Facebooks Libra: So setzt sich der Stable Coin zusammen
Auf eine Anfrage des finanzpolitischen Sprechers der Linksfraktion im Bundestag ließ sich Facebook erstmals in den Devisenkorb seiner geplanten Kryptowährung schauen. Dabei wird deutlich, wie sich das Soziale Netzwerk die Absicherung seines Stable Coins genau vorstellt.
Werte in diesem Artikel
• Zweifel an Libra reißen nicht ab
• Zusammensetzung des Devisenkorbs offenbart
• Bedenken damit aus dem Weg geräumt?
Facebooks Absicht, eine eigene Kryptowährung mit Namen Libra auf den Markt zu bringen, stößt nicht nur bei Regulierungsbehörden weltweit auf große Zweifel. Auch Regierungen und Politiker äußerten bisher schon öfter ihre Bedenken. So auch der finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion im deutschen Bundestag Fabio De Masi. Er wollte es genau wissen und stellte eine Anfrage an Facebook, um Gewissheit über die genaue Zusammensetzung des Devisenkorbs, der jede Münze der Kryptowährungen im Wert sichern soll, zu erlangen.
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Stable Coin als Prämisse von Facebooks Libra
Denn bei Libra handelt es sich um einen sogenannten Stable Coin. Dies ist ein bedeutender Unterschied zu anderen Cyberdevisen wie beispielsweise dem Bitcoin, der weder an eine Landeswährung noch an andere Vermögenswerte gebunden ist. Dies äußert sich bei der ältesten und bekanntesten Kryptowährung immer wieder in extremer Volatilität, wodurch sich der Bitcoin im Laufe seiner Geschichte immer mehr zum Spekulationsobjekt entwickelte. Um diesem Schicksal zu entgehen, und gleichzeitig die Vorzüge von Cyberdevisen wie beispielsweise die Erleichterung von grenzüberschreitenden Finanztransaktionen zu ermöglichen, hat sich Facebook entschieden, für jeden Libra Coin einen reellen Wert zu hinterlegen. So plant das Unternehmen einen Fonds aufzulegen, der mit verschiedenen Devisen und Anleihen bestückt ist. Welche Währungen dies genau sind, darüber bewahrte das Soziale Netzwerk bislang jedoch Stillschweigen - bis jetzt.
Die Währungen stehen hinter jedem Libra Coin
So gab das Unternehmen auf Anfrage de Masis an, den Stable Coin zur Hälfte durch den US-Dollar und kurzfristige US-amerikanische Staatsanleihen decken zu wollen. Die verbleibenden 50 Prozent werden hingegen aufgeteilt auf andere Währungen und Staatsanleihen. Auf den Euro und Euro-denominierte Staatsanleihen sollen dabei 18 Prozent entfallen, wie Spiegel Online berichtet. Dahinter folgt Japan mit 14 Prozent, das Vereinte Königreich mit 11 Prozent und letztlich Singapur mit 7 Prozent. Jede einzelne Münze wird durch diesen Devisenmix im Wert stabilisiert. Da das Unternehmen sich selbst auferlegt hat, immer nur so viele Münzen auszugeben, wie es Reserven in dem eigens dafür geschaffenen Fonds besitzt, wird so die Anzahl von verfügbaren Libra Coins begrenzt. Dies stellt einen weiteren Unterschied zum Bitcoin dar. Hier ist die Anzahl der maximal zu schürfenden Coins schon seit der Schaffung der Währung auf 21 Millionen Münzen begrenzt.
Können Zweifel an Libra überwunden werden?
Dennoch sehen es Verbraucherschützer sowie Zentralbanken weltweit kritisch, dass so viel geldpolitische Macht bei einem einzelnen Unternehmen liegen soll. Darüber hinaus könnte die Digitalwährung, sollte sie tatsächlich zu einer international genutzten Währung werden, die geldpolitischen Finanzmechanismen der Notenbank außer Kraft setzen. Bedenken dazu haben Zentralbanken und Währungsexperten auf der ganzen Welt bereits geäußert. Facebook wurde hingegen nicht müde zu betonen, dass sich das Unternehmen mit seiner Digitalwährung natürlich an alle Regulierungen halten würde, die ihm weltweit auferlegt würden. Mit konkreten Regulierungsvorschlägen ist es derzeit jedoch noch nicht weit her. Umso interessierter dürften Regulierungsbehörden weltweit die Nachricht über die genaue Zusammensetzung des hinter Libra stehenden Devisenkorbs verfolgen. Dabei dürfte es insbesondere US-amerikanische Libra-Skeptiker freuen, dass der chinesische Yuan als Reserve bei der Kryptowährung keine Anwendung findet. Steht die Volksrepublik doch im Verdacht seitens den USA, die eigene Währung künstlich abzuschwächen. Trotzdem bleiben die Hindernisse für die Facebooks Vorhaben nach wie vor gewaltig. Das Unternehmen bleibt hingegen hoffnungsvoll, dass schon im Laufe des nächsten Jahres die Währung gelauncht werden kann.
Redaktion finanzen.net
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