US-Börsen dank Zinsentscheid im Plus -- DAX schließt etwas leichter -- RWE zieht Offshore-Windprojekt an Land -- HSBC empfiehlt Porsche -- Pfizer enttäuscht bei 2024-Ziel -- Tesla, BASF im Fokus
Özdemir setzt erneute EU-Zulassung für umstrittenes Glyphosat von Bayer um. KWS SAAT beschließt Dividendenerhöhung. Google öffnet neueste KI-Technologie Gemini für externe Entwickler. Airbnb zahlt 576 Millionen Euro an intalienischen Fiskus. EZB passt Eigenkapitalanforderung bei Deutscher Bank etwas an. Warburg Research senkt AIXTRON-Aktienrating.
Marktentwicklung
Anleger am deutschen Aktienmarkt nahmen zur Wochenmitte eine abwartende Haltung ein.
Der DAX bewegte sich nach einem leicht positiven Start im weiteren Verlauf mit kleinen Schwankungen seitwärts - den Sprung über die tags zuvor erreichte Bestmarke (16.837,18 Zähler) verfehlte der Leitindex dabei aber knapp. Am Abend schloss er dann mit einem kleinen Minus von 0,15 Prozent bei 16.766,05 Punkten. Auch der TecDAX, der nahezu unverändert eröffnet hatte, kam anschließend kaum vom Fleck und beendete den Mittwochshandel 0,20 Prozent niedriger bei 3.282,13 Punkten.
Nach der Rally der letzten Wochen gönnte sich der DAX am Mittwoch eine Verschnaufpause. Dennoch bleibt die Stimmung weiter gut, wie Christian Zoller von Börse-Daily laut der Deutschen Presse-Agentur verlautete: "Eine echte Korrektur hat bisher immer noch nicht stattgefunden, kleine Rückläufe werden sofort wieder hochgekauft."
Im Fokus der Anleger steht zur Wochenmitte der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Abend. Es wird fest davon ausgegangen, dass keine Änderung vorgenommen wird. Jedoch werden die Marktbeobachter besonders darauf achten, welche Signale die Währungshüter um ihren Chef Jerome Powell für das kommende Jahr senden werden.
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An den europäischen Börsen herrschte am Mittwoch nicht viel Bewegung.
Der EURO STOXX 50 war geringfügig höher gestartet und tendierte auch anschließend nur seitwärts. Letztlich ging er mit einem kleinen Verlust von 0,14 Prozent bei 4.530,19 Zählern in den Feierabend.
Anleger blicken gespannt auf die USA, wo am Abend die Zinsentscheid der US-Notenbank Fed verkündet wird. "Vor der Sitzung der US-Notenbank wird nicht viel passieren", so ein Händler gegenüber Dow Jones Newswires. Noch immer ist der Inflation in ihrer Kernrate in den USA deutlich erhöht, weshalb es noch eine Weile dauern dürfte, bis die Zinsen wieder gesenkt werden. Anleger bleiben dennoch hoffnungsvoll.
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Die US-Börsen tendierten nach der Bekanntgabe der Zinspause signifikant bergauf.
Dem Dow Jones Index gelang sogar ein neues Rekordhoch. Er legte um 1,40 Prozent auf 37.090,24 Zähler zu. Ähnlich freundlich präsentierte sich der NASDAQ Composite, der sich gegenüber dem Vortag um 1,38 Prozent auf 14.733,96 Punkte verbessert hat.
Als taubenhaft interpretierte Aussagen der US-Notenbank haben am Mittwoch die Aktien- und Anleihemärkte nach oben getrieben. Der Dow-Jones-Index stieg erstmals über 37.000 Punkte und markierte bei 37.094,85 Stellen ein neues Rekordhoch. Der Dollar geriet unter Druck. Die Fed erwartet 2024 Zinssenkungen um 75 Basispunkte und weitere Zinssenkungen in den darauffolgenden beiden Jahren. Weiter signalisierten die Währungshüter, dass die Teuerung schneller als erwartet abklingt. Das Wachstum verlangsame sich nach einem starken dritten Quartal. Die Prognose für das BIP-Wachstum 2024 wurde leicht gesenkt auf 1,4 von 1,5 Prozent.
