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Diese Aktien wurden beim Ausverkauf hart getroffen und bieten bei einer Erholung großes Potenzial

29.06.22 23:47 Uhr

Diese Aktien wurden beim Ausverkauf hart getroffen und bieten bei einer Erholung großes Potenzial | finanzen.net

Die Aktienmärkte zeigen sich in diesem Jahr bisher schwach. Die hohe Inflation und die entschlossene Reaktion der Notenbanken mit ihren Zinsanhebungen belasten die Märkte. Folgt auf die Durststrecke jedoch wieder eine Erholung, bieten diese Aktien Potenzial.

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Aktien

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Indizes

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43.487,8 PKT 334,7 PKT 0,78%

19.630,2 PKT 291,9 PKT 1,51%

5.996,7 PKT 59,3 PKT 1,00%

• Vermögensverwalter eng verbunden mit Aktien- und Anleihemärkten
• Aktien werden von schlechter Marktstimmung belastet
• Bei einer Erholung könnte großes Potenzial winken

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Inflationssorgen, Zinsanhebungen und Rezessionsängste bestimmen derzeit das Bild an den Aktienmärkten und sorgten vielerorts für deutliche Verluste. So fiel der US-Leitindex Dow Jones in diesem Jahr bereits um rund 14,8 Prozent zurück, für den Techwerte-Index NASDAQ Composite ging es gar um knapp 29 Prozent abwärts, während der marktbreite S&P 500 ein Minus von rund 20 Prozent verbuchte. Der deutsche Leitindex DAX verlor in diesem Jahr rund 17 Prozent an Wert.

Aktien von Vermögensverwaltern derzeit attraktiv

Eine Branche, die sehr eng mit den Aktien- und Anleihemärkten verbunden ist, stellen die Vermögensverwalter dar, die entsprechend hart von dem Ausverkauf am Markt in diesem Jahr getroffen wurden, da dieser die verwalteten Vermögen, Umsätze und Gewinne belastet. Wie Barron’s berichtet, seien die Gewinnschätzungen in der jüngsten Vergangenheit zurückgegangen und Gewinnrückgänge drohten.

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Dennoch seien die Aktien der Vermögensverwalter derzeit attraktiv, da viele mit dem 10-fachen der für 2022 prognostizierten Gewinne oder weniger gehandelt würden und eine Rendite von drei bis fünf Prozent erzielten. Die meisten Unternehmen hätten außerdem starke Bilanzen und die Dividenden schienen im Allgemeinen sicher zu sein.

Die führenden börsennotierten Vermögensverwalter BlackRock, T. Rowe Price Group, Invesco, AllianceBernstein und Franklin Resources würden derzeit zu niedrigeren Bewertungen gehandelt als die Spezialisten für wachstumsstärkere und gebührenintensivere Alternativen wie Blackstone. "Viele dieser Aktien sind im Vergleich zu unseren Fair-Value-Schätzungen extrem billig", zitiert Barron‘s Greggory Warren, Analyst bei Morningstar, der den Branchenführer BlackRock sowie T. Rowe Price favorisiere.

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BlackRock-Aktie

BlackRock verwaltete zum Ende des ersten Quartals 9,6 Billionen US-Dollar und verfüge laut Barron‘s mit iShares über die führende Plattform für börsengehandelte Fonds. "BlackRock hebt sich von allen ab, weil es die säkulare Verlagerung hin zu passiven Investitionen vorantreibt", erklärt Warren. "Zwischen seinen indexbasierten und ETF-Geschäften generiert es ein organisches jährliches Wachstum des verwalteten Vermögens von 3 % bis 5 %, während die meisten anderen Schwierigkeiten hatten, ein positives organisches Wachstum zu erzielen.", so der Morningstar-Analyst. Die Zuflüsse von BlackRock in langfristige Strategien haben sich laut Barron‘s im ersten Quartal auf eine Jahresrate von 5 Prozent belaufen, während das Unternehmen Betriebsgewinnmargen von über 40 Prozent vorweisen könne.

Die BlackRock-Aktie verlor in diesem Jahr an der NYSE mehr als 30 Prozent an Wert und notierte zuletzt bei 609,28 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 22.06.2022). Damit befindet sie sich wieder in etwa auf dem Niveau von Anfang 2018. Zu diesem Zeitpunkt habe das verwaltete Vermögen des Unternehmens noch sechs Billionen US-Dollar betragen. Die Aktie werde, wie Barron’s berichtet, zum Fünfzehnfachen des prognostizierten Gewinns für 2022 gehandelt und bringe eine Rendite von 3,3 Prozent. Morningstar-Analyst Warren bezifferte den fairen Wert auf 880 US-Dollar pro Aktie, was 44 Prozent über dem aktuellen Wert liegt.

T. Rowe Price-Aktie

Auch für die T. Rowe Price-Aktie ging es in diesem Jahr steil abwärts. Das Papier verlor an der NASDAQ seit Jahresbeginn rund 43 Prozent auf zuletzt 111,33 US-Dollar und hat damit einen der größten Rückschläge in der Branche hinnehmen müssen (Schlusskurs vom 22.06.2022). T. Rowe Price verwaltete Stand 31. Mai 2022 ein Vermögen von 1,40 Billionen US-Dollar - zum Ende des ersten Quartals waren es noch 1,55 Billionen US-Dollar. Das Unternehmen verzeichnete also Abflüsse und die Performance seiner wachstumsorientierten Investmentfonds sei in diesem Jahr düster gewesen. Einer der Flaggschiff-Fonds, der T. Rowe Price New Horizons (PRNHX), ist in diesem Jahr um knapp 40 Prozent gefallen (Stand: 22.06.2022).

