Nach Fed-Protokoll und US-Inflationsdaten: US-Börsen schließen tiefer -- DAX beendet Sitzung im Plus -- BASF schlägt Gewinn-Erwartungen -- TUI, Deutsche Bank, RWE, Credit Suisse im Fokus
Siemens will Umsatzanteil der Digital- und Softwaregeschäfte kräftig ausbauen. LVMH übertrifft mit Umsatzplus die Erwartungen. Intel verkündet Kooperation mit Chip-Entwickler Arm. Cosco-Beteiligung am Hamburger Hafen steht auf der Kippe. Neuer Chef bei NORMA. Mercedes-Benz setzt im ersten Quartal 2023 etwas mehr Autos ab als im Vorjahr.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt notierte zur Wochenmitte im Plus.
Der DAX ging bereits etwas höher in die Sitzung. Anschließend blieb der deutsche Leitindex im Plus und konnte dabei das bisherige Jahreshoch hinter sich lassen und ein neues bei 15.827,28 Punkten aufstellen. Aus dem Handel ging das Börsenbarometer letztlich 0,31 Prozent stärker bei 15.703,60 Zählern. Der TecDAX startete minimal tiefer in die Sitzung, konnte im Verlauf jedoch ebenfalls zulegen, nur um im späten Handel erneut zurückzufallen. Zum Handelsschluss verharrt er unverändert bei 3.308,19 Punkten.
Nach dem impulsarmen Handel vom Vortag bewegte sich der DAX am Mittwoch zunächst kaum vom Fleck. Dabei handelte es sich jedoch nur um die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm: Um 14:30 Uhr MEZ wurden die US-Verbraucherpreise veröffentlicht, welche die Anleger mit Argusaugen verfolgten. So fielen die US-Verbraucherpreise im März auf 5,0 Prozent, nach 6,0 Prozent im Vormonat (y/y). Das ist ein stärkerer Rückgang als die erwarteten 5,2 Prozent. Die Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) legte auf Jahressicht jedoch auf 5,6 Prozent zu (zuvor 5,5 Prozent). Dies ging jedoch mit den Vorabschätzungen einher.
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Europas Börsen bewegten sich am Mittwoch leicht abwärts.
Der EURO STOXX 50 eröffnete marginal fester. Im weiteren Verlauf stieg er zeitweise deutlicher ins Plus. Zum Handelsende bröckelten die Gewinne jedoch wieder ab. Sein Schlussstand: 4.001,92 Punkte (+0,06 Prozent).
Die europäischen Anleger schauten zur Wochenmitte abermals nach Übersee. Die US-Verbraucherpreise brachten ab dem frühen Nachmittag mehr Schwung in den bis dahin ruhigen Handel. So ist die US-Inflation im März im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 5,0 Prozent gesunken - ein stärkerer Rückgang als erwartet.
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An der Wall Street zeigten sich die Anleger am Mittwoch verunsichert und schickten die Kurse letztlich nach unten.
Der Dow Jones ging mit einem kleinen Verlust von 0,11 Prozent auf 33.646,50 Punkte aus dem Handel, nachdem er zum Handelsstart noch zugelegt hatte. Im Verlauf schwankte er jedoch deutlich und fiel nach Veröffentlichung des Fed-Protokolls endgültig moderat ins Minus.Der technologielastige NASDAQ Composite schloss bei 11.929,34 Zählern um 0,85 Prozent tiefer. Auch er hatte den Handelstag noch im Plus begonnen, die Gewinne dann aber schnell abgegeben und sich letztlich - nach einiger Unentschlossenheit - klar für die Verlustzone entschieden.
Alle Augen waren am Mittwoch schon vorbörslich auf die Veröffentlichung der März-Inflationsdaten in den USA gerichtet. Diese enttäuschten nicht. So ist die Inflation im März im Vergleich zum Jahresmonat auf 5,0 Prozent gesunken. Erwartet worden war ein Rückgang auf 5,2 Prozent. Dies könnte der US-Notenbank Fed nun die Möglichkeit verschaffen, im Kampf gegen die Teuerung ein gemächlicheres Tempo anzuschlagen. "Der heutige Rückgang der Inflationsrate dürfte von den Anlegern begrüßt werden, die darauf spekulieren könnten, dass die US-Notenbank ihren Zyklus der geldpolitischen Straffung bald unterbrechen könnte", kommentierte Richard Flynn, Managing Director von Charles Schwab U.K., laut Dow Jones Newswires.
Für weitere Impulse sorgte dann im Handelsverlauf die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Fed-Sitzung. Aus ihm ging hervor, dass die jüngste Erhöhung des Leitzins eine breite Unterstützung fand und die Geldpolitiker ihre Erwartungen an weitere Zinserhöhungen gesenkt haben. Von den Analysten von Capital Economics hieß es dazu laut dpa-AFX, die Fed sei unsicher über die Auswirkungen, die die Turbulenzen im Bankensektor auf die Wirtschaft habe.
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An den Märkten Asiens war zur Wochenmitte überwiegend eine freundliche Tendenz zu beobachten.
Der japanische Leitindex Nikkei gewann letztlich 0,57 Prozent auf 28.082,70 Indexpunkte.
Der Shanghai Composite legte schlussendlich 0,41 Prozent auf 3.327,18 Zähler zu. In Hongkong ging es hingegen abwärts, der Hang Seng schloss 0,86 Prozent leichter bei 20.309,86 Stellen.
Ebenso wie am Vortag zeigten sich die asiatischen Anleger auch am Mittwoch mehrheitlich in Kauflaune, nur in Hongkong ging es etwas bergab. Der Fokus der Anleger in Fernost war dabei zweifellos bereits auf die US-Verbraucherpreise gerichtet, die am Mittwoch um 14:30 Uhr MEZ veröffentlicht wurden. Die Börsianer hoffen darauf, dass sich erneut eine abschwächende Teuerung offenbart. Sollte sich die Inflation weiter abschwächen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus, was Aktien allgemein Auftrieb verleihen dürfte. Für den Mai rechnen Marktexperten jedoch weiterhin fest mit einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte in den USA.
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