DAX geht fester ins Wochenende -- US-Börsen höher - Dow mit Rekord -- Netflix verdient mehr als erwartet -- Commerzbank betont Fokus auf Eigenständigkeit -- Autowerte, Moderna, Goldpreis im Fokus
Dr. Doom Nouriel Roubini: Trump-Sieg bringt Stagflation. Amex hebt Gewinnprognose an. Novartis darf auf EU-Zulassung für Krebsmittel Kisqali hoffen. P&G-Umsatz enttäuscht. STATEC macht Rückzieher beim Umsatzziel. Volvo bekommt Wirtschaftsschwäche zu spüren. Fitch bestätigt Bonität von Mercedes-Benz. Nach ASML-Ausblick: SÜSS MicroTec-Aktien brechen weiter ein.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt schloss am Freitag freundlich.
So drehte der DAX nach einem negativen Start ins Plus und schloss am Abend 0,38 Prozent höher bei 19.657,37 Punkten. Dabei blieb der deutsche Leitindex im Handelsverlauf in der Nähe seines Rekordhochs, das bei 19.674,68 Punkten am Vortag erreicht worden war, konnte aber kein neues Allzeithoch aufstellen.
Der TecDAX war nahezu unverändert gestartet und bewegte sich im weiteren Verlauf auf grünem Terrain. Letztlich ging er 0,35 Prozent fester bei 3.435,01 Punkten ins Wochenende.
Nach der dritten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) waren die Anleger positiv gestimmt. "Nach dem gestrigen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte preist der Terminmarkt für die nächste Sitzung im Dezember eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 50 Prozent ein", schrieben die Experten von Index-Radar laut dpa-AFX.
Unterstützung kam zudem durch Chinas Wirtschaft. Zwar schwächte sich diese im dritten Quartal weiter ab, das Wachstum fiel aber stärker aus als erwartet. "Der befürchtete Datenschock aus China ist ausgeblieben", kommentierte Jochen Stanzl. "Die Zahlen deuten sogar auf eine Stabilisierung der zweitgrößten Volkswirtschaft hin", zitierte die dpa dem Chef-Marktanalyst von CMC Markets.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierten im Freitagshandel ein Plus.
Nach einem stabilen Start kletterte der EURO STOXX 50 in die Gewinnzone und beendete den Handelstag 0,79 Prozent stärker bei 4.986,27 Punkten.
Zum einen wirkte die Leitzinssenkung der EZB vom Vortag noch nach. Die Aussagen der Währungshüter in diesem Zusammenhang werden überwiegend als taubenhaft interpretiert.
Gefragt waren aber insbesondere exportorientierte Sektoren mit Bezug zu China. Aus China kamen nämlich reihenweise Wirtschaftsdaten, die bereits an den Märkten in Fernost positiv aufgenommen worden waren. Die chinesische Wirtschaft wuchs demnach im dritten Quartal um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, eine Verlangsamung, die die Dringlichkeit von Pekings jüngstem Kurswechsel hin zu mehr Unterstützung für das Wachstum nach monatelangem Zögern unterstreicht. Die ebenfalls im Reich der Mitte vorgelegte Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze überraschen auf der Positivseite.
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Die US-Börsen erzielten vor dem Wochenende leichte Kursgewinne.
Der Dow Jones markierte im Sitzungsverlauf sogar ein neues Rekordhoch bei 43.325,09 Punkten und verbesserte sich zum Sitzungsende noch um 0,09 Prozent auf 43.275,91 Zähler.
Beim Techwerteindex NASDAQ Composite fiel der Tagesgewinn signifikant höher aus. Er legte um 0,63 Prozent auf 18.489,55 Punkte zu.
Die jüngste Rekordjagd an der Wall Street hat sich auch am letzten Handelstag der Woche fortgesetzt. Der Dow Jones-Index stieg auf ein neues Allzeithoch, auch der S&P 500 notierte nur knapp darunter. Erneut kamen wichtige Impulse aus dem Technologiesektor. Netflix hat in der dritten Periode das profitabelste Quartal aller Zeiten verbucht. Der Kundenzuwachs übertraf die Erwartungen - auch die wichtigsten Kennziffern fielen besser als vom Markt veranschlagt aus. Der Kurs kletterte um 11,1 Prozent nach oben.
"Die Geschäftszahlen von Netflix sind stark und festigen ihre Position als König der Streaming-Dienste. Es sind nicht nur die Finanzen von Netflix, die schwer zu übertreffen sind. Aus inhaltlicher Sicht deutet der neueste Bericht von Netflix darauf hin, dass die Zuschauer immer noch gefesselt sind", sagte Analystin Kathleen Brooks von XTB.
Am Rentenmarkt fielen die Renditen leicht nach schwachen Immobiliendaten, sowohl die US-Baubeginne wie auch die -Genehmigungen blieben im September unter den Markterwartungen. Die Rendite zehnjähriger Papiere gab um 1,4 Basispunkte auf 4,08 Prozent nach.
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Die wichtigsten Börsen in Asien entwickelten sich am Freitag höher.
Der japanische Leitindex schloss zum Handelende etwas fester. Der Nikkei 225 ging mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 38.991,75 Punkten in den Feierabend.
Vom chinesischen Festland wurden deutliche Gewinne gemeldet, der Shanghai Composite schloss 2,91 Prozent höher bei 3.261,56 Punkten.
Nach oben ging es auch in Hongkong: Der Hang Seng präsentierte sich zum Handelsende mit einem Plus von 3,61 Prozent bei 20.804,11 Indexpunkten.
In Japan standen Inflationsdaten im Blick: Die japanische Verbraucherpreisinflation hat sich im September verlangsamt, was vor allem auf staatliche Energiesubventionen zurückzuführen ist. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im September um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass Japan eine durch Lohnwachstum gestützte stetige Inflation noch nicht ganz erreicht hat, denn die Dienstleistungsinflation ging im September auf 1,3 Prozent zurück, gegenüber 1,4 Prozent im August.
In China waren unterdessen Gewinne zu sehen, obwohl die mit Spannung erwarteten Daten zum Wirtschaftswachstum zeigten, dass sich das Wachstum in China im dritten Quartal verlangsamt hat. Die Markterwartungen wurden jedoch übertroffen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Juli bis September um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und lag damit unter der Wachstumsrate von 4,7 Prozent im zweiten Quartal. Ökonomen hatten ein Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das BIP um 0,9 Prozent und damit stärker als im zweiten Quartal mit 0,7 Prozent. In den ersten drei Monaten ist die chinesische Wirtschaft damit um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das von Peking ausgegebene Jahreswachstumsziel liegt bei "etwa 5 Prozent". Erfreulich sei, dass diese Zahlen sich allesamt auf einen Zeitraum vor den angekündigten Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft bezögen, hieß es weiter von der Deutschen Bank. Die chinesische Notenbank hatte zudem im September angekündigte Schritte zur Stützung der Aktienmärkte auf den Weg gebracht.
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