt Verluste ein -- Lufthansa, HP, VW, BioNTech im Fokus
Orsted warnt vor Wertberichtungen - RWE-Aktie, E.ON-Aktie & Co. belastet. Toyota nimmt Produktion nach Systemausfall wieder auf. Prudential nimmt im Neugeschäft deutlich mehr ein. VIG verdoppelt Gewinn dank zweistelligem Prämienwachstum. Johnson & Johnson fasst nach Trennung des Konsumgütergeschäfts Jahresziele neu. Airbus eröffnet neue Produktionshalle im Hamburger Werk. Bayer investiert Millionenbetrag in neue F&E-Einrichtung.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte seine Anfangsgewinne am Mittwoch nicht halten.
Der DAX eröffnete den Mittwochshandel zwar fester, konnte seine Gewinne jedoch nicht verteidigen und beendete die Sitzung schließlich 0,24 Prozent tiefer bei 15.891,93 Punkten. Der TecDAX ging marginal leichter in die Sitzung und notierte zur Schlussglocke 0,09 Prozent schwächer bei 3.154,47 Punkten.
Im Tagesverlauf distanzierte sich der deutsche Leitindex immer weiter von der 16.000-Punkte-Schallmauer, die am Anfang der Sitzung noch im Fokus der Anleger stand.
In den vergangenen Tagen wurden Anleger durch die Aussichten auf ein Ende des Zinsstraffungszyklus in den USA zu Aktienkäufen animiert, ebenfalls sorgten die zahlreichen Konjunkturstützungsmaßnahmen der chinesischen Regierung für Zuversicht, dass Chinas Wirtschaft sich bald wieder auf dem Weg der Genesung befinden wird. Dennoch bleibt die DAX-Monatsbilanz für den August weiterhin klar negativ.
Belastet wurde der DAX am Mittwoch indes durch die Verbraucherpreise aus Deutschland. Diese weisen darauf hin, dass der erhoffte Rückgang der Inflation im August ausbleiben könnte. Auf Unternehmensebene sorgten die vorbörslichen Zahlenvorlagen von Delivery Hero und Aroundtown für einige Aufmerksamkeit unter Marktteilnehmern.
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An den europäischen Börsen konnte zur Wochenmitte ein schwächerer Handelstag beobachtet werden.
Der EURO STOXX 50 begann die Mittwochssitzung quasi unverändert. Nachdem sich im weiteren Verlauf zunächst ein stabiler Handel abzeichnete, rutschte er jedoch letztlich in die Verlustzone und beendete den Handelstag 0,26 Prozent leichter bei 4.315,31 Einheiten.
Bei der Erholungsbewegung der vergangenen Handelstagen schien die Luft raus zu sein, Europas Börsen gaben am Mittwoch mehrheitlich ab. In den vergangenen Handelstagen waren noch vermehrt Schnäppchenjäger in Erscheinung getreten. Sie nutzten die Kurskorrektur zu einem (Wieder-)Einstieg in Aktien. Dennoch gab es weiterhin eine hohe Anzahl an Belastungsfaktoren, besonders die globale Konjunkturflaute machte allzu große Sprünge an den internationalen Börsen eher unwahrscheinlich. Am Mittwoch belasteten zudem Inflationszahlen aus Spanien und Deutschland, die höher als erwartet ausfielen.
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Die US-Börsen zeigten sich zur Wochenmitte mit positiven Vorzeichen.
Der Dow Jones Index ging kaum verändert in den Mittwochshandel und zeigte sich auch im weiteren Handelsverlauf nahe der Nulllinie. Letztendlich gewann er 0,11 Prozent auf 34.890,77 Punkte. Der NASDAQ Composite notierte zur Startglocke etwas höher. Anschließend bewegte sich auf grünem Terrain, wo er die Sitzung 0,54 Prozent fester bei 14.019,31 Punkten beendete.
Nach der kürzlichen Erholung der Kurse zeigen sich die Investoren an der Wall Street am Mittwoch zurückhaltend. Gemäßigte Wirtschaftsindikatoren aus den USA hatten am vorherigen Tag die Erwartungen einer möglichen Zinspause seitens der US-Notenbank Fed im September wiederbelebt und die Aktienkurse angehoben. Die Marktteilnehmer sind jedoch noch uneinig darüber, ob diese jüngste Kursverbesserung lediglich eine kurzzeitige Unterbrechung darstellt oder einen Trendwechsel markiert.
Die Aufmerksamkeit lag daher auf Hinweisen zur Wirtschaftslage. Zu optimistische Daten könnte die Fed dazu veranlassen, den Leitzins im Bemühen um die Eindämmung der hohen Inflation weiter zu erhöhen. Allerdings bergen deutliche Zinssteigerungen auch das Risiko einer tieferen Wirtschaftskrise, da Kredite teurer werden. Unternehmen könnten Investitionen zurückschrauben und Verbraucher könnten teure, kreditfinanzierte Anschaffungen vorerst zurückstellen.
Die Arbeitsmarktzahlen des Dienstleisters ADP, die schon vor Börsenstart veröffentlicht wurden, brachten keine neuen Erkenntnisse. Entscheidender wird der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag sein. Laut den ADP-Daten wurden im August in der Privatwirtschaft nicht ganz so viele Stellen geschaffen wie erwartet. Dennoch wurde der hohe Beschäftigungsaufbau des Vormonats nach oben korrigiert.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenAn den asiatischen Aktienmärkten waren auch am Mittwoch Gewinne zu sehen.
In Tokio stieg der Nikkei letztlich um 0,33 Prozent auf 32.333,46 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite schlussendlich 0,04 Prozent stärker bei 3.137,14 Zählern. In Hongkong konnte der Hang Seng seine Gewinne letztlich nicht halten und ging 0,01 Prozent leichter bei 18.482,86 Einheiten aus der Sitzung.
Die gute Stimmung setzte sich auch zur Wochenmitte an den asiatischen Börsen fort, wenngleich sich die Kurszuwächse im Vergleich zum Wochenanfang reduzierten. Weiterhin zeigten sich Anleger jedoch motiviert, bei Aktien wieder zuzuschlagen. Einerseits kann dies mit den Entlastungsmaßnahmen der chinesischen Regierung erklärt werden, die Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte wurde zuletzt halbiert. Andererseits hallt noch das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole (Wyoming) nach. Anleger werteten die Aussagen des Fed-Chefs Jerome Powell, der einen bedächtigen Zinskurs ankündigte, positiv. Als Resultat konnte besonders die Wall Street in den vergangenen Handelstagen starke Gewinne verzeichnen.
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