Große Volatilität

Darum bereitet die Tesla-Aktie Großaktionären derzeit Kopfzerbrechen

23.11.21 23:39 Uhr

Darum bereitet die Tesla-Aktie Großaktionären derzeit Kopfzerbrechen | finanzen.net

Der starke Lauf der Tesla-Aktie hat Anlegern in diesem Jahr bereits ein sattes Plus beschert. Auch die Marktkapitalisierung des Elektroautobauers hat mit dem Knacken der Billionen-Marke erst kürzlich einen neuen Meilenstein erreicht. Dennoch bereitet der Anteilsschein des E-Autopioniers Großaktionären Kopfzerbrechen. Das steckt dahinter.

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• Tesla-Aktie mit starkem Lauf
• Hohe Volatilität schreckt Großanleger ab
• Passive Investments empfohlen

Für den Elektroautobauer Tesla könnte es dieses Jahr eigentlich kaum besser laufen. So erlangt der Sektor der Elektro-Mobilität immer größere Bedeutung, wobei Tesla die Marktführerschaft weiter beibehalten kann. Auch die Tesla-Aktie zeigt bisher eine sehr positive Entwicklung. So verbuchte das Papier des Fahrzeugherstellers seit Jahresbeginn bereits ein Kursplus von über 63 Prozent, schaut man auf die Ein-Jahres-Performance, wird sogar ein Zuwachs von 136,28 Prozent ersichtlich (Stand ist der Schlusskurs vom 22. November 2021).

Dabei sorgte in den letzten Wochen einmal mehr Tesla-CEO Elon Musk für Gesprächsstoff, als er seine Twitter-Follower befragte, ob er einen Teil seiner Unternehmensanteile veräußern solle, um bei der Realisierung der Gewinne Steuern zu zahlen. Nachdem die Twitter-Gemeinde mit "Ja" stimmte, hat der Tesla-Mitgründer mittlerweile 8,8 Milliarden US-Dollar mit Aktienverkäufen eingenommen.

Hohe Volatilität des Tesla-Anteilsscheins

Angesichts der positiven Entwicklung des Anteilsscheins sowie der Aufnahme in den marktbreiten US-Index S&P 500 könnte man nun annehmen, dass insbesondere Großaktionäre den Elektroautobauer für sich entdecken würden. Wie BNP Paribas-Experte Edmund Shing jedoch gegenüber Bloomberg verlautet, sei dies nicht ganz so leicht. Schuld an der Zurückhaltung sei die hohe Volatilität des Anteilsscheins, die viele größere Anleger abschrecken würde. So meint auch Shing über Tesla: "Es ist kein Name, den ich unseren Klienten empfehlen würde".

Wie Bloomberg schreibt, käme das Papier des E-Autobauers in diesem Jahr auf täglich 21 Bewegungen, die mindestens plus oder minus fünf Prozent ausmachen würden. Dies sei deutlich mehr als bei anderen Tech-Aktien mit einer vergleichbaren Marktbewertung.

Großanleger wollen sich Rendite trotzdem nicht entgehen lassen

Dabei ist für Großaktionäre besonders schwer zu akzeptieren, dass es bei Unternehmen Musks auch immer wieder zu großen Kursbewegungen käme, obwohl es dabei keine fundamentalen Gründe gäbe. Dabei würde Tesla häufig auch zu größeren Ausschlägen im ganzen EV-Sektor führen, was auch hier die Bewegungen schwer vorhersehbar mache. Angesichts des massiven Kurszuwachses der Tesla-Aktie sei es laut Shing dennoch schwierig für Großaktionäre, das Unternehmen als Anlage völlig zu ignorieren.

Um also dennoch vom Elektro-Trend zu profitieren, empfiehlt der Investmentexperte eine Anlage in ETFs: "Wir bevorzugen es, wenn unsere Kunden mithilfe von Exchange Traded Funds oder anderen passiven Investmentmöglichkeiten indirekt partizipieren, auf diese Weise profitieren sie von etwas Diversifizierung und den Ausgleich zu Volatilität, den andere Aktien bieten können".

Kleinanleger weiter investiert

Im Gegensatz zu Großaktionären setzen Kleinanleger jedoch weiterhin auf einzelne Werte. Wie Goldman Sachs gegenüber Bloomberg verlautet, hätten Anteilsscheine von Amazon und Tesla Anfang November mehr als die Hälfte der Trades von Einzel-Aktien-Optionen ausgemacht. Hedgefonds hätten hingegen im dritten Quartal vermehrt ETFs gekauft und ihre Positionen in einzelne Aktien verringert, wie aus öffentlich einsehbaren SEC-Unterlagen hervorgeht.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Smith Collection/Gado/Getty Images, Sergio Monti Photography / Shutterstock.com

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