Fertigung neuer Elektroautos

Mercedes-Benz investiert Milliarden in europäische Werke - Mercedes-Benz-Aktie tiefer

29.06.22 16:52 Uhr

Mercedes-Benz investiert Milliarden in europäische Werke - Mercedes-Benz-Aktie tiefer | finanzen.net

Mercedes-Benz richtet das weltweite Produktionsnetzwerk auf die Fertigung neuer Elektroautos im Luxussegment aus und investiert dafür alleine in die europäischen Werke bis 2026 mehr als 2 Milliarden Euro.

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"Wir sind bereit für die schnelle Skalierung der elektrischen Fahrzeugvolumina", sagte Mercedes-Benz-Produktionschef Jörg Burzer laut Mitteilung. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hätten sich auf die Belegung der Fabriken verständigt, die mit der nächsten Generation elektrischer Plattformen ausgestattet werden sollen.

Der Stuttgarter DAX-Konzern setzt in den kommenden Jahren verstärkt auf das margenstarke Luxussegment mit den Modellen AMG, der S-Klasse oder Maybach. Das Einstiegssegment mit Kompaktwagen (Entry Luxury) soll dagegen deutlich reduziert werden.

Die Werke Rastatt und im ungarischen Kecskemet sollen ab 2024 die neupositionierten Modelle der Mercedes-Modular-Architektur produzieren, so das Unternehmen am Mittwoch weiter. Zudem sollen in Kecskemet und auch Bremen Modelle auf der Elektro-Plattform (MB.EA) vom Band laufen. Die hochpreisigen Modelle (Top End Luxury) werden den weiteren Angaben zufolge im "Leadwerk" für dieses Segment in Sindelfingen ab 2025 auf der AMG-Elektro-Plattform produziert.

Die neue Produktionsordnung sei unter anderem das Ergebnis "konstruktiver Gespräche" mit der deutschen Arbeitnehmervertretung. "In diesem Zuge wurden auch weitreichende Maßnahmen zur weiteren Flexibilisierung und Effizienzsteigerung an den Standorten vereinbart", so das Unternehmen.

Konjunktursorgen bremsen Nachfrage bei Mercedes nicht

Wachsende wirtschaftliche Unsicherheit angesichts von Ukraine-Krieg, Inflation und globalen Lieferkettenproblemen kann der hohen Autonachfrage bisher nichts anhaben.

"Wir sehen überhaupt kein Zeichen, dass die starke Nachfrage nach Süden geht", sagte Mercedes-Chef Ola Källenius am Mittwoch auf einer Konferenz der Nachrichtenagentur Reuters in München. Das wirtschaftliche Umfeld müsse angesichts Rezessionsrisiken aufgrund steigender Leitzinsen in den USA und im Euro-Raum im Blick sein. "Hier muss man auf der Hut sein." Der Chipmangel werde gleichwohl die Branche weiter beschäftigen bis ins kommende Jahr hinein.

Gasversorgung derzeit gesichert

Trotz eingeschränkter Gaslieferungen nach Deutschland leidet der Autobauer Mercedes-Benz nicht unter Engpässen. "Die Gasversorgung ist momentan gesichert bei Mercedes-Benz", sagte der für die Produktion verantwortliche Mercedes-Vorstand Jörg Burzer am Mittwoch in Stuttgart.

Der Hersteller habe bereits im vergangenen Jahr einen Vertrag zum Bezug von Grünstrom abgeschlossen, sagte Burzer. Grünstrom stammt aus Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien herstellen.

Der Autobauer habe in Europa bereits alle Blockheizkraftwerke abgestellt. Mercedes setze zurzeit im bestimmten Umfang auch auf Öl und andere fossile Energieträger. Der Hersteller wolle die Bundesregierung bei ihren Maßnahmen unterstützen, sagte Burzer.

Angesichts der deutlich verringerten Gaslieferungen aus Russland hatte Berlin vor rund einer Woche die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Der Notfallplan hat drei Stufen: Die jetzt ausgerufene Alarmstufe ist die zweite. Die dritte wäre die Notfallstufe.

Die Mercedes-Benz-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 2,41 Prozent tiefer bei 57,51 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones) / München (Reuters) / STUTTGART (dpa-AFX)

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Bildquellen: Taina Sohlman / Shutterstock.com, Roberto Machado Noa/LightRocket via Getty Images

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29.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
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06.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
29.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
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22.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
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DatumRatingAnalyst
03.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
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