Dow beendet Handel im Plus -- DAX schließt klar tiefer -- Infineon nimmt über Hybridanleihe 1,2 Milliarden -- TeamViewer mit größtem Tech-Börsengang seit Dotcom-Boom -- adidas, PUMA, Wirecard im Fokus
Commerzbank will Bettina Orlopp offenbar zum CFO ernennen. METRO prüft mögliche Einsparpotenziale. Boeing erzielt erste Vergleiche mit Familien von Absturzopfern. EZB-Direktor nennt Libra-Projekt "Weckruf" für Zentralbanken. Deutsche Bank: Keine Strafzinsen für Normalsparer. Google streicht Medien-'Snippets' als Reaktion auf Copyright-Reform.
Marktentwicklung
Der heimische Aktienmarkt setzte seine Talfahrt zur Wochenmitte fort.
Der DAX bewegte sich nach einem schwachen Start weiterhin auf rotem Terrain und rutschte vorübergehend sogar unter die 12.200er Marke. Schließlich beendete er den Tag 0,59 Prozent leichter bei 12.234,18 Punkten. Daneben war der TecDAX mit einem Abschlag in den Tag gegangen, den er im Verlauf noch deutlich ausbaute. Er schloss 1,73 Prozent tiefer bei 2.794,09 Zählern.
Damit schloss sich der DAX den schwachen Vorgaben aus Asien an. Belastend wirkte neben den schon länger beherrschenden Marktthemen die Nachricht, dass die US-Demokraten ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump eingeleitet haben.
"Der DAX kann sich auch zur Wochenmitte nicht aus dem Würgegriff der geopolitischen Gemengelage befreien", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank mit Blick auf den Machtkampf in Washington, den anhaltenden Handelskonflikt, die Brexit-Hängepartie sowie die Spannungen rund um den Iran. "Alle diese Themen treffen die deutsche Wirtschaft mitten ins Zentrum, dem Export", erklärte Lipkow.
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An den europäischen Börsen übernahmen die Bären am Mittwoch das Ruder.
Der EuroSTOXX 50 hatte etwas leichter eröffnet im fiel dann weiter zurück. Am Ende ging er 0,55 Prozent schwächer bei 3.512,45 Einheiten in den Feierabend.
Marktteilnehmer sprachen zur Wochenmitte von einer Fortsetzung der jüngsten Konsolidierung an den Aktienmärkten in Europa. "Viele Fonds stellen sich nun auf eine Rezession ein und machen die Depots erst einmal wasserdicht", so ein Marktteilnehmer. Gesucht seien daher defensive Werte.
Etwas getrübt wurde die Stimmung außerdem von einem anvisierten Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump. Dieser soll die Freigabe von Hilfsgeldern für die Ukraine an die Lieferung von kompromittierenden Informationen über den Sohn des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden geknüpft haben. Demokraten-Sprecherin Nancy Pelosi kündigte am Dienstag eine Untersuchung darüber an.
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An der Wall Street griffen die Anleger am Mittwoch zu.
Der Dow Jones eröffnete mit einem kleinen Gewinn und baute diesen im weiteren Handelsverlauf aus. Schlussendlich stieg er um 0,61 Prozent auf 26.970,71 Zähler. Dagegen hatte der Techwerteindex NASDAQ Composite zum Start einen geringfügigen Verlust von 0,04 Prozent ausgewiesen, konnte dann aber ins Plus drehen und zulegen. Aus dem Handel ging der Index 1,05 Prozent stärker bei 8.077,38 Punkten.
Starke Quartalszahlen des Sportartikelherstellers Nike stützten den Dow. Ansonsten steht die Politik im Fokus. In Washington strebten nämlich die Demokraten in Zusammkenhang mit einem Telefonat Donald Trumps mit dem ukrainischen Staatschef ein Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten an. Er soll kompromittierenden Informationen über den Sohn des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden verlangt haben und im Gegenzug Hilfsgelden für die Ukraine versprochen haben. Experten sehen allerdings kaum eine Erfolgs-Chance für ein Impeachment-Verfahren.
Dagegen wirkte neue Hoffnung im Handelszwist zwischen China und den USA positiv auf die US-Aktienmärkte. Trump signalisierte ein nahendes Handelsabkommen mit China.
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An den Börsen in Fernost ging es zur Wochenmitte bergab.
In Japan büßte der Leitindex Nikkei schlussendlich 0,36 Prozent ein auf 22.020,15 Punkte.
Während der Shanghai Composite in China 1,00 Prozent auf 2.955,43 Zähler abgab, verlor der Hang Seng in Hongkong 1,28 Prozent auf 25.945,35 Einheiten.
Am Mittwoch überwogen wieder negative Faktoren an den Börsen in Asien und sorgten für Kursverluste. Die Vorgaben aus den USA waren negativ, dazu kamen enttäuschend ausgefallene US-Konjunkturdaten, eine neuerliche Schimpftirade von US-Präsident Donald Trump gegen China sowie eine leichte Senkung der Wachstumsprognose für Asien durch die asiatische Entwicklungsbank.
Auch die Politik verunsicherte: So wollen die Demokraten eine Untersuchung bezüglich eines möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten starten - wohl aber mit geringen Erfolgschancen angesichts der republikanischen Mehrheit im Senat. Der Vorwurf lautet "Verrat an seinem Amtseid" und an der "nationalen Sicherheit". Trump sprach von einer "Hexenjagd".
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