Nach Blackout-Periode

Goldman Sachs-Experten erwarten weiter steigende Aktienrückkäufe

29.05.24 23:16 Uhr

Prognose von Goldman Sachs: Aktienrückkäufe der S&P 500-Unternehmen im Aufwärtstrend | finanzen.net

Anleger dürften sich freuen: Nach der Blackout-Periode um die Berichtssaison können US-Unternehmen wieder eigene Aktien zurückkaufen - und Experten von Goldman Sachs erwarten, dass die Aktienrückkäufe der S&P 500-Unternehmen in diesem und dem nächsten Jahr weiter ansteigen.

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• Aktienrückkäufe bei Anlegern beliebt
• Unternehmen können nach "Blackout-Periode" wieder Aktien zurückkaufen
• Goldman Sachs erwartet steigende Aktienrückkäufe



Aktienrückkäufe sind bei Anlegern in der Regel sehr beliebt. Die zusätzliche Nachfrage nach den Aktien eines Unternehmens führt tendenziell zu steigenden Kursen. Darüber hinaus können Aktienrückkäufe den Gewinn je Aktie erhöhen. Auch Börsenlegende Warren Buffett zeigt sich überzeugt von dieser Praxis. In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway schrieb er laut cash.ch: "Die Rechnung ist nicht kompliziert: Wenn die Anzahl der Aktien sinkt, steigt das Interesse an unseren Unternehmen. Jedes bisschen hilft, wenn Rückkäufe zu wertsteigernden Preisen führen."

Unternehmen können nach "Blackout-Periode" wieder eigene Aktien zurückkaufen

In den USA gibt es allerdings eine Besonderheit: Um Marktbeeinflussungen durch die Unternehmen zu unterbinden, ist es Unternehmen dort rund um die Berichtssaison - in der sogenannten "Blackout-Periode" - untersagt, eigene Aktien zurückzukaufen. Diese Phase beginnt vier bis fünf Wochen vor und endet zwei Tage nach Veröffentlichung der Unternehmenszahlen.

Im Mai ging sie wieder zu Ende - schon Anfang des Monats hatte ein Großteil der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen seine Zahlen vorgelegt - und so ist es den US-Unternehmen derzeit wieder möglich, eigene Aktien zurückzukaufen, bis voraussichtlich Mitte Juni aufgrund der bevorstehenden Zahlen für das zweite Quartal die nächste Blackout-Periode beginnt. Wie cash.ch Anfang Mai berichtete, vermeldete das Handelsteam von Goldman Sachs bereits zu diesem Zeitpunkt sehr hohe Aktivitäten.

Apple kündigt größten Aktienrückkauf aller Zeiten an

Ein Unternehmen, das hier besonders heraussticht, ist Apple. Im Zuge seiner Zahlenvorlage zum ersten Quartal kündigte der iKonzern Anfang Mai Aktienrückkäufe im Volumen von bis zu 110 Milliarden US-Dollar an. Es handelt sich damit um Apples bisher größten angekündigten Aktienrückkauf aller Zeiten in den USA.

Zuvor hatte Apple 2018 laut Daten des Marktforschungsunternehmens Birinyi Associates, die von Bloomberg gemeldet wurden, Rückkäufe im Wert von 100 Milliarden US-Dollar genehmigt, berichtet cash.ch. Insgesamt habe Apple in den letzten zehn Jahren Aktien im Wert von 625 Milliarden US-Dollar zurückgekauft - was die Marktkapitalisierung aller Unternehmen, die im S&P 500 enthalten sind, übertreffe.

Goldman Sachs erwartet steigende Aktienrückkäufe

Mit seinen Aktienrückkäufen steht Apple nicht allein da. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, erwartet die US-Großbank Goldman Sachs, dass die S&P-500-Unternehmen in diesem Jahr eigene Aktien im Wert von 925 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Das würde einen Anstieg um 13 Prozent bedeuten - zuvor hatten die Experten einen Anstieg von vier Prozent prognostiziert. Im kommenden Jahr dürften die Rückkäufe den Experten der Wall Street Bank zufolge dann um 16 Prozent auf 1,08 Billionen US-Dollar steigen und damit erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar überschreiten.

Zurückzuführen sei diese Entwicklung auf ein starkes Gewinnwachstum von Technologieunternehmen und lockerere Finanzierungsbedingungen, da die US-Notenbank eine Zinssenkung anstrebt. "Das Gewinnwachstum ist der wichtigste Treiber für Aktienrückkäufe auf Indexebene", zitiert Reuters die US-Aktienstrategen von Goldman Sachs unter der Leitung von Cormac Conners und David Kostin. Sie gehen davon aus, dass Mega-Cap-Unternehmen hier einen Großteil des Gewichts ausmachen werden. Daneben glauben die Experten, dass die Unsicherheit über die Wahlen in den USA Unternehmen dazu veranlassen könnte, große Aktienrückkäufe auf das kommende Jahr zu verschieben.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: MichaelJayBerlin / Shutterstock.com

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