Inflationsangst: DAX tiefrot -- Wall Street mit Verlusten -- thyssenkrupp hebt Prognose an -- MeinAuto verschiebt IPO -- Ceconomy leidet unter Lockdown -- Apple, Virgin Galactic, Lufthansa im Fokus
Siemens-Aufsichtsratschef blickt skeptisch auf größere Übernahmen. Scout24 übernimmt Online-Plattform Vermietet.de. SAP-Aktionäre kritisieren Aktienkurs und Vergütungssystem. Heidelberger Druckmaschinen macht gute Geschäfte mit E-Mobilität. Dürr setzt Erholung fort. Bilfinger startet mit Gewinn ins neue Jahr. JENOPTIK startet mit Gewinn ins neue Jahr. Ströer leidet weiter unter Pandemie. GEA startet besser ins Jahr als gedacht.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt fiel am Dienstag deutlich zurück.
So eröffnete der DAX mit einem Verlust und baute diesen anschließend weiter aus - damit kam er der Marke bei 15.000 Punkten gefährlich nahe. Schlussendlich gab der deutsche Leitindex 1,82 Prozent auf 15.119,75 Punkte nach. Auch der TecDAX verweilte gleichermaßen auf rotem Terrain, nachdem er schon mit einem Minus gestartet war. Sein Schlussstand: 3.296,16 Punkte (-1,97 Prozent).
Abwärtsdruck kam von steigenden Rohstoffpreisen und der damit einhergehenden Furcht vor Inflation. Es sei schon erstaunlich, wie plötzlich das Inflationsthema wieder aufgetaucht sei, nachdem am vergangenen Freitag diesbezügliche Sorgen nach einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht erst einmal vom Tisch gewesen seien, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners erklärte: Steigende Inflation allein wäre für die Aktienmärkte noch kein großes Problem, allerdings gingen damit meist steigende Zinsen einher. Diese ließen einerseits die Finanzierungskosten steigen. Und andererseits würden Anleihen damit wieder zu einer echten Alternative zu Aktien.
Im Blick der Anleger standen erneut Firmenbilanzen. Unter anderem gewährten E.ON und thyssenkrupp Einblick in ihre Bücher.
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Die europäischen Börsen verbuchten am Dienstag kräftige Abschläge.
Der EuroSTOXX 50 startete wenig bewegt und rutschte im weiteren Verlauf jedoch deutlich tiefer ins Minus. Er ging letztlich mit einem Abschlag von 2,12 Prozent auf 3.938,15 Zähler aus dem Handel.
Höhere Rohstoffpreise befeuerten die Inflationssorgen der Anleger. Eine starke Inflation könnte die Währungshüter veranlassen, das Zinsniveau anzuheben, was wiederum die Finanzierungsbedingungen verschlechtern und Anleihen als Alternative zu Aktien attraktiver machen könnte.
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Die US-Börsen verbuchten am Dienstag Abgaben.
Der Dow Jones geriet am Dienstag unter Druck, nachdem er am Vortag erstmals über die 35.000-Punkte-Marke gesprungen war. Am zweiten Handelstag der Woche rutschte der US-Leitindex wieder deutlicher ab und schloss mit einem Minus von 1,36 Prozent bei 34.270,61 Punkten. Daneben knickte der NASDAQ Composite zum Start um 2,13 Prozent auf 13.115,85 Punkte ein, konnte seine Verluste im Verlauf aber deutlich reduzieren. Mit einem Abschlag von 0,09 Prozent ging der Techwerteindex bei 13.389,43 Zählern in den Feierabend.
Inflationsängste und steigende Rohstoffpreise erhöhten die Sorgen von Anlegern weltweit, während die Rendite zehnjähriger US-Anleihen weiter steigt, sie liegt derzeit wieder bei 1,62 Prozent.
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Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien gaben am Dienstag mehrheitlich nach.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Verlust von 3,08 Prozent bei 28.608,59 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite bis Handelsende 0,40 Prozent auf 3.441,85 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong gab letztlich 2,03 Prozent auf 28.013,81 Einheiten ab.
Eine Kombination aus Inflationssorgen und Coronakrise drückte auf die Stimmung. Wie schon in den USA standen vor allem Technologietitel auf den Verkaufszetteln. Während das Schreckgespenst Inflation in den USA weiter umging, belegte eine kräftige Steigerung der Erzeugerpreise in China, dass Inflation ein globales Thema ist. Laut Dow Jones Newswires verwiesen Händler auf die stark gestiegenen Rohstoffpreise und die Probleme mit den Lieferketten, die Vorprodukte verteuerten. Die Inflationsentwicklung könnte Notenbanken zum Gegensteuern zwingen und so das günstige Umfeld für Aktien beeinträchtigen.
Mit Sorge blickten die Anleger außerdem nach Indien, wo die Coronakrise immer weiter außer Kontrolle gerät. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat bereits vor der "besorgniserregenden" indischen Virus-Variante gewarnt.
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