Goldpreis: Ausverkauf wegen zweiter Powell-Amtszeit
Weil US-Präsident Joe Biden den aktuellen Fed-Chef Jerome Powell am gestrigen Montag für eine zweite Amtszeit vorgeschlagen hat, reagierte der Markt mit massiven Verkäufen.
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von Jörg Bernhard
Spekulationen, dass möglicherweise die Demokratin Lael Brainard, die als deutlich "taubenhafter" gilt, ihn ablösen könnte, lösten sich somit in Luft auf. Dies trieb sowohl den Dollarindex als auch die US-Renditen deutlich nach oben. Beides erwies sich als "Gift" für den Goldpreis und führte zu einem Absturz in Richtung 1.800 Dollar. Mit Powell dürfte nun das Zurückfahren der Anleihekäufe (Tapering) bis Mitte nächsten Jahres fortgesetzt werden und eine erste Zinserhöhung möglicherweise bereits 2022 erfolgen. In Europa dürfte dagegen die Notwendigkeit geldpolitischer Unterstützung angesichts der sich verschärfenden Corona-Krise länger als erwartet anhalten. Ein Teil der Goldpreisverluste kann somit durch den starken Dollar kompensiert werden.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,40 auf 1.809,90 Dollar pro Feinunze.
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Der Ölpreis litt ebenfalls unter der Ankündigung einer zweiten Amtszeit Powells. Außerdem verdichten sich die Anzeichen, dass die USA, Japan und Indien zur Beruhigung des Ölpreises einen Teil ihrer strategischen Ölreserven freigeben könnten. Medienberichte, dass die OPECplus-Staaten ihre Pläne zur Ausweitung des Ölangebots derzeit überdenken, haben am Montag noch zu kräftigen Ölpreisgewinnen geführt. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist und die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen könnte.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,83 auf 75,92 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,60 auf 79,10 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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