Verbraucherpreise im Fokus

Darum fällt der Euro unter 1,05 US-Dollar

29.06.22 21:15 Uhr

Darum fällt der Euro unter 1,05 US-Dollar | finanzen.net

Der Kurs des Euro hat am Mittwoch deutlich nachgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1318 EUR 0,0000 EUR -0,02%

7,5860 CNY 0,0017 CNY 0,02%

0,8280 GBP -0,0001 GBP -0,01%

8,1280 HKD 0,0015 HKD 0,02%

156,1950 JPY -0,0100 JPY -0,01%

1,0461 USD 0,0001 USD 0,01%

1,2077 EUR -0,0021 EUR -0,17%

0,0064 EUR 0,0000 EUR -0,03%

0,9560 EUR -0,0001 EUR -0,01%

Nach einem Start in den Tag über der Marke von 1,05 US-Dollar wurde der Druck vor allem im späteren Verlauf größer, zuletzt wurden dann im New Yorker Handel nur noch 1,0438 US-Dollar gezahlt. Dies war der niedrigste Wechselkurs seit gut zwei Wochen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0517 (Dienstag: 1,0561) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9508 (0,9469) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Etwas belastet wurde der Euro durch Verbraucherpreiszahlen. Die hohe Inflationsrate in Deutschland ist im Juni für Volkswirte überraschend etwas zurückgekommen, dies aber wohl vor allem wegen des Tankrabatts und des 9-Euro-Tickets. "Für die EZB bringt der heutige Rückgang der deutschen Gesamtinflation keine Erleichterung", kommentierte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING-Bank. Die Europäische Zentralbank will ab Juli ihre Leitzinsen anheben.

Brzeski verwies auf Teuerungszahlen aus Belgien oder Spanien, die darauf hindeuteten, dass sich die Inflation im Euroraum nach oben und nicht wie in Deutschland nach unten bewegt. "In gewisser Weise vermitteln die heutigen deutschen Inflationsdaten auch eine wichtige Botschaft: Derzeit sind es nicht die Zentralbanken, sondern die Regierungen, die die Inflation wirksam senken können."

Die US-Wirtschaft ist unterdessen im ersten Quartal mit annualisiert 1,6 Prozent etwas stärker geschrumpft als erwartet. Der Chefs der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, zeichnete aber im Rahmen eines EZB-Forums von der US-Wirtschaft ein relativ robustes Bild. Die US-Wirtschaft sei in einer starken Verfassung und so könne die Inflation bekämpft werden und die Situation am Arbeitsmarkt gleichzeitig solide bleiben, so der Währungshüter.

/tih/men

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: Aaron Amat / Shutterstock.com, B. Stefanov / Shutterstock.com