Ukraine-Krise

Darum verliert der Euro erheblich zum Dollar - Russischer Rubel bricht ein - Franken und Yen profitieren

24.02.22 21:35 Uhr

Darum verliert der Euro erheblich zum Dollar - Russischer Rubel bricht ein - Franken und Yen profitieren | finanzen.net

Angesichts des Ukraine-Krieges ist es am Donnerstag an den Devisenmärkten zu erheblichen Turbulenzen gekommen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1219 EUR 0,0008 EUR 0,63%

8,2045 CNY -0,0514 CNY -0,62%

0,8800 GBP 0,0028 GBP 0,32%

8,9690 HKD -0,0293 HKD -0,33%

177,6620 JPY -0,6180 JPY -0,35%

93,2619 RUB 0,0382 RUB 0,04%

1,1543 USD 0,0000 USD 0,00%

1,1395 EUR 0,0033 EUR 0,29%

106,2998 RUB 0,3086 RUB 0,29%

0,0056 EUR 0,0000 EUR 0,46%

0,5247 RUB 0,0015 RUB 0,28%

4,7346 AMD -0,0171 AMD -0,36%

0,0211 AZN -0,0001 AZN -0,25%

0,0107 EUR 0,0000 EUR 0,18%

0,0094 GBP 0,0000 GBP -0,29%

1,9059 JPY -0,0054 JPY -0,28%

0,0124 USD 0,0000 USD -0,31%

0,8664 EUR 0,0043 EUR 0,49%

80,8198 RUB 0,2505 RUB 0,31%

Angesichts des Ukraine-Krieges ist es am Donnerstag an den Devisenmärkten zu erheblichen Turbulenzen gekommen.Vor allem der russische Rubel geriet massiv unter Druck, aber auch der Euro zeigte Schwäche. Gewinne verzeichneten hingegen der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken. Diese Währungen werden in unsicheren Zeiten oft nachgefragt.

Der Euro sackte erstmals seit Ende Januar wieder unter 1,12 Dollar und dies zeitweise deutlich. Auch wenn er sich vom Tagestief bei 1,1106 Dollar erholte, verblieb er zuletzt mit 1,1186 Dollar unter dieser runden Marke. Am Vortag hatte ein Euro noch mehr als 1,13 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1163 (Mittwoch: 1,1344) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8958 (0,8815) Euro.

Russland hat die Ukraine aus mehreren Richtungen angegriffen. Präsident Wladimir Putin befahl am Donnerstag eine großangelegte Militäroperation gegen das Nachbarland aus der Luft, am Boden und zur See. Der Westen hat bereits weitere starke Sanktionen gegen Russland signalisiert.

Die EU-Staaten haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auf die Grundzüge des neuen Sanktionspakets gegen Russland verständigt. Angaben aus EU-Kreisen zufolge zielt es auf die Bereiche Energie, Finanzen und Transport ab. Auch die USA und Großbritannien haben weitere Sanktionen in Aussicht gestellt.

Die aktuelle Entwicklung könnte zu stark steigenden Energiepreisen führen und damit die Inflation in der Eurozone anheizen. Andererseits dürfte die wirtschaftliche Erholung belastet werden. Nach Einschätzung des österreichischen Notenbankchefs Robert Holzmann könnte die Entwicklung den Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik der EZB verlangsamen. Dies dürfte tendenziell den Euro belasten.

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: isak55 / Shutterstock.com, Jakub Krechowicz / Shutterstock.com