Inflation im Euroraum im Februar leicht gesunken
Der Inflationsdruck im Euroraum hat im Februar leicht nachgelassen, zog aber in den Kernkomponenten an.
Die jährliche Inflationsrate sank auf 8,5 (Januar: 8,6) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Jahresrate hat den vierten Monat in Folge abgenommmen und die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 2. März.
Im Oktober hatte die jährliche Inflationsrate noch 10,6 Prozent betragen. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2 Prozent an. Die Währungshüter gehen davon aus, dass sich die Inflation in diesem Jahr abschwächen wird, da sich die Energiepreise deutlich unter ihrem Höchststand von 2022 einpendeln. Sie sind jedoch nicht davon überzeugt, dass die Inflation so schnell wie gewünscht zu ihrem Ziel zurückkehren wird.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, stieg im Februar auf einen neuen Rekordwert. Diese Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) erhöhte sich auf 5,6 (Januar: 5,3) Prozent. Die erste Meldung wurde damit bestätigt. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im Februar in der Gesamtrate um 0,8 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung ebenfalls 0,8 Prozent. Die vorläufigen Daten wurden damit - wie von Volkswirten erwartet - bestätigt.
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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