Heute im Fokus

CS-Notübernahme zeigt Wirkung: Dow letztlich stärker -- DAX schließt deutlich fester -- UBS übernimmt Credit Suisse -- Rheinmetall steigt in DAX auf -- Varta, Bayer im Fokus

aktualisiert 20.03.23 21:06 Uhr

Amazon streicht 9.000 weitere Stellen. EZB und weitere Notenbanken stocken Schlagzahl zur Versorgung mit Dollar-Liquidität auf. Vorarbeiten für RWE-LNG-Terminals vor Rügen laufen an. Gericht friert VW-Vermögen in Russland ein. Ehemaliger US-Präsident Trump meldet sich bei Facebook zu Wort. Commerzbank offenbar nicht in AT1-Exposure bei Credit Suisse investiert.

Marktentwicklung


Der deutsche Aktienmarkt erholte sich am Montag.

Der DAX drehte nach einem negativen Start ins Plus und schloss mit einem kräftigen Zuwachs von 1,12 Prozent bei 14.933,38 Zählern. Auch der TecDAX hatte schwächer eröffnet, schaffte es anschließend jedoch nicht in die Gewinnzone. Stattdessen beendete er den Handelstag 0,15 Prozent schwächer bei 3.221,35 Punkten.

Am deutschen Aktienmarkt haben sich die starken Kursschwankungen angesichts der Turbulenzen im Bankensektor weiter fortgesetzt. Die von der Politik und den Währungshütern beabsichtigte Beruhigung der Finanzmärkte durch die Not-Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse (CS) setzte sich schließlich mit etwas Verzögerung durch. Zunächst war der deutsche Leitindex nämlich angesichts der Übernahme der Schweizer Großbank durch die heimische Konkurrentin UBS mit Abschlägen von in der Spitze mehr als zwei Prozent auf ein weiteres Tief seit Januar gefallen.

Analyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erklärte, das Bankenbeben sei noch nicht vorbei, es bleibe aber beherrschbar. Die Notenbanken nähmen die Bankenkrise ernst, wie die jüngsten Maßnahmen zur Liquiditätsversorgung des Finanzsystems zeigten.
Mit milliardenschwerer Unterstützung der Schweiz und der dortigen Notenbank wurde am Wochenende die Übernahme der Schweizer Großbank durch die heimische Konkurrentin UBS beschlossen. Zudem erhöhten sechs große Notenbanken, darunter die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Schlagzahl zur Versorgung des Finanzsystems mit Dollar-Liquidität.

Die Bankenaufseher der Europäischen Union bekräftigten unterdessen zu Wochenbeginn die Stabilität und Widerstandsfähigkeit der Banken in Europa - das half dem Markt im Verlauf auf die Sprünge. Die Experten der DZ Bank rechnen jedoch damit, dass angesichts der Unsicherheit über die Lage kleinerer Regionalbanken in den USA die Nervosität aber weiter hoch bleiben dürfte.

Nun wird mit besonderer Spannung die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank an diesem Mittwoch erwartet. Fed-Chef Jerome Powell hatte kürzlich noch im Kampf gegen die hohe Inflation eine größere Straffung signalisiert, doch inzwischen geht der Markt von einem eher kleinen Schritt aus. "Die Fed könnte durch die jüngsten Ereignisse gezwungen sein, bald schon wieder die Geldschleusen weit zu öffnen, um die Banken des Landes zu retten", schrieb Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken



Top Themen

Credit Suisse-Aktie -56 %: UBS übernimmt Credit Suisse - SNB liefert Liquiditätshilfen
Credit SuisseFacebookEuroRheinmetallVolkswagenVartaÖlpreis

News-Ticker

Weitere anzeigen

Legende

= Top-News
= Wichtige Nachrichten

Börsenchronik