Auch einige weniger taubenhafte Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell wurden vom Markt gut weggesteckt. So schloss er eine weitere Zinserhöhung nicht gänzlich aus und sagte, es sei viel zu früh, um den Sieg über die Inflation auszurufen.
Am Anleihemarkt ging es kräftig aufwärts. Die Zehnjahresrendite sackte um 19 Basispunkte ab nach 5 im Vorfeld der Fed-Aussagen. Die Erwartung mehrerer Zinssenkungen im kommenden Jahr stütze die Notierungen der Anleihen, hieß es. Mit dem Dollarindex ging es um 0,9 Prozent abwärts, der Euro kletterte von 1,0780 bis auf 1,0890 Dollar. Der Goldpreis machte einen Satz und stieg deutlich über 2.000 Dollar, ein Tagesplus von 2,3 Prozent.
Im Vorfeld hatten Teilnehmer eher mit einer falkenhaften Fed gerechnet und mit dem Wunsch der Währungshüter, die an den Märkten grassierenden Zinssenkungsspekulationen zu dämpfen.
Pfizer-Umsatzprognose enttäuscht
Pfizer sackten um 6,7 Prozent ab, der Kurs des Impfstoffpartners Biontech kam um 1,5 Prozent zurück. Pfizer peilt angesichts der anhaltenden Abschwächung der Nachfrage nach dem Impfstoff für Covid-19 sowie verwandte Produkte 2024 einen Umsatz von 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar an - unter der Konsensschätzung von 62,66 Milliarden.
Take-Two Interactive Software notierten 3,8 Prozent höher. Die Aktie wird in den Nasdaq-100-Index aufgenommen. Airbnb stiegen um 2,8 Prozent. Der Zimmervermittler hat einen Steuerstreit mit Italien per Nachzahlung in Höhe von 576 Millionen Euro aus der Welt geschafft.
Tesla drehten nach Verlusten 1 Prozent ins Plus - obwohl der Elektroautobauer mehr als 2 Millionen Autos zurückrufen muss wegen Probleme mit dem Autopiloten.
XPO stiegen 0,7 Prozent. Das Logistikunternehmen hat angekündigt, Dienstleistungszentren zu übernehmen, die zuvor vom Konkurs gegangenen Unternehmen Yello betrieben wurden.
Ölpreise ziehen an
Die Ölpreise stiegen von ihren Fünfmonatstiefs um 1,7 Prozent, nachdem die Opec ihre Prognosen für das Wachstum der weltweiten täglichen Ölnachfrage 2023 und 2024 unverändert gelassen hat. Sie erwartet, dass sie verglichen mit dem Vorjahr um 2,5 Millionen Barrel zunehmen wird. Dazu sind die US-Ölvorräte in der zurückliegenden Woche stärker zurückgegangen als erwartet.
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An den asiatischen Börsen ging es zur Wochenmitte mehrheitlich abwärts.
In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Gewinn von 0,25 Prozent auf 32.926,35 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite unterdessen um 1,15 Prozent auf 2.968,76 Zähler ab. In Hongkong ging es für den Hang Seng schlussendlich 0,89 Prozent auf 16.228,75 Punkte nach unten.
Am Mittwoch richteten sich die Blicke bereits auf die US-Notenbank Fed, die am Abend (nach Asienschluss) ihren letzten Zinsentscheid in diesem Jahr verkünden wird. Es wird fest davon ausgegangen, dass der Leitzins erneut unangetastet bleibt. Dennoch erhoffen sich Anleger von Fed-Chef Jerome Powell Hinweise für den weiteren Kurs der Zentralbank zu erhalten. An den Märkten Chinas ging es aufgrund anhaltender Konjunktursorgen abwärts.
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