DAX beendet Handel mit Abschlägen -- US-Börsen schließen uneinheitlich -- VW mit Milliardenverlust -- Linde übertrifft die Erwartungen -- QUALCOMM, Airbus, Fresenius, FMC, HeidelbergCement im Fokus
Eurokurs auf höchstem Stand seit Juni 2018. Ex-LBBW-Chef Vetter soll wohl Commerzbank-Aufsichtsratschef werden. Air France-KLM mit tiefrotem Quartal. Vivendi steigert im ersten Halbjahr Umsatz und operativen Gewinn. Saint-Gobain setzt nach schwachem Halbjahr wieder auf bessere Geschäfte. VINCI erhält Sanierungs-Auftrag über 726 Millionen Euro. Procter & Gamble steigert Umsatz und Gewinn.
Marktentwicklung
Die deutschen Indizes gaben im Donnerstagshandel deutlich nach.
Der DAX verlor zur Eröffnung 0,47 Prozent auf 12.762,12 Punkte und rutschte im Verlauf immer tiefer in die Verlustzone. Letztlich verlor er 3,45 Prozent auf 12.379,65 Zähler.
Der TecDAX eröffnete kaum bewegt bei 3.074,36 Zählern, fiel anschließend aber deutlich zurück und verharrte auf rotem Terrain. Er beendete den Handel mit minus 2,68 Prozent bei 2.992,58 Indexeinheiten.
Die Fed hat die Erwartungen am Vorabend zwar nicht enttäuscht, konnte mit ihren Beschlüssen aber auch nicht überraschen.
Derweil kam es in der deutschen Wirtschaft auf dem Höhepunkt der Corona-Krise zu einem noch nie da gewesenen Einbruch. Auch die USA erlebten einen historischen Konjunktursturz.
Daneben hatte die Berichtssaison ihren Höhepunkt erreicht. Zahlreiche Konzerne aus Deutschland und Europa haben am Donnerstag bereits ihre Bücher geöffnet, darunter auch die DAX-Konzerne Volkswagen, Fresenius und FMC.
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An Europas Märkte dominierten am Donnerstag die Bären.
Der EuroSTOXX 50 startete kaum verändert bei 3.300,61 Stellen, wies im weiteren Verlauf aber deutliche Verluste aus. Letztlich stand ein Abschlag von 2,79 Prozent auf 3.208,20 Punkte an der Tafel.
Am Donnerstag prasselte eine Flut an Quartalszahlen auf die Anleger, die marktbestimmend war. Dazu wurden die Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend verarbeitet. Auch die BIP-Daten verschiedener europäischer Länder malen ein düsteres Bild. Das BIP in Deutschland ist um 10 Prozent eingebrochen und auch in den USA kam es zu einem historischen Konjunktureinbruch.
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Die US-Börsen schlugen am Donnerstag unterschiedliche Richtungen ein.
Der Dow Jones eröffnete den Donnerstagshandel 0,65 Prozent tiefer bei 26.367,42 Punkten und gab anschließend weiter ab. Letztendlich ging er um 0,85 Prozent schwächer bei 26.313,65 Punkten aus der Sitzung. Der Techwerteindex NASDAQ Composite konnte hingegen in die Gewinnzone drehen, nachdem er zur Startglocke um 0,88 Prozent auf 10.450,12 Zähler zurückgefallen war. Er beendete den Tag mit einem Gewinn in Höhe von 0,43 Prozent bei 10.587,81 Zählern.
In den USA kam es zu einem historischen Konjunktureinbruch: Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte zwischen April und Juni auf das Jahr hochgerechnet um 32,9 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte. Derweil stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 25. Juli wieder leicht.
Die Fed konnte die Anleger mit ihren Beschlüssen vom Vorabend nicht enttäuschen - sie konnte sie allerdings auch nicht positiv überraschen. Für Verunsicherung unter den Anlegern sorgte am Donnerstag jedoch US-Präsident Donald Trump, der eine Verschiebung des im November anstehenden Wahltermines ins Spiel brachte.
Daneben stand auch am Donnerstag eine ganze Reihe an Quartalsbilanzen im Fokus der Anleger. So legten PayPal und QUALCOMM bereits am Mittwochabend nachbörslich ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Am Donnerstag folgten dann unter anderem MasterCard, UPS und Procter & Gamble.
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Nach anfänglich uneinheitlichem Handel ging es am Donnerstag an den wichtigsten asiatischen Börsen bergab.
In Tokio ging der Nikkei um 0,26 Prozent tiefer bei 22.339,23 Punkten aus dem Handel.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite mit einem Verlust von 0,23 Prozent bei 3.286,82 Zählern. Auch in Hongkong waren die Kurse nach anfänglich klaren Gewinnen ins Minus gedreht: Der Hang Seng stand zum Handelsschluss 0,69 Prozent tiefer bei 24.710,59 Punkten.
Die US-Notenbank konnte mit ihrer neuerlichen Bekräftigung vom Vorabend, zu aggressiven Maßnahmen bereit zu sein, die Stimmung nur kurzzeitig etwas heben. In Japan bremste der starke Yen, der das Geschäft vor allem für exportorientierte japanische Firmen schwerer macht.
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