Leitzinsen weiter im Fokus: US-Börsen letztlich in Rot -- DAX schließt freundlich -- Salesforce-Ausblick verschreckt Anleger - und belastet SAP-Aktie -- Rheinmetall, Faraday Future, Bayer im Fokus
Fitch stuft Airbus-Ausblick auf positiv hoch. Mercedes-Benz mit deutlichen Fortschritten bei Wandel zur E-Mobilität. Infineon bekommt Genehmigung für finalen Bauabschnitt in Dresden. ArcelorMittal erhält Förderbescheid von Habeck. UBS muss wegen dubiosen Geldern nur Ministrafe zahlen. Birkenstock erhöht Umsatzausblick. Canopy Growth schreibt weiter rote Zahlen - Verlust wird kleiner.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag zurückhaltend.
Der DAX schloss bei 18.496,79 Punkten um 0,13 Prozent höher. Zum Start hatte er noch nachgegeben und war anschließend weiter zurückgefallen, hatte sich dann im Verlauf jedoch wieder erholt. Daneben ging der TecDAX mit einem Verlust von 0,19 Prozent bei 3.355,90 Zählern aus der Sitzung. Er war nach einem minimal tieferen Start weiter ins Minus gerutscht.
Am Donnerstag konnte der deutsche Aktienmarkt seine Kursverluste der vergangenen Tage nur teils abschütteln. Es belastete weiterhin die Sorge rund um die allgemein erwarteten Leitzinsentscheidungen. Am Mittwoch war der deutsche Leitindex auf den tiefsten Stand seit drei Wochen gefallen, das Rekordhoch bei 18.892,92 Punkten ist etwas weiter in die Ferne gerückt.
Aufgrund des Feiertages Fronleichnam in Teilen von Deutschland verlief der Handel am Donnerstag eher ruhig, lediglich Konjunkturdaten aus den USA konnten die Stimmung am Nachmittag etwas aufhellen. Den Freitag dürften zudem viele Marktteilnehmer als Brückentag nutzen.
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Die Anleger an den Börsen in Europa wagten sich am Donnerstag leicht aus ihrer Deckung.
Der EURO STOXX 50 stand zum Handelsende bei 4.983,59 Punkten um 0,41 Prozent höher. Er hat in der Verlustzone eröffnet, konnte sich im Verlauf jedoch ins Plus vorkämpfen.
Neben den weiterhin herrschenden Zinssorgen waren auch die Vorgaben sowohl aus Asien als auch von der Wall Street belastend. Die Blicke der Anleger richteten sich auf den am Freitag anstehenden Preisindex der persönlichen Ausgaben der US-Verbraucher (PCE-Deflator), das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß. Auch die Verbraucherpreise aus der Eurozone stehen dann an.
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Die Wall Street gab am Donnerstag weiter nach.
Der Dow Jones Index ging mit einem Abschlag in Höhe von 0,86 Prozent bei 38.111,48 Punkten aus dem Handel. Er hatte bereits zum Handelsstart nachgegeben und war im Verlauf noch tiefer gefallen. Der NASDAQ Composite verlor daneben bis zum Handelsende 1,08 Prozent auf 16.737,08 Punkte. Auch er hatte den Handelstag leichter begonnen und war dann vor allem im späten Handel noch einmal deutlich weiter abgerutscht.
Nach den Verlusten vom Mittwoch ging es auch am Donnerstag weiter nach unten an den US-Börsen. Am Freitag steht noch der Deflator der persönlichen Ausgaben an, der als das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß zur Steuerung des Zinskurses gilt.
"Der jüngste Ausverkauf wurde von einer Reihe von Faktoren befeuert, aber Anleihen erlitten einen besonderen Schlag nach einer schwachen US-Auktion von Staatsanleihen gestern - zusammen mit zunehmender Besorgnis über inflationsbedingten Druck", beschrieb Analyst Henry Allen von der Deutschen Bank das angeschlagene Sentiment.
Auch das am Mittwochabend veröffentlichte Beige Book der US-Notenbank Fed konnte die Stimmung nicht stützen. So sehen die Währungshüter auch weiterhin moderat steigende Preise voraus.
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Die Börsen in Fernost fuhren am Donnerstag Verluste ein.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei 225 bis Handelsende 1,30 Prozent auf 38.054,13 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen um 0,62 Prozent nach unten auf 3.091,68 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong fiel um 1,34 Prozent zurück auf 18.230,19 Einheiten.
Sorgen vor einer anhaltend hohen Inflation und einer sich weiter verzögernden Zinswende belasteten am Donnerstag erneut die Aktienmärkte in Asien. Anleger warten nun mit Spannung auf die am Freitag anstehenden Preisdaten aus den USA. Es wird befürchtet, dass die anhaltende Inflation die Notenbanken dazu zwingen wird, die Zinssätze länger hoch zu halten. Hinzu kommt, dass US-Notenbanker Neel Kashkari erst kürzlich betonte, dass vor einer Zinssenkung "viele Monate" guter Inflationsdaten nötig sind.
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