DAX grenzt zum Handelsschluss Verluste ein -- Wall Street letztlich uneins -- Musk verkauft erneut Tesla-Aktien -- Europcar-Rückkauf durch VW erlaubt -- Drägerwerk, HP, Dell im Fokus
Koalitionsvertrag für Ampel-Regierung steht. US-Wirtschaftswachstum im 3. Quartal in etwa wie erwartet. Gap mit Umsatzwarnung. Aroundtown verdient weniger. Berliner Investor legt größten Krypto-Fonds Europas auf. Großaktionär will DEUTZ-Vorstand Vertrauen entziehen. BlackRock steigt bei Ladenetzbetreiber von AUDI, BMW und Daimler ein. Samsung baut weitere Chipfabrik in den USA.
Marktentwicklung
Nach dem herben Kursrückschlag vom Vortag ging es am deutschen Aktienmarkt auch am Mittwoch erneut abwärts.
Der DAX legte zum Start noch minimal zu und verteidigte anschließend zunächst die Gewinnzone weiter. Im Verlauf drehte die Anlegerstimmung aber, das Börsenbarometer notierte daraufhin in der Verlustzone und entfernte sich damit weiter von der 16.000-Punkte-Marke. Im späten Handel gelang es dem Leitindex jedoch, von seinen Tagestiefs Abstand zu nehmen, sodass er letztlich 0,37 Prozent schwächer bei 15.878,39 Punkten aus dem Handel ging. Der TecDAX gewann zum Auftakt ebenfalls marginal, rutschte im späteren Verlauf aber auf rotes Terrain ab, das Minus wurde im Verlauf deutlich ausgebaut. Sein Schlussstand: 3.826,61 (-0,7 Prozent).
Am Mittwoch standen zahlreiche richtungsweisende Daten auf der Börsenagenda. Am Vormittag wurde das ifo-Geschäftsklima veröffentlicht. Der vom Münchener ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex sank auf 96,5 (Oktober: 97,7) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 96,4 Punkte prognostiziert.
Der Index der aktuellen Lagebeurteilung ging auf 99,0 (Oktober revidiert 100,2) Punkte zurück, was exakt der Prognose entsprach. Vorläufig waren für Oktober 100,1 Punkte gemeldet worden. Der Index der Geschäftserwartungen sank auf 94,2 (Oktober: 95,4) Punkte, was ebenfalls der Schätzung entsprach und der niedrigste Wert seit Januar dieses Jahres war.
Am Nachmittag folgten dann Daten aus den USA. So fiel das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal in etwa so aus wie zuvor erwartet. Am Abend wird die US-Notenbank Federal Reserve ihr Protokoll der jüngsten Sitzung veröffentlichen - Das Protokoll dürfte gestiegene Unsicherheit bezüglich der Inflationsentwicklung zeigen, hieß es von Experten der Credit Suisse.
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Die europäischen Börsen zeigten sich im Mittwochshandel letztlich wenig verändert.
Der EuroSTOXX 50 legte zum Auftakt minimal zu, konnte die Gewinne im Verlauf aber nicht mehr verteidigen und fiel in die Verlustzone. Zum Handelsschluss schaffte er es dann jedoch wieder fast zurück an die Nulllinie und verabschiedete sich 0,18 Prozent schwächer bei 4.276,25 Zählern.
Im Vorfeld des Fed-Protokolls am Abend hatten die Anleger in Europa noch einige Konjunkturdaten zu verdauen. Zudem blickten die Anleger mit Sorge auf die Ölpreisentwicklung, nachdem US-Präsident Joe Biden eine Freigabe der Ölreserven durchgewunken hatte, dies aber noch kaum Einfluss auf die Ölpreise nahm. Anleger positionierten sich abwartend vor einer Reihe an Wirtschaftsdaten, denn angefangen mit dem ifo-Geschäftsklima war die Tagesagenda zur Wochenmitte prall gefüllt. Am Nachmittag ballten sich am Tag vor "Thanksgiving" viele US-Daten und am Abend folgt das Sitzungsprotokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung. Dieses dürfte nach Einschätzung der Credit Suisse wegen der Reduzierung Ausstieg der aufgelegten Wertpapierkäufe kritisch beäugt werden.
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An den Märkten in den USA ging es zur Wochenmitte in verschiedene Richtungen.
Der Dow Jones gab zum Handelsstart leicht nach und vermochte es letztlich zum Vortagesschluss aufzuschließen. Aus dem Handel ging er mit einem minimalen Minus von 0,03 Prozent bei 35.804,38 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete daneben in der Verlustzone und konnte im Verlauf auf grünes Terrain steigen. Zum Läuten der Schlussglocke verblieb ein Zuschlag von 0,44 Prozent bei 15.845,23 Zählern.
Vor dem "Thanksgiving"-Fest am Donnerstag hielten sich Anleger am Mittwoch zurück. Am Abend legte die US-Notenbank Fed ihr jüngstes Protokoll vor, auf das Anleger bereits gespannt gewartet hatten. Dieses offenbarte, dass einige Mitglieder der Fed eine schnellere Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe bevorzugt hätten, um mit früheren Zinsschritten auf die steigende Inflation reagieren zu können. Darüber hinaus wurden vorbörslich bereits zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlicht. So fiel das BIP im dritten Quartal minimal geringer aus als zuvor erwartet. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen auf den tiefsten Stand seit 1969. Die Aufträge für langlebige Güter reduzierten sich im Oktober überraschend.
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Uneinheitlich haben die Börsen in Fernost den Mittwochshandel beendet.
In Japan ging es für den Leitindex Nikkei nach der Feiertagspause vom Dienstag kräftig abwärts: Das Börsenbarometer verlor 1,80 Prozent auf 2.886,69 Punkte.
An der Börse in Shanghai waren unterdessen grüne Vorzeichen zu sehen: Der Shanghai Composite verabschiedete sich 0,10 Prozent höher bei 3.592,70 Zählern. Auch in Hongkong waren die Anleger etwas zuversichtlicher: Der Hang Seng legte aber nur marginale 0,02 Prozent auf 24.656.79 Punkte zu.
Dass mit der erneuten Nominierung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell eine raschere Straffung der Geldpolitik erfolgen könnte, wirkte sich weiter belastend an den Märkten in Fernost aus, was insbesondere mit Blick auf die Börse in Tokio deutlich wurde, wo der Markt nach dem Feiertag vom Dienstag dort die Negativ-Entwicklung erst nachholte.
Positiv entwickelten sich am Mittwoch Ölaktien, was auf steigende Ölpreise zurückzuführen war, obwohl die USA und andere Länder ihre strategischen Ölreserven angezapft hatten.
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