Commerzbank-Tochter comdirect hebt Gewinnprognose erneut an - Aktie sinkt etwas
Die Commerzbank-Tochter comdirect schraubt wegen des boomenden Wertpapierhandels in der Corona-Krise ihre Gewinnpläne ein weiteres Mal nach oben.
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Der Gewinn vor Steuern soll im laufenden Jahr jetzt 180 bis 210 Millionen Euro erreichen, teilte die Online-Bank am Donnerstag in Quickborn bei Hamburg mit. Erst Ende April hatte der Vorstand das Ziel auf 130 bis 150 Millionen Euro angehoben.
"Wir verzeichnen in den ersten sechs Monaten 2020 nicht nur eine Höchstmenge an Trades, sondern auch das größte Kundenwachstum innerhalb eines Halbjahres seit mehr als zehn Jahren", sagte comdirect-Chefin Frauke Hegemann. So stieg die Zahl der Kunden im ersten Halbjahr um rund 172 000 auf 2,91 Millionen. Besonders die Zahl der Depots sei stark gestiegen.
Während der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge für faule Kredite um zehn Prozent absackte, konnte die Bank ihren Provisionsüberschuss mehr als verdoppeln. Auf vergleichbarer Basis verfünffachte sich der Vorsteuergewinn nahezu auf 146 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 104 Millionen Euro, gut viermal so viel wie ein Jahr zuvor, wenn man den damaligen Sondergewinn aus dem Verkauf der Tochter Ebase herausrechnet.
Die comdirect, die selbst börsennotiert ist, steht kurz vor der Komplettübernahme durch die Commerzbank und soll in den Frankfurter Mutterkonzern integriert werden.
Im XETRA-Handel gibt die comdirect-Aktie zeitweise 0,57 Prozent auf 13,86 Euro ab.
/stw/fba
QUICKBORN (dpa-AFX)
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Bildquellen: comdirect
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