DAX verabschiedet sich fester -- Dow schließt auf Vortagesniveau -- GRENKE: Short-Attacke -- Daimler legt US-Diesel-Verfahren bei -- SEC prüft Nikola-Vorwürfe -- Schaeffler, Fraport, H&M im Fokus
Apple-Keynote steht am Abend an. Porsches US-Chef Zellmer wird Vertriebsvorstand der Marke VW. Continental will weiteres Werk schließen. Weiterer Diesel-Rückruf: VW muss bei Eos-Modellen nacharbeiten. HELLA übernimmt seinen Lieferanten FWB vollständig. ZEW-Index besser als erwartet. CropEnergies ist für das Gesamtjahr zuversichtlicher. BioNTech erhält vom Bund bis zu 375 Millionen Euro für Impfstoffentwicklung.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt schaffte es am Dienstag leicht ins Plus.
Der DAX ist mit einem Plus von 0,29 Prozent bei 13.220,81 Punkten in den Handel eingestiegen, begab sich im Verlauf aber auf Richtungssuche. Erst Konjunkturdaten schafften es, den Leitindex in die Gewinnzone zu schieben, wo er den Tag letztlich 0,18 Prozent stärker bei 13.217,67 Indexpunkten verließ. Der TecDAX zeigte sich zum Start 0,2 Prozent fester bei 3.096,97 Punkten, rutschte im frühen Handelsverlauf aber leicht ins Minus. Auch hier waren zum Börsenende leichte Gewinne von 0,08 Prozent auf 3.092,95 Punkte zu sehen.
Anleger waren weiter auf der Suche nach Anzeichen und Hinweisen, wie es mit der Erholung der Wirtschaft weitergeht. Ein Hinweisgeber dafür war ZEW-Index, der am Vormittag veröffentlicht wurde. Dieser fiel überraschend positiv aus: Die ZEW-Konjunkturerwartungen lagen im September bei 77,4 Punkten, im Vorfeld hatten Experten nur 70,0 Punkte erwartet nach 71,5 Punkten im Vormonat.
Dennoch fehlten weiterhin die klaren Kaufimpulse, hieß es am Markt. Im Fokus bleibt der Fed-Zinsentscheid am Mittwochabend. Im Vorfeld der Entscheidung der US-Notenbanker halten sich Anleger auch hierzulande zunächst zurück, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets.
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Die europäischen Aktienmärkte legten am Dienstag zu.
Der EuroSTOXX 50 startete zunächst kaum verändert bei 3.318,40 Punkten - auch im Verlauf blieb der Index auf Richtungssuche.
Erst die Veröffentlichung des ZEW-Index brachte Bewegung in den Handel: Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Eurozone lagen im September bei 73,9 Punkten, erwartet wurden hier nur 63,0 Punkte nach 64,0 Punkten im Vormonat. Dementsprechend positiv reagierten Anleger in Europa. Letztlich schloss das europäische Börsenbarometer 0,47 Prozent stärker bei 3.332,26 Einheiten.
Dennoch war weiter unklar, ob Bullen oder Bären sich durchsetzen werden. Viele Marktteilnehmer setzen weiterhin auf einen bald verfügbaren Impfstoff für das Corona-Virus, andere schauen mit Sorge auf die steigenden Fallzahlen in vielen Ländern. Im Blick der Marktteilnehmer bleibt auch die US-Notenbank, die ihre zweitägige Sitzung startet und wohl an ihrer Geldpolitik festhalten dürfte.
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Am Dienstag präsentierten sich die US-Börsen über weite Strecken freundlich, im späten Handel drehte die Stimmung aber.
Der Dow Jones startete mit einem Zuschlag von 0,52 Prozent bei 28.139,76 Zählern in den Handel und verlieb auch anschließend in der Gewinnzone. Im späten Verlauf gab der US-Leitindex seine Gewinne aber ab und ging auf Vortagesniveau bei 27.995,60 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite konnte die Gewinnzone unterdessen zwar verteidigen, musste seine Tageshöchststände aber hinter sich lassen. Am Ende stand ein Plus von 1,21 Prozent auf 11.190,32 Punkte.
Besser als erwartet ausgefallene chinesische Konjunkturdaten stützten auch den US-Handel. Die vorbörslich veröffentlichten US-Daten hatten daneben kaum Auswirkungen auf das Tagesgeschehen. Mit Spannung erwarteten Anleger hingegen die Fed-Sitzung am Mittwoch. Nachdem die Notenbank zuletzt ihre Geldpolitik zuletzt etwas anpasste, wäre dies eine erste Möglichkeit, diesen geänderten Rahmen nun auch anzuwenden.
Mit Spannung wurde die Apple-Keynote erwartet, von der sich Anleger die Vorstellung neuer Produkte des iKonzern erhofften. Ein deutlicher Schub ging von der Produktpräsentation aber nicht aus.
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Nach dem positiven Wochenstart tendierten die Börsen in Fernost uneinheitlich.
An der Börse in Japan zeigten sich die Anleger am zweiten Handelstag der Woche weniger zuversichtlich, der Nikkei verlor 0,44 Prozent auf 23.454,89 Indexpunkte.
Auf dem chinesischen Festland setzte sich der Aufwärtstrend unterdessen auch am Dienstag weiter fort. Der Shanghai Composite fuhr nach guten Vorgaben von der Wall Street und starken Konjunkturdaten ein Plus von 0,51 Prozent auf 3.295,68 Indexpunkte ein. Auch in Hongkong ging es am Dienstag aufwärts: Der Hang Seng gewann 0,38 Prozent auf 24.732,76 Zähler.
Die chinesischen Börsen profitierten am Dienstag insbesondere von positiv ausgefallenen Konjunkturdaten. In China deuten aktuelle Konjunkturdaten auf eine weitere Erholung der Wirtschaft vom Corona-Schock zum Jahresanfang hin. Im August entwickelten sich sowohl die Industrieproduktion als auch der Einzelhandelsumsatz sowie die Investitionen in Sachanlagen besser als zuletzt und als erwartet. Die Wirtschaftsaktivität sei das denkbar stärkste Signal, dass es mit der chinesischen Wirtschaft stetig wieder aufwärts gehe, kommentierte Stephen Innes von Axicorp die Daten zur Industrieproduktion. Sofern COVID-19 unter Kontrolle bleibe, könne man davon ausgehen, dass sich die Wirtschaft weiter erhole, zumal die Politik mit unterstützenden Maßnahmen die Voraussetzungen dafür schaffe.
In Japan war es unterdessen der starke Yen, der die Kurse drückte. Ein fester Yen ist negativ für exportorientierte japanische Unternehmen. Darüber hinaus haben die Anleger in Japan die Wahl von Yoshihide Suga zum neuen Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei Japans (LDP) im Blick. Suga wird wohl am Mittwoch neuer Premierminister, nachdem Noch-Regierungschef Shinzo Abe aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt angekündigt hatte.
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