Nach Fed-Entscheid: DAX fester -- US-Börsen tiefer -- Deutsche Bank: Milliardengewinn -- Tesla 2021 schreibt Rekordgewinn -- Software AG, Sartorius, SAP, Moderna, Intel, Siltronic im Fokus
LVMH meldet Rekordgeschäft. RTL-Chef Rabe erwähnt erneut Annäherung an ProSiebenSat.1. Telekom könnte anscheinend Funkturmsparte mit Wettbewerbern zusammenlegen. EU-Behörde EMA gibt grünes Licht für COVID-Pille von Pfizer. Siemens-Energy-Anleger hoffen auf Komplettübernahme von Gamesa. Renault, Nissan und Mitsubishi stecken Milliarden in Elektroautos. McDonald's enttäuscht mit Wachstum.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex bewegte sich im Donnerstagshandel aufwärts.
Nach anfänglich kräftigen Verlusten konnte der DAX im weiteren Verlauf ins Plus drehen und sogar die 15.500-Punkte-Marke überwinden. Am Abend schloss er somit 0,42 Prozent höher bei 15.524,27 Punkten. Daneben ging der TecDAX quasi unverändert bei 3.411,87 Zählern (+0,02 Prozent) in den Feierabend, nachdem er am Morgen noch deutlich tiefer in die Sitzung gestartet war.
Auch wenn die Anfangsverluste komplett wettgemacht wurden, so bleibt dennoch die Zinsangst unter den Anlegern. Die US-Notenbank Fed habe starke Signale für eine Leitzinserhöhung im März gesendet, hieß es bei der Credit Suisse. An der Börse machen sich nun Sorgen breit, die geldpolitischen Straffungen könnten noch schneller vorangetrieben werden als ohnehin bereits erwartet. Sogar mehr als vier Zinserhöhungen in 2022 scheinen nun möglich.
Das zweite wichtige Thema am Markt war die Bilanzsaison, die inzwischen auch in Deutschland merklich Fahrt aufnahm. Unter anderem haben die Deutsche Bank und Sartorius ihre Bücher geöffnet.
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An den europäischen Aktienmärkten zeigten sich Anleger am Donnerstag optimistisch.
Der EuroSTOXX 50 konnte seine frühen Verluste abschütteln und den Handel schlussendlich 0,49 Prozent höher bei 4.184,97 Zählern beenden.
Die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell am Vorabend sorgten zunächst für gedrückte Stimmung unter den Anlegern. Zwar dürfte es in den USA einen ersten Zinsschritt wie erwartet wohl im März geben, es wird jedoch befürchtet, dass es 2022 insgesamt doch mehr als die vier schon eingepreisten Zinsschritte geben könnte. Auf Rückfrage schloss Powell nicht aus, auf jeder der kommenden Sitzungen an der Zinsschraube zu drehen. Offensichtlich gibt es jedoch zumindest unter Anlegern Hoffnung, dass die Europäische Zentralbank dem Kurs der US-Währungshüter nicht exakt folgen wird.
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Die US-Börsen präsentierten sich am Donnerstag volatil.
Der Dow Jones schwankte zwischen Gewinn- und Verlustzone und schwankte im Handelsverlauf stark. Schlussendlich schloss das Börsenbarometer nahezu unverändert mit einem marginalen Abschlag von 0,02 Prozent bei 34.160,51 Punkten. Daneben gab der Techwerteindex NASDAQ Composite deutlich nach und verlor 1,40 Prozent auf 13.352,78 Indexpunkte.
Die Zinsentscheidung der US-Notenbank vom Mittwochabend überraschte die Anleger zwar nicht, wohl aber die falkenhaften Äußerungen von Powell dagegen schon. So hat der US-Notenbankgouverneur Jerome Powell nicht ausgeschlossen, dass auf jeder Sitzung Zinserhöhungen kommen könnten. Doch der erste Fed-Schreck schien inzwischen schon wieder verflogen zu sein. Analysten waren sich einig, dass Verluste in Zinserhöhungszyklen meist nicht von Dauer seien. Dauerhaft hohe Inflation sei dagegen ein Phänomen, das das Wachstum bremse und letztlich auch die Gewinnentwicklung der Unternehmen dämpfe, hieß es laut Dow Jones Newswires im Handel.
Zudem überraschte am Donnerstag das Wirtschaftswachstum aus den USA positiv.
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Am Donnerstag ging es an den asiatischen Börsen kräftig abwärts.
Der japanische Leitindex Nikkei beendete den Handel um 3,11 Prozent tiefer bei 26.170,30 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite mit einem Minus von 1,78 Prozent auf 3.394,25 Indexpunkte. Für den Hang Seng in Hongkong ging es letztlich um 1,99 Prozent runter auf 23.807,00 Zähler.
Die Anleger reagierten mit Verkäufen auf die Ankündigungen der Fed vom Mittwochabend. Von KGI Securities hieß es laut Dow Jones Newswires, zum Tempo der Zinsanhebungen habe sich US-Notenbankchef Jerome Powell nicht ausgelassen, bis auf den Hinweis, dass im März die erste Anhebung anstehen dürfte. Das habe für neue Unsicherheit am Markt gesorgt. Experten der Commerzbank werteten den Auftritt von Powell als falkenhafter als erwartet.
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