Marktbericht

Zurückhaltung an Börse Frankfurt: DAX schließt nach Verbraucherdaten etwas schwächer

30.08.23 17:37 Uhr

Zurückhaltung an Börse Frankfurt: DAX schließt nach Verbraucherdaten etwas schwächer | finanzen.net

Der DAX konnte nach Inflationszahlen aus Deutschland am Mittwoch wieder etwas an Boden gut machen, beendete die Sitzung aber dennoch im Minus.

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Der DAX stieg bei 15.956,92 Punkten um 0,16 Prozent höher in den Mittwochshandel ein. Im Anschluss verließ die Anleger jedoch schnell der Mut und die vorbörslich gute Stimmung verpuffte. Das Börsenbarometer kämpfte sich am Nachmittag aber wieder etwas aus der Verlustzone heraus in die Nähe seines Schlusskurses vom Vortag. Letztendlich bewegte sich der Index 0,24 Prozent im Minus bei 15.891,93 Punkten.

Eine weitere Annäherung an die Marke von 16.000 Punkten blieb damit vorerst aus. Laut dem Marktexperten Andreas Lipkow kam der DAX erneut am oberen Band seiner Konsolidierungszone zwischen 15.750 und 15.950 Punkten an.

Anleger hoffen erneut auf Zinspause in den USA

Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten am Vortag die Hoffnungen auf eine Zinspause der US-Notenbank Fed im September erneut aufleben lassen und den Börsen Schub gegeben. Die Daten waren indes nicht so schwach, dass sie Konjunktursorgen aufkommen ließen. Vielmehr hoffen Investoren vermehrt darauf, dass die Wirtschaft trotz der vielen Zinserhöhungen der vergangenen Monate sanft landen wird.

Die Vorgaben waren also gut, mit US-Börsen, die den Handel am Tageshoch beendet hatten, und auch in Asien ging der Handel zur Wochenmitte robust weiter. "Das Hauptthema des Abends war Risikobereitschaft", schrieb am Morgen die Commerzbank mit Blick auf die USA. In Deutschland scheuten die Anleger jedoch das Risiko.

Deutsche Inflationszahlen bestimmen weitere Richtung

Der ersehnte deutliche Rückgang der Inflation in Deutschland blieb im August aus. Die Verbraucherpreise lagen um durchschnittlich 6,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Juli war die Inflationsrate auf 6,2 Prozent gefallen, nachdem sie im Juni auf 6,4 Prozent gestiegen war. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten diesmal einen deutlicheren Rückgang auf 6,0 Prozent erwartet.

US-Arbeitsmarktdaten im Blick

Am Nachmittag wurde außerdem der ADP-Arbeitsmarktbericht vorgelegt. Dieser hat bestätigt, dass sich die Beschäftigungslage abkühlt. Im August wurden demnach deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als im Juli und auch weniger als von Ökonomen prognostiziert. Damit dürften Zinserhöhungserwartungen weiter ausgepreist werden. Am Freitag steht dann der monatliche offizielle Arbeitsmarktbericht an.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires / Reuters

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag, Ralph Orlowski/Getty Images

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