Wedbush-Analyst Dan Ives: Microsofts KI-Ambitionen sind "iPhone-Moment"
Microsoft ist nicht nur einer der größten Geldgeber von OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT, sondern hat die KI-Funktionen des Startups längst auch in seine eigenen Produkte implementiert. Daniel Ives von Wedbush Securities schreibt den KI-Ambitionen des Windows-Entwicklers nun die gleiche Tragweite zu wie die Veröffentlichung des iPhones von Apple.
Werte in diesem Artikel
• Microsoft an KI-Hype beteiligt
• Copilot in Bing und Office 365
• "iPhone-Moment" für Microsoft
Microsoft mit KI-Ambitionen
Die Veröffentlichung von ChatGPT, dem Chatbot des KI-Startups OpenAI, im November 2022 löste eine KI-Welle aus, die seitdem immer mehr an Dynamik gewinnt. So brachte der Dienst das Thema künstliche Intelligenz nicht nur der breiten Masse näher, sondern zeigte auch, welche Möglichkeiten große Sprachmodelle im Alltag bieten können. Mittlerweile wirbt so gut wie jedes große IT-Unternehmen mit KI-Funktionen. So stellte auch der Suchmaschinenkonzern Google mit Gemini einen entsprechenden Assistenten vor. Der iPhone-Hersteller Apple will mit iOS 18, der kommenden Version des Betriebssystems für die Smartphones, außerdem ebenfalls tiefgreifende KI-Funktionen vorstellen. Als KI-Player schlechthin gilt jedoch Microsoft. Der Windows-Entwickler gehört zu den größten Geldgebern von OpenAI und hat die Tools des KI-Startups bereits in zahlreiche seiner Anwendungen übernommen. So findet sich der Chatbot unter dem Namen Copilot nicht nur in der Websuche Bing, auch seine Office-Produkte hat Microsoft mit den Unterstützungsfunktionen durch künstliche Intelligenz ausgestattet.
Wedbush-Analyst: Copilot mit iPhone-Einführung vergleