DAX schließt nach Inflationsdaten unter 18.500-Punkte-Marke
Am Mittwoch wird der deutsche Aktienmarkt von der Vorlage heimischer Inflationszahlen bewegt.
Der DAX begann den Tag etwas leichter und gab im Verlauf weiter nach. Nach der Vorlage deutscher Inflationszahlen rutschte er tiefer in die Verlustzone und beendete die Sitzung mit minus 1,10 Prozent bei 18.473,29 Punkten.
Damit rückte der deutsche Leitindex weiter von seinem bisherigen Allzeithoch vom 15. Mai bei 18.892,92 Einheiten ab. Auch den höchsten Schlussstand seiner Geschichte (18.869,36 Punkte) verlor er langsam aus dem Blick.
Deutsche Inflation hat wieder etwas an Tempo gewonnen
Das Leben in Deutschland hat sich im Mai wieder stärker verteuert. Zum ersten Mal in diesem Jahr gewann die Inflation wieder an Tempo. Die Verbraucherpreise lagen um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden anhand vorläufiger Daten mitteilte. Der Rückgang der Inflation war bereits im April bei einer Rate von 2,2 Prozent ins Stocken geraten. Manche Volkswirte halten das Inflationsproblem noch nicht für gelöst.
"Es wird holprig", sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Nach Einschätzung von ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski verdeutlichen die aktuellen Daten, "wie hartnäckig die Inflation bleibt". Deutsche-Bank-Volkswirt Sebastian Becker sieht dagegen keinen Grund zur Beunruhigung. Die Inflationsrate könnte dank fallender Energiepreise im Sommer - zumindest temporär - "unter die symbolisch wichtige 2-Prozent-Hürde fallen."
Die Inflationsdaten sind auch wichtig für die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche. Erwartet wird im Juni eine erste Senkung der Leitzinsen, der weitere geldpolitische Kurs ist aber offen.
GfK: Konsumklima setzt Erholung fort
Die Verbraucherstimmung in Deutschland bleibt auf Erholungskurs. Die Konsumforscher von GfK und NIM ermittelten für ihren Indikator für Juni einen Anstieg auf minus 20,9 (Vormonat: minus 24,0) Zähler. Das Konsumklima verbessert sich damit zum vierten Mal in Folge. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg auf minus 22,4 Zähler erwartet.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
Weitere News
Bildquellen: PhotoSTS / Shutterstock.com