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Jim Cramer: Mit diesem Asset können sich Anleger gegen Hyperinflation absichern

29.08.23 22:54 Uhr

Jim Cramer: Mit diesem Asset können sich Anleger gegen Hyperinflation absichern | finanzen.net

Viele Anleger wurden durch den rasanten Anstieg der Inflation und die im Anschluss steigenden Leitzinsen kalt erwischt. CNBC-Moderator und Börsenkenner Jim Cramer hat dennoch ein Asset ausgemacht, welches er auch in Zeiten hoher Inflation als lohnenswert einstuft.

• Inflation und hohe Zinsen erschweren Investition am Aktienmarkt
• Jim Cramer empfiehlt Investment in Kunst
• Masterworks vereinfacht Zugang zum Kunstmarkt für Kleinanleger



Der starke Anstieg der Inflation im letzten und in diesem Jahr hat gemeinsam mit dem anschließenden sukzessiven Anheben der Leitzinsen durch die US-Notenbank Fed oder auch das europäische Pendant EZB deutlich auf die Kurse an den Aktienmärkten gedrückt. Und auch wenn der größte Anstieg der Teuerung mittlerweile vorüber sein dürfte, ist weiterhin unklar, ob es mit den Zinserhöhungen ebenfalls schon bald vorbei sein dürfte. Noch immer gehört das Zinsthema zu den bestimmenden Unsicherheitsfaktoren an den Märkten.

In einem solchen, von zahlreichen Unsicherheiten geprägten Umfeld ist es für Anleger besonders schwer, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. CNBC-Moderator und Börsenkenner Jim Cramer hat in seiner Sendung Mad Money jedoch ein Investment hervorgehoben, welches sich in der Vergangenheit in Zeiten von Hyperinflation als lohnenswert erwiesen habe und welches zahlreiche Marktteilnehmer möglicherweise bisher nicht in Betracht gezogen haben.

Investment in Kunst

Die Rede ist von einem Investment in Kunst. Was viele Follower des Starinvestors Cramer nämlich nicht wissen dürften: Der Anlageprofi hat selbst einmal eine Kunst-Galerie besessen, wie er in seiner Sendung verriet. Seiner Einschätzung nach hätte es in der Vergangenheit in "verrückten Zeiten von Hyperinflation" zwei Dinge gegeben, die stets ihren Wert behalten hätten, "echte Villen und Kunstwerke."

Nun ist es natürlich so, dass der Zugang zum Kunstmarkt allein aufgrund der hohen Preise nicht unbedingt für jeden Kleinanleger offen steht. So meint Cramer in seiner Sendung: "Ich wollte schon immer empfehlen, dass man dem diversifizierten Portfolio einige Kunstwerke beifügt, aber das tue ich nie. Denn wenn Sie es sich leisten könnten, Bilder im Wert von mehreren Millionen US-Dollar zu erwerben, dann sind sie schon reich. Sicher war dies immer ein gutes Investment, nur absolut unzugänglich für die meisten Menschen."

Masterworks als Einstiegsmöglichkeit

Cramer hat jedoch für dieses Problem eine mögliche Lösung parat. So gibt es mit dem US-Unternehmen Masterworks eine Online-Plattform mithilfe derer Kunden in Kunst investieren können, nämlich indem wie bei Aktien Anteile an Kunstwerken erworben und verkauft werden können. Das Unternehmen konzentriert ich dabei auf zeitgenössische Künstler. So wird CEO Scott Lynn auf der Unternehmenswebseite wie folgt zitiert: "Zeitgenössische Kunst hat den S&P in den letzten 26 Jahren outperformt, jedoch gab es keine Möglichkeit hierin zu investieren. Masterworks ist das erste Unternehmen, welches Kleinanlegern Produkte zum Investieren in Kunst anbietet."

So verfügt das Unternehmen über ein Team von Forschern, die die Kunstmärkte dahingehend untersuchen, welche Künstler aktuell das meiste Potenzial haben. Dies ist ein wichtiger Punkte für das Unternehmen, schließlich ist es sehr schwer vorauszusehen, welche Künstler langfristig erfolgreich sein werden. Wie Lynn in der CNBC-Sendung gegenüber Cramer erklärt, hätten die ausgewerteten Daten des Kunstmarkts in der Vergangenheit jedoch gezeigt, dass die Renditen eines Kunstwerks erst dann berechenbar werden, wenn ein Werk mehr als eine Million US-Dollar kostet. "Alles, was auf dem Kunstmarkt weniger als eine Million US-Dollar kostet, ich würde jetzt nicht sagen, ist ähnlich wie ein Lotterieticket, aber auf jeden Fall wird hier ein großes Risiko eingegangen. Aus diesem Grund tendieren wir dazu, uns auf diesen high-end Bereich des Kunstmarkts zu konzentrieren, der viel voraussehbare Renditen verspricht."

Wird ein vielversprechender Künstler gefunden, wird anschließend auf den richtigen Moment gewartet, ein Werk von diesem zu einem fairen Preis zu erwerben. Wurde das Werk schließlich gekauft, wird bei der US-Börsenaufsicht SEC ein Antrag eingereicht, der es jedem ermöglicht, in das besagte Werk zu investieren.

Vergleich mit Anleiheinvestment

Ein erworbenes Kunstwerk wird zwischen drei und zehn Jahren von Masterworks gehalten. Wie bei einem regulären Investment am Aktienmarkt, können Anleger ihre Anteile an dem Kunstwerk jederzeit auf dem "Trading Markt" veräußern. Allerdings gibt das Unternehmen zu bedenken, dass es keine Garantie dafür gibt, dass es auf dem Trading Markt "genug Liquidität, ein zuverlässiges oder effektives Mittel zu Monetarisierung Ihres Investments oder zur Wertung Ihrer Anteile" gibt. Letztlich werden Kunstwerke auch wieder verkauft, die Gewinne werden dabei jeweils auf die Anleger verteilt. Masterworks fasst auf der Webseite zusammen: "Masterworks verfolgt einen Kaufen-und-Halten-Ansatz und verkauft bei günstiger Gelegenheit, um die Rendite für Anleger zu steigern."

Cramer vergleicht ein solches Investment bei Masterworks eher mit dem Investieren in festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen, weil der Anlagehorizont der Werke mit drei bis zehn Jahren terminiert ist. Lynn selbst rät Anlegern im Interview mit Cramer in seiner Sendung, ein solches Investment als illiquide Anlage zu betrachten, wie es auch Immobilien seien.

Redaktion finanzen.net

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