Nach US-Inflationsdaten: US-Börsen letztlich in Rot -- DAX rettet kleines Plus mit in den Feierabend -- Alphabet stellt neue KI-Chips vor -- Intel will NVIDIA Konkurrenz machen -- AMD im Fokus
Mercedes-Benz verzeichnet in Q1 geringere Absatzzahlen. Eurogruppe prüft offenbar digitalen Euro. Bank of Japan-Chef Ueda: Spekulationen über Zinserhöhung wegen Yen-Schwäche zurückgewiesen. BVB erhofft sich Erfolg in Madrid. Volkswagen verzeichnet im März Absatzrückgang. BMW verkauft im ersten Quartal mehr Autos. AMD-Kooperation mit BlackBerry rund um Robotersysteme.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Mittwoch minimale Gewinne.
Der DAX notierte zur Startglocke noch kaum verändert. Im weiteren Verlauf machte sich der Leitindex auf in die Gewinnzone, erlebte am Nachmittag jedoch einen Rücksetzer. Zuletzt bewegt er sich aber wieder auf grünem Terrain und beendete die Sitzung 0,11 Prozent fester bei 18.097,30 Punkten. Der TecDAX zeigte sich zum Sitzungsstart nahezu unbewegt und blieb im weiteren Handelsverlauf ebenfalls nahe der Nulllinie. Letztendlich notierte er noch 0,08 Prozent leichter bei 3.386,81 Zählern.
Marktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets bemerkte laut dpa-AFX, dass viele Anleger weiterhin darauf setzen, leichte Schwächetage zum Einstieg zu nutzen. Sollte jedoch die Einsicht wachsen, dass neue Höchststände nicht mehr erreichbar sind, könnten Gewinnmitnahmen in großem Stil einsetzen.
Zur Wochenmitte richteten sich die Augen auf die Verbraucherpreise in den USA für den März, die einen bedeutenden Einfluss auf die Geldpolitik der Notenbank Fed haben. Die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die Fed waren zuletzt gesunken, was den Rekordlauf an den Aktienmärkten bremste. Mit etwas höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten ist fraglich, wie realistisch die Hoffnung auf sinkende Zinsen letztendlich ist.
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Die europäischen Börsen notierten im Handel zur Wochenmitte stabil.
Der EURO STOXX 50 startete etwas, fiel dann aber wieder an seinen Vortagesschluss zurück. Aus dem Handel ging er 0,20 Prozent im Plus bei 5.000,83 Punkten.
Die späte Erholung in der letzten Handelsstunde an der Wall Street gab zu Beginn die Richtung vor. Am Nachmittag standen wichtige Verbraucherpreisdaten aus den USA auf der Agenda, von denen sich die Anleger mehr Klarheit bezüglich des Zeitpunkts, zu dem die Fed mit Zinssenkungen beginnen wird, erhofften. Die Daten fielen etwas höher aus als angenommen. Für die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am morgigen Donnerstag wird allgemein erwartet, dass die Leitzinsen vorerst unverändert bleiben. Die meisten Experten prognostizieren eine erste Zinssenkung um 25 Basispunkte für Juni.
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WALL STREET
Die Anleger in den USA nahmen die Verbraucherpreise alles andere als gut auf.
Der Dow Jones Index bewegtee sich bereits zum Ertönen der Startglocke im Minus und stürzte dann weiter ab. Letztendlich verlor er 1,09 Prozent auf 38.461,51 Punkte. Der NASDAQ Composite startete ebenfalls tiefer in die Sitzung. Auch er grub sich im Anschluss noch tiefer ins Minus und verließ die Sitzung 0,84 Prozent schwächer bei 16,170,36 Zählern.
Bereits vor dem Handelsstart wurden Verbraucherpriese für März bekanntgegeben. So überschritt der Inflationsdruck in den USA die Erwartungen, was auch für die Kerninflation zutraf. Gemäß Angaben des US-Arbeitsministeriums stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen damit um 3,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, im Vergleich zu 3,2 Prozent im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg von 0,3 Prozent erwartet, mit einer Jahresteuerung von 3,4 Prozent. Auch die Kernverbraucherpreise, ohne Berücksichtigung von Energie und Lebensmitteln, erhöhten sich.
"Mit einem Anstieg der US-Inflationsrate war gerechnet worden, das Ausmaß des monatlichen Preisauftriebs liegt aber über den Erwartungen und so werden die Zweifel an dem erwarteten Zinssenkungspfad der US-Notenbank Fed größer", kommentierten die Experten der Helaba laut der Deutschen Presse-Agentur. Anleger befürchten nun, dass die Fed ihre Zinssenkungen weiter nach hinten verschieben könnte, nachdem Mitglieder der Notenbank diese Entscheidung bereits in der Vorwoche angedeutet hatten.
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Die asiatischen Börsen präsentierten sich am Mittwoch vorwiegend in Rot.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich mit einem Verlust von 0,48 Prozent bei 39.581,81 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite derweil 0,70 Prozent auf 3.027,34 Stellen, während in Hongkong der Hang Seng schließlich 1,85 Prozent auf 17.139,17 Einheiten gewinnt.
Die Anleger zeigten sich am Mittwoch an den größeren asiatischen Börsen eher zurückhaltend. Vor der Veröffentlichung von Verbraucherpreisdaten aus den USA herrschte eine gewisse Nervosität. Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management, äußerte laut dpa-AFX: "Eine unerwartet hohe Inflation könnte dazu führen, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen in diesem Jahr doch nicht senkt." In jedem Fall könnten die Daten die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen dämpfen.
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