Das Unternehmen habe laut Barron’s jedoch eines der besten Franchises unter den traditionellen Managern. So sei T. Rowe Price bei Zieldatumsfonds auf Platz drei hinter Fidelity und Vanguard und habe eine historisch starke Fondsperformance. Das Unternehmen habe mit einem jährlichen Wachstum von 17 Prozent bei den Gewinnen und Dividenden in den letzten 30 Jahren eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorzuweisen, werde nun zum 10,5-fachen der prognostizierten Gewinne für 2022 recht günstig gehandelt und bringe eine Rendite von 4,5 Prozent. Des weiteren habe T. Rowe Price eine der besten Bilanzen der Branche mit 3,5 Milliarden US-Dollar oder 16 US-Dollar pro Aktie an Nettobarmitteln und Fondsinvestitionen. "Unter aktiven Managern ist es das Beste seiner Art", gibt Barron‘s Warren wieder. "Das aktuelle Vielfache von 10 bis 11 ist für T. Rowe unerhört." Der Analyst hat den fairen Wert für T. Rowe Price auf 155 US-Dollar je Aktie beziffert, was knapp 40 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.

AllianceBernstein-Aktie

Ein weiterer Vermögensverwalter, der im Falle einer Erholung an den Märkten Potenzial bietet, ist AllianceBernstein. Das Unternehmen, das sich zu 65 Prozent im Besitz des Versicherers Equitable Holdings befindet, konnte im ersten Quartal 2022 trotz des volatilen Marktumfelds Nettozuflüsse in Höhe von 11,4 Milliarden US-Dollar verbuchen. Das verwaltete Vermögen belief sich Ende März auf 735,4 Milliarden US-Dollar - das waren sechs Prozent weniger als Ende Dezember 2021, aber fünf Prozent mehr als im ersten Quartal 2021. AllianceBernsteins Vermögensmix besehe laut Barron’s zu etwa 45 Prozent aus Aktien, zu 40 Prozent aus Anleihen und zu 15 Prozent aus Alternativen und anderen Anlagen. Daneben verfüge das Unternehmen über ein attraktives Maklergeschäft für Privatkunden, das auf vermögende Kunden ausgerichtet sei. Da AllianceBernstein als Personengesellschaft strukturiert sei, zahle das Unternehmen einen niedrigen Steuersatz von weniger als zehn Prozent und habe keine feste Auszahlung - stattdessen zahle es praktisch alle seine Gewinne in Form von Ausschüttungen aus und bringe derzeit etwa zehn Prozent Rendite, basierend auf den nachlaufenden 12-Monats-Zahlungen. Für die AllianceBernstein-Aktie ging es an der NYSE in diesem Jahr um 16 Prozent runter auf zuletzt 41,01 US-Dollar (Schlusskurs vom 22.06.2022).

Invesco-Aktie

Die Invesco-Aktie verlor in einem schwierigen Marktumfeld in diesem Jahr an der NYSE rund 28 Prozent und kostete zuletzt noch 16,60 US-Dollar (Schlusskurs vom 22.06.2022). Damit werde das Papier nur etwa zum 6,5-Fachen der für 2022 prognostizierten Gewinne gehandelt und bringe 4,7 Prozent Rendite. Das Unternehmen verwaltete Ende des ersten Quartals 2022 ein Vermögen von 1,6 Billionen US-Dollar - Ende Mai waren es noch 1,5 Billionen US-Dollar. Das Geschäft sei breit diversifiziert, einschließlich aktiver und passiver Vehikel. Dabei würden die ETFs positiv herausstechen: Der 150 Milliarden US-Dollar schwere Invesco QQQ Trust sei die Nummer 4 in Sachen ETF-Vermögenswerte, hinter iShares, Vanguard und State Street, auch wenn er in diesem Jahr rund 30 Prozent an Wert verloren hat (Stand: 23.06.2022). "Das Management hat hart daran gearbeitet, die Performance des Fonds umzukehren, und die Flow-Trends waren dieses Jahr positiv", zitiert Barron’s CFRA-Analystin Cathy Seifert.

Franklin Resources-Aktie

Franklin Resources komplettiert die Liste der führenden börsennotierten Vermögensverwalter, die bei einer Markterholung Potenzial bieten könnten. Das Unternehmen hat laut Barron’s in den vergangenen Jahren mehrere Akquisitionen getätigt, um das Wachstum anzukurbeln, so auch den 6,5-Milliarden-Dollar-Deal für Legg Mason vor zwei Jahren, der das verwaltete Vermögen ungefähr verdoppelte. Ende März dieses Jahres belief sich das verwaltete Vermögen von Franklin Resources auf 1,5 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 1,6 Milliarden US-Dollar Ende Dezember 2021 bzw. 1,5 Milliarden US-Dollar Ende März 2021.

An der NYSE ging es für die Franklin Resources-Aktie seit Jahresbeginn um 28 Prozent abwärts auf zuletzt 24,10 US-Dollar (Schlusskurs vom 22.06.2022). Somit koste das Papier derzeit nur etwas mehr als das Sechsfache des prognostizierten Gewinns, bringe fünf Prozent Rendite und die Dividende sehe, angesichts einer Ausschüttungsquote von unter 35 Prozent, solide aus. Die niedrige Bewertung spiegele laut Barron‘s die anhaltenden Nettoabflüsse wider. Diesen wolle das Unternehmen aber durch den Aufbau seines alternativen Vermögensverwaltungsgeschäfts entgegenwirken.

Bleibt abzuwarten, ob und wann eine Markterholung einsetzt und welche Vermögensverwalter davon tatsächlich am stärksten profitieren können.

Redaktion finanzen.net

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