Ukraine-Konflikt im Ticker: Russland greift Ukraine an -- Ausverkauf an Börsen - DAX-Crash - Moskau-Börse -40% - US-Börsen mit Plus -- Moderna: Gewinnsprung -- Nikola, Mercedes-Benz, Telekom im Fokus
Angriff auf Ukraine treibt Goldpreis Richtung 2.000 Dollar. Deutsche Bank hat wegen Ukraine-Krise Notfallpläne erstellt. Impfstoff von Novavax soll Freitag an die Länder gehen. Tesla will offenbar neues Werk in Shanghai bauen. HeidelbergCement macht Milliardengewinn. SAP schüttet deutlich mehr aus. Pfeiffer Vacuum hebt unerwartet deutlich Dividende an.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Donnerstaghandel in Anbetracht der neuen Eskalationsstufe im Russland-Ukraine-Konflikt mit tiefroten Vorzeichen.
Der DAX war schon zum Handelsstart abgestürtzt und durchbrach dabei vorübergehend sogar die Marke von 14.000 Zählern. Auch im weiteren Verlauf blieb der deutsche Leitindex tief im Minus und letztlich schloss er dann 3,96 Prozent schwächer bei 14.052,10 Punkten. Die gleiche Tendenz legt auch der TecDAX an den Tag. Auch er konnte seinen anfänglichen Verluste etwas eingrenzen, jedoch beendete auch er den Handel deutlich leichter, und zwar mit einem Abschlag von 1,45 Prozent bei 3.093,29 Indexpunkten.
Alle Augen waren auf die Ukraine-Krise gerichtet. Russland hat die Ukraine angegriffen, was Anleger in tiefste Sorgen stürzte. US-Präsident Joe Biden, die westlichen Verbündeten und die Nato verurteilten Putins Vorgehen scharf und planen weitere Sanktionen.
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Die europäische Märkte brachen am Donnerstag ein.
Der EuroSTOXX 50 vergrößerte seinen frühen Verlust im weiteren Handelsverlauf noch deutlich und ging schlussendlich 3,63 Prozent schwächer bei 3.829,06 Punkten in den Feierabend.
Russland hat die Ukraine überfallen und sorgte damit auch an den Börsen für große Tumulte. "Auch wenn die Bewertung für sehr langfristig orientierte Anleger langsam attraktiv wird, ist kurzfristig noch kein Ende in Sicht", meinte ein Marktteilnehmer zu Dow Jones Newswires. "Zum einen muss man nun abwarten, wo Putin stoppt, und zum anderen, wie die Reaktion des Westens ausfällt", sagte er und weiter: "Zum anderen trübt sich mit dem offenen Krieg auch das Umfeld weiter ein."
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Der russische Einmarsch in die Ukraine belastete am Donnerstag die Wall Street nur zeitweise.
Nach einem schwachen Start schaffte es der Dow Jones im späten Verlauf doch noch in die Gewinnzone und schloss 0,28 Prozent höher bei 33.222,88 Punkten. Dagegen konnte der Techwerteindex NASDAQ Composite schon früher grünes Terrain erreichen - der Techwerteindex schloss 3,34 Prozent höher bei 13.473,59 Zählern.
Im Westen wird der Einmarsch als Völkerrechtsbruch scharf verurteilt. US-Präsident Joe Biden hat Moskau bereits Sanktionen angedroht, auch der EU-Gipfel einigte sich am Abend auf weiter Sanktionen gegen Russland.
Dass es an den US-Börsen schlussendlich dennoch aufwärts ging, begründeten Beobachter damit, dass Anleger darauf spekulierten, dass die US-Notenbank bei ihren geplanten Zinserhöhungen weniger energisch vorgehen wird, um einen etwaigen wirtschaftlichen Schaden durch die Ereignisse in der Ukraine zu lindern. Zudem kündigte US-Präsident Joe Biden neue Sanktionen gegen Russland und die Entsendung weiterer Soldaten nach Deutschland an. Damit erhielt die Erholungsbewegung zusätzliche Nahrung.
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Die asiatischen Märkte notierten im Donnerstagshandel deutlich tiefer.
In Tokio gab der japanische Leitindex Nikkei bis HAndelsende 1,81 Prozent auf 25.970,82 Punkte nach.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite derweil 1,70 Prozent leichter bei 3.429,96 Einheiten. Der Hang Seng in Hongkong brach unterdessen 3,21 Prozent auf 22.901,56 Zähler ein.
Der Russland-Ukraine-Konflikt hat eine neue Dimension erreicht: Russlands Präsident Putin hat eine Militäroperation in der Ukraine eingeleitet. "Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen", so Putin in einer Fernsehansprache. Er rief das Militär der Ukraine auf "die Waffen niederzulegen" und drohte andernfalls mit Vergeltung.
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