Kurserholung in Frankfurt: DAX springt über 15.900 Punkte - Dienstagshandel mit Gewinnen beendet
Die gute Stimmung unter deutschen Anlegern setzte sich auch am Dienstag fort. Wie am Vortag waren es nicht zuletzt die starken Vorgaben aus Asien, die Marktteilnehmer zu neuen Käufen motivierten.
Der DAX eröffnete das Handelsgeschäft am Dienstag mit Zuwächsen in Höhe von 0,33 Prozent (Startkurs: 15.844,76 Punkte) und setzte damit seine Kurserholung fort. Letztendlich notierte er 0,88 Prozent höher bei 15.930,88 Zählern. Die vielbeachtete Marke von 16.000 Punkte rückt somit wieder vermehrt in den Fokus der Anleger.
International gutes Umfeld schwappt nach Deutschland über
Getrieben wurden die deutschen Aktienkurse wie bereits am Montag von den positiven Vorgaben aus Asien. Besonders in Shanghai und Hongkong ging es deutlich bergauf, nachdem die chinesische Regierung Stützungsmaßnahmen für die zuletzt angeschlagenen Aktienmärkte implementiert hat. So wird die Stempelsteuer auf Aktiengewinne erstmals seit 2008 gesenkt.
Ebenfalls positiv werteten Marktbeobachter die Gespräche zwischen den USA und China. US-Handelsministerin Gina Raimondo befindet sich bis Mittwoch in China und einigte sich dort bereits mit dem chinesischen Ressortchef Wang Wentao im Streit um Handelsfragen auf die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe. Die Anzeichen einer Entspannung der für die Weltwirtschaft essentiellen amerikanisch-chinesischen Beziehungen wurden vom Markt positiv aufgenommen.
Zinsdebatte hält an
Daneben sorgten weiter die Zinspolitik der größten Notenbank, allen voran der US-Zentralbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB), für reichlich Gesprächsstoff an den internationalen Marktplätzen. Zwar hat Fed-Chef Jerome Powell im Rahmen seiner Rede in Jackson Hole (Wyoming) am Freitag die Möglichkeit einer weiteren Leitzinserhöhung im September keineswegs ausgeschlossen - allerdings hat er summa summarum ein bedächtiges Vorgehen der Zentralbank angekündigt, was Aktienanleger insgesamt positiv bewerteten. Dass die EZB im September nochmals an der Zinsschraube drehen wird, ist hingegen deutlich wahrscheinlicher - so sprach sich EZB-Ratsmitglied Holzmann am Montag für eine weitere Zinsanhebung aus.
Eher ruhiger Handel
Der Datenkalender war am Dienstag sowohl aus Unternehmens- als auch aus Konjunktursicht nicht allzu prall gefüllt. Vorbörslich wurde bereits das GfK-Konsumklima für Deutschland veröffentlicht. Die GfK-Konsumforscher sagten für September einen Rückgang des GfK-Konsumklimas um 0,9 auf minus 25,5 Punkte voraus. Damit bleibt es bei hoher Volatilität auf niedrigem Niveau, wie die GfK am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Mini-Anstieg auf minus 24,3 Zähler gerechnet.
Auf Unternehmensebene sorgten die Quartalszahlen von EVOTEC für einige Aufmerksamkeit - erneut musste der Hamburger Biotechnologie-Konzern einen Verlust vermelden.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones Newswires
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