Ethereum übersteigt Rekordmarke von 4.000 US-Dollar - Dogecoin bricht ein
Die zweitwichtigste Cyber-Devise Ethereum hat die Rekordmarke von 4.000 Dollar durchbrochen. Der Shootingstar der vergangenen Wochen, die als Internetwitz gestartete Kryptoanlage Dogecoin, bricht am Wochenende dagegen ein.
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Der Ether-Kurs stieg am Montag mit 4.140 Dollar auf einen Rekordwert. Erstmals wurde die runde Marke von 4.000 Dollar überschritten. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs mehr als verfünffacht und damit den Krypto-Primus Bitcoin (BTC) weit hinter sich gelassen.
"Die Rally hat gerade erst begonnen", sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Der Kapitalzufluss in die Cyber-Devise sei ungebrochen. Investoren betrachteten Ethereum als unterbewertet. Ein Sprung über die 5.000er Marke sei nur eine Frage der Zeit, mittelfristig gehe es in Richtung 10.000 Dollar.
Institutionelle Anleger seien in Kryptowährungen aktiver, als es jene glauben, die den Markt nicht verfolgen, sagte Chris Weston, Chef-Analyst des Brokerhauses Pepperstone. Dabei ziehe Ethereum ganz besondere Aufmerksamkeit auf sich. "Das ist keine Spaß-Devise, sondern hat technische Anwendungsmöglichkeiten."
Ether gilt aufgrund seiner Softwarebasis namens Ethereum als vielseitig einsetzbare Kryptowährung. Eine Eigenschaft ist die Einbindung sogenannter Smart Contracts in den Zahlungsprozess. Damit können Transaktionen wie Vermögensübertragungen automatisiert werden. Ähnlich wie beim Krypto-Pionier Bitcoin gibt es keine zentrale Stelle, die die Transaktionen steuert, überwacht und speichert. Dies übernimmt das Netzwerk aus allen Nutzern. Dort werden alle Daten dezentral überprüft und verschlüsselt gespeichert.
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Das digitale Zahlungsmittel auf dieser Plattform heißt Ether. Pro Jahr kommen maximal 18 Millionen neue Ether auf den Markt. Ähnlich wie bei Bitcoin werden neue digitale Münzen durch "Mining" gewonnen. Dabei stellen Nutzer Rechenkapazität für die Verschlüsselung von Transaktionen zur Verfügung und werden in der entsprechenden Kryptowährung entlohnt.
Die nach Marktbedeutung größte und älteste Internetwährung Bitcoin kostete am Montagvormittag bis zu 59.600 Dollar. Damit rückt sowohl die runde 60.000er-Marke als auch das Mitte April erreichte Rekordhoch von knapp 65.000 Dollar wieder in Reichweite. Die Marktrelevanz von Bitcoin ist nach wie vor hoch, allerdings ist der Marktanteil in den vergangenen Wochen deutlich gefallen. Im Gegenzug ist die Bedeutung anderer Kryptowerte erheblich gestiegen.
Ein Profiteur der Entwicklung ist die ehemalige Spaßwährung Dogecoin. Die im Jahr 2013 gestartete Internetdevise ist derzeit der nach Marktwert viertgrößte Kryptowert unter rund 9600 Digitalwerten. Ein starker Fürsprecher ist der Multimilliardär und Tesla-Chef Elon Musk. Am Wochenende war der Doge-Kurs jedoch um fast 40 Prozent von rund 70 auf bis zu 42 US-Cent eingebrochen. Musk hatte am Wochenende durch die amerikanische TV-Show Saturday Night Live geführt und dabei auch Dogecoin überwiegend humoristisch thematisiert. Das ist am Markt offenbar nicht gut angekommen.
Reuters / dpa-AFX
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