Positive Analyse

Continental-Aktie vor möglichem Fehlausbruch nach Kaufempfehlung - neue Konzernzentrale in Hannover eröffnet

13.12.23 16:22 Uhr

Continental-Aktie vor möglichem Fehlausbruch nach Kaufempfehlung - neue Konzernzentrale in Hannover eröffnet | finanzen.net

Eine Kaufempfehlung der Bank of America (BofA) hat die Aktien von Continental am Mittwoch mit 74,94 Euro auf den höchsten Stand seit Mitte März getrieben.

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Der Weg schien frei zum Jahreshoch 79,24 Euro, zumal BofA-Experte Horst Schneider ein Kursziel von 89 Euro ansetzt. Zuletzt fielen Continental-Aktien aber wieder unter das Zwischenhoch vom Juli zurück und lagen mit 73,00 Euro nur noch 1,28 Prozent im Plus.

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Schneider setzt auf Optimierungsmaßnahmen und Portfoliobereinigung der Hannoveraner. Zudem werde das Autozuliefergeschäft massiv unterschätzt.

Conti eröffnet neue Konzernzentrale in Hannover

Der Autozulieferer Continental eröffnet am Mittwoch in Hannover seine neue Unternehmenszentrale. In dem Neubau, der mit mehr als zwei Jahren Verzug fertiggestellt wurde, finden künftig 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung ihren Arbeitsplatz. Seit 2018 wurde an dem Gebäudekomplex gebaut, mehr als 100 Millionen Euro hat Conti investiert.

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"Die neue Unternehmenszentrale ist ein klares und architektonisch beeindruckendes Bekenntnis von Continental zu Niedersachsen und zur Landeshauptstadt Hannover", sagt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der bei der Eröffnungsfeier am Abend vor mehr als 100 Gästen eine Rede halten will. Conti-Chef Nikolai Setzer spricht von einem Ort, der "an dem unsere Vision, unsere Werte und unsere Kultur erlebbar werden". Die offene Architektur erleichtere den Austausch zwischen den Abteilungen und stärke die Innovations- und Vernetzungskultur im Unternehmen, so Setzer.

Corona und Materialmangel sorgen für Verzug

Ursprünglich sollte der Neubau bereits im Oktober 2021 zur 150-Jahr-Feier des Konzerns eröffnet werden. Doch der 2017 angekündigte Bau verzögerte sich mehrmals. Schon das Genehmigungsverfahren dauerte länger als geplant, der erste Spatenstich erfolgte im Juli 2018 mit drei Monaten Verspätung. Ab 2000 bremste dann die Corona-Pandemie die Arbeiten, danach sorgte Materialmangel für weiteren Verzug. Erst im Oktober 2023 könnten die Bauarbeiten abgeschlossen werden, mehr als zwei Jahre später als geplant. Im November zogen dann die ersten Mitarbeiter ein.

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Auch die Baukosten seien durch den Verzug gestiegen, räumte das Unternehmen ein. Genaue Angaben machte Continental auf Nachfrage nicht. Das Unternehmen spricht nur von einem Betrag "im unteren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich", der insgesamt investiert wurde, also mehr als 100 Millionen Euro.

Schreibtische reichen für mehr Mitarbeiter

Die Bauverzögerung nutzte Continental, um das Nutzungskonzept zu überarbeiten, und lässt jetzt deutlich mehr Mitarbeiter in den Neubau einziehen, als ursprünglich geplant war. Aufgrund der Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und dem Trend zum Homeoffice habe man die Belegung der Räume noch einmal komplett überarbeitet, sagte eine Sprecherin.

Da anders als beim Baustart angenommen jeden Tag nur noch ein Teil der Belegschaft ins Büro kommt, sollen die 1200 Arbeitsplätze nun für doppelt so viele Mitarbeiter reichen. Statt der ursprünglich geplanten 1250 Beschäftigten finden jetzt 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier ihren Arbeitsplatz. Zusätzlich zu der Konzernzentrale wechseln auch die Reifensparte und die in Hannover ansässige Verwaltung der Tochter Contitech in den Neubau.

Glasfassade und Solarzellen auf dem Dach

Der Gebäudekomplex besteht aus insgesamt sechs Gebäuden mit zusammen 46 000 Quadratmetern Nutzfläche, die durch eine freischwebende Glasbrücke über die viel befahrene Hans-Böckler-Allee miteinander verbunden sind. Die Fassade besteht aus 14 500 Quadratmetern Glasfläche, auf den Dächern liegen Solarzellen, die pro Jahr 300 000 Kilowattstunden Strom liefern sollen. Was aus der bisherigen Konzernzentrale in Hannover wird, ließ das Unternehmen noch offen. Das werde derzeit geprüft, sagte eine Sprecherin.

Conti-AR-Chef Reitzle verlängert um 2 Jahre - Gifhorn-Exit abgesegnet

Continental-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle will zwei weitere Jahre an der Spitze des Gremiums verbleiben. Wie der Autozulieferer mitteilte, hat Reitzle den Aufsichtsrat in der Sitzung am Mittwoch informiert, dass er "für den Vorsitz in dem Gremium für weitere zwei Jahre zur Verfügung steht". In der Hauptversammlung am 26. April 2024 stellen sich alle Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat zur Wiederwahl.

Künftig sollen die Vertreter der Anteilseigner im Continental-Aufsichtsrat für vier Jahre mit gestaffelten Laufzeiten (Staggered-Board-Konzept) der Hauptversammlung vorgeschlagen werden. Zur Einführung dieser Staffelung soll die Hälfte der Anteilseignervertreter für zwei Jahre und die andere Hälfte für vier Jahre der Hauptversammlung zur Wahl vorgeschlagen werden. Damit gehe eine Verkürzung der Amtszeit der Anteilseignervertreter auf maximal vier Jahre einher. Die Arbeitnehmervertreter sind von dieser Maßnahme ausgenommen. Ihre Amtszeit bleibt bei fünf Jahren.

Der Aufsichtsrat von Continental hat laut Mitteilung dem Geschäftsausstieg in Gifhorn zugestimmt. Dieser soll bis 2027 schrittweise erfolgen. Unter anderem sei die Kostenstruktur dort "im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig". Für die betroffenen rund 900 Beschäftigten werden neue Beschäftigungsperspektiven auf dem internen und externen Arbeitsmarkt erarbeitet. Das konzerneigene Weiterbildungsinstitut CITT soll sie künftig für Stiebel Eltron sowie den regionalen Arbeitsmarkt qualifizieren. Auch habe Siemens Mobility mit Continental eine Absichtserklärung unterzeichnet, um bis zu 100 Beschäftigten eine Beschäftigungsperspektive bei Siemens Mobility in Braunschweig anzubieten. Mit weiteren Unternehmen sei Continental aktuell im Gespräch.

/ag/mis

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) / (Dow Jones)

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