Ukraine-Krieg im Ticker: US-Börsen letztlich uneins -- DAX schließt tief im Minus - 13.000 Punkte-Marke hält -- Uniper kassiert Ergebnisprognose -- Shopify, BioNTech, Amazon, Daimler Truck im Fokus
Ford-Betriebsrat lehnt Kurzarbeit in Saarlouis ab. MyTheresa.com errichtet Logistikneubau in Schkeuditz. FedEx rechnet mit weiter steigender Profitabilität. Aufgalopp beim BVB - Terzic als neuer Cheftrainer zurück bei Borussia Dortmund. HORNBACH geht weiter von hohen Kosten aus. Fresenius lotet offenbar Fusion des Klinikgeschäfts mit Wettbewerber aus.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich zur Wochenmitte mit roten Vorzeichen.
Der DAX startete mit einem Abschlag in den Tag und weitete seine Verluste anschließend aus, dabei fiel er zeitweise auch unter die psychologisch wichtige 13.000-Punkte-Marke. Diese konnte er bis zum Handelsende zwar knapp zurückerobern, das Minus betrug letztlich dennoch 1,73 Prozent auf 13.003,35 Punkte. Der TecDAX zeigte sich zum Handelsbeginn ebenfalls mit negativer Tendenz. Auch er rutscht im Laufe des Tages tiefer ins Minus und beendete die Sitzung schließlich 1,45 Prozent tiefer bei 2.907,82 Zählern.
Am Markt dominierten erneut Rezessionssorgen. So wurde am Vortag bekannt, dass der Index für das US-Verbrauchervertrauen im Juni auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 fiel. Daneben revidierte die Credit Suisse ihren Wachstumsausblick, der nun "an der Klippe zur Rezession" stehe, wie die Deutsche Presse-Agentur die Experten zitierte.
Derweil verlangsamte sich der Preisauftrieb in Deutschland im Juni etwas. "Es ist eine kleine Erleichterung für die Verbraucher", gab dpa-AFX Michael Heise, Chefökonom des Vermögensverwalters HQ Trust, wieder. Allerdings dürfte es sich eher um eine Atempause handeln und nicht um einen Wendepunkt. Auch die EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnte davor, den unerwarteten Inflationsrückgang in Deutschland im Juni überzubewerten und riet stattdessen die Euroraum-Inflationsdaten am 1. Juli abzuwarten.
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Die europäischen Börsen verbuchten am Mittwoch Verluste.
Der EURO STOXX 50 gab zum Börsenstart nach und behielt seine negative Tendenz im Verlauf bei. Letztlich verlor er 0,99 Prozent auf 3.514,32 Einheiten.
Die weiter hohe Inflation drückte zur Wochenmitte auf die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Am Vortag fiel der Index für das US-Verbrauchervertrauen im Juni auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 und befeuerte die Rezessionssorgen weiter. Ein kleiner Hoffnungsschimmer aus Deutschland konnte die Märkte nur kurzzeitig etwas stützen: "Immerhin setzen die neuen Inflationsdaten ein Signal, dass der Höhepunkt überschritten sein könnte", so ein Händler laut Dow Jones Newswires mit Blick auf die Entwicklung der Verbraucherpreise in mehreren Bundesländern.
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Die US-Börsen fanden zur Wochenmitte keine gemeinsame Richtung.
Der Dow Jones startete etwas höher in den Handel und hielt sich auch anschließend in der Gewinnzone. Bis zum Handelsende konnte er um 0,27 Prozent auf 31.029,31 Punkte hinzugewinnen. Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete die Sitzung dagegen schwächer und kam im Verlauf nicht recht vom Fleck. Er beendete die Sitzung kaum verändert bei 11,177.89 Zählern (-0,03%).
Am Vortag hatte das schwindende Verbrauchervertrauen wieder die Sorgen vor einer Rezession unter dem Einfluss steigender Leitzinsen genährt. Am Mittwoch wurde dann bekannt, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal annualisiert um 1,6 Prozent und damit etwas stärker als zuvor erwartet geschrumpft ist - die Zahlen zum privaten Konsum wurden deutlich nach unten revidiert. Und so herrschte am Markt weiter die Angst, dass das entschlossene Vorgehen gegen die hohe Inflation die konjunkturelle Entwicklung gefährdet. Auch zuversichtliche Aussagen des US-Notenbank-Chefs auf einem EZB-Forum konnten die Stimmung nicht wirklich heben. Jerome Powell verlautete, dass die US-Wirtschaft in einer starken Verfassung sei. So könne seiner Meinung nach die Inflation bekämpft werden und die Situation am Arbeitsmarkt zeitgleich solide bleiben.
"Die Zentralbanken bewegen sich auf einem sehr schmalen Grat und diktieren in gewissem Maße die Stimmung an den Märkten" erklärte Aktienstratege Emmanuel Cau von der britischen Bank Barclays laut der Deutschen Presse-Agentur. "Es scheint, als befände sich der Markt in einem Tauziehen zwischen der Hoffnung, dass wir uns dem Höhepunkt der Inflation und der Zinsen nähern, und der Herausforderung einer sich verlangsamenden Wirtschaft und einer möglichen Rezession."
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An den Märkten in Asien ging es am Mittwoch abwärts.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei letztlich 0,91 Prozent auf 26.804,60 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verbuchte der Shanghai Composite derweil ein Minus von 1,4 Prozent auf 3.361,52 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong gab unterdessen 1,88 Prozent auf 21.996,89 Stellen ab.
Die Börsen in Asien orientierten sich am Mittwoch an den schwachen US-Vorgaben. Rezessions- und Inflationssorgen bestimmten weiter das Geschehen. Darüber hinaus sagten Händler, dass die Lockerungen der Corona-Beschränkungen nicht mit einer Abkehr von der Null-COVID-Strategie gleichzusetzen seien. Es handle sich allenfalls um Symbolpolitik.
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