Krypto-Experte: Bullenzyklus wird noch Monate anhalten und Bitcoin auf verrücktes Niveau treiben
Der Bitcoin gönnt sich nach dem Erreichen eines neuen Allzeithochs Mitte März derzeit eine Pause. Der Bullenzyklus ist damit aber noch längst nicht vorbei, sagt ein Experte. Er rechnet auch in den kommenden Monaten mit steigenden Bitcoin-Kursen und glaubt, dass sich die älteste Kryptowährung bald vervielfachen könnte.
Werte in diesem Artikel
• Experte sieht mehrere Faktoren für steigenden Bitcoin-Kurs
• Bitcoin aktuell unterbewertet
• Anstieg auf bis zu 1 Million US-Dollar in den nächsten 18 Monaten möglich
Am 14. März 2024 erreichte der Bitcoin laut "CoinMarketCap" bei rund 73.750 US-Dollar sein aktuelles Allzeithoch. Danach ging der größten und ältesten Kryptowährung jedoch wieder etwas die Puste aus und sie fiel unter die Marke von 70.000 US-Dollar zurück. Aktuell kostet ein Bitcoin 71.690,75 US-Dollar (Stand: 8. April 2024). Damit ist der Bitcoin deutlich unterbewertet, glaubt Brian Dixon, CEO der Investmentfirma Off The Cain Capital (OTC Capital). Er nannte in einem ausführlichen Interview mit "Kitco Crypto" mehrere Gründe, die zu einem weiteren Anstieg des Bitcoin-Preises führen sollten und gab ein atemberaubendes Kursziel für die Kryptowährung aus.
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Experte: Diese Faktoren werden den Bitcoin-Kurs weiter hochtreiben
Wie Dixon gegenüber "Kitco Crypto" sagte, stehe dem Bitcoin eine weitere Verschiebung des Verhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage bevor. Als Grund dafür nannte er zum einen das im April noch bevorstehende Bitcoin-Halving, das die Anzahl der pro Tag neu geschürften Bitcoins von 900 auf 450 Stück halbieren wird, zum anderen aber auch die durch die im Januar zugelassenen Bitcoin-Spot-ETFs geschaffene Nachfrage. Denn wie der OTC Capital-CEO unter Berufung auf Daten der Krypto-Nachrichtenseite "Blockworks" erklärte, seien etwa 70 Prozent der vorhandenen Bitcoins seit über einem Jahr nicht mehr bewegt worden. Die Spot-ETFs würden somit nur über einen handelbaren Markt von 30 Prozent aller existierenden Bitcoins verfügen, um ihre Kryptokäufe zu tätigen. "Die 30 Prozent, die zum Verkauf bereit sind, müssen einen Anreiz dafür geboten bekommen in Form eines höheren Preisanstiegs, damit sie tatsächlich [...] diesen Vermögenswert verkaufen möchten", so Dixon. Dabei dürfte der handelbare Markt sogar noch schrumpfen, denn es gebe "immer mehr Menschen mit einer HODL-Mentalität", die nicht bereit seien, ihre Kryptowährungen in absehbarer Zukunft zu verkaufen. "Wenn diese ETF-Zuflüsse also in dem Tempo anhalten, wie wir es sehen, und das Bitcoin-Angebot weiter halbiert wird, werden wir meiner Meinung nach in den nächsten Monaten einige wirklich interessante Dinge erleben", so Dixon weiter.
Daneben habe der Bitcoin einigen Rückenwind auch den Zentralbanken weltweit zu verdanken, die ihn durch ihre exzessive Gelddruckerei indirekt antreiben würden. Die Notenbanken seien an einem Punkt angekommen, an dem der einzige Ausweg darin bestehe, noch mehr Geld zu drucken, so Dixon. "Je mehr sie drucken, desto mehr wird es abgewertet, und schließlich werden wir einen Punkt erreichen, an dem die Menschen erkennen, dass sie die Währung nicht einmal mehr verwenden können, also steigen sie einfach in das nächste System ein", so der CTO Capital-CEO, der sich auch überzeugt zeigte, dass der US-Dollar aufgrund seines massiven Wertverlustes irgendwann nicht mehr zum Bitcoin-Kauf akzeptiert werde. "Letztendlich werden wir eine Art universelles zentrales Währungsasset haben, das die Leute nutzen werden, und das wahrscheinlich eher als Tauschmittel dienen wird, während Bitcoin als Standard in diesem neuen System dienen wird", ergänzte er.
"Klingt verrückt": Dixon mit Mega-Kursziel für den Bitcoin
Die genannten Faktoren werden den aktuellen Krypto-Bullenzyklus laut Brian Dixon weiter antreiben und bis ins Jahr 2025 für steigende Kurse sorgen. Denn bereits jetzt sei der Bitcoin deutlich unterbewertet. "Das Trendlinienanalysemodell, das wir für Bitcoin verwenden, zeigt, dass er heute etwa 136.000 US-Dollar wert sein sollte", sagte er gegenüber "Kitco Crypto". Tatsächlich kostet er momentan aber nur gut halb so viel. Daher sei er "im Vergleich zu diesem Modell auf einer Stock-to-Flow-Basis unterbewertet" und werde in den kommenden Monaten kräftig steigen.
"In den nächsten 12 bis 18 Monaten könnte [der Bitcoin] zwischen 500.000 und 1 Million US-Dollar liegen. Ich weiß, diese Zahlen klingen verrückt, aber wenn FTX im letzten Zyklus nicht aufgetreten wäre, wäre es möglich, dass der Stock-to-Flow 100.000 US-Dollar oder mehr erreicht hätte", so der Krypto-Experte. Die Betrügereien der Krypto-Börse FTX nannte Dixon dann auch als Grund, warum der Bitcoin in der Vergangenheit noch nicht die von ihm und vielen anderen Experten prognostizierte Marke von 100.000 US-Dollar erreicht hatte. So hätten Daten gezeigt, dass die inzwischen insolvente Kryptobörse FTX um den mittlerweile verurteilten Sam Bankman-Fried die Bitcoin-Orders vieler Kunden nicht ausgeführt habe, sondern mit dem Geld andere Dinge getan hätte. "Man muss sich fragen, was passiert wäre, wenn die Orders der FTX-Kunden zum Bitcoin-Kauf tatsächlich ausgeführt worden wären", so Dixon, der keinen Zweifel an seiner Überzeugung ließ, dass die Digitalwährung dann längst in den sechsstelligen Bereich vorgedrungen wäre.
Da man aber aus dem Zusammenbruch von FTX im Jahr 2022 viel gelernt habe und die Compliance-Kontrollen im Krypto-Sektor nun viel schärfer seien, dürfte einem kräftigen Anstieg des Bitcoins dieses Mal nichts mehr im Wege stehen, meint der Experte. Der aktuelle Rückgang des Bitcoin-Preises sei innerhalb eines Bullenzyklus dabei nicht ungewöhnlich. Er sei sogar viel kleiner ausgefallen als bei einigen anderen historischen Rückgängen rund um die Halbierungszyklen, so der CEO von OTC Capital. Er sieht darin jedenfalls keinen Grund, an einer Fortsetzung der Bitcoin-Rally zu zweifeln. "Ich denke, die Untergrenze wird wahrscheinlich bei etwa 150.000 bis 200.000 US-Dollar liegen, mit einer Obergrenze vielleicht bei etwa 1 Million US-Dollar. In den nächsten 12 bis 18 Monaten wird er irgendwo dazwischen liegen, und das kommt mir nicht abwegig vor", so Dixon.
Redaktion finanzen.net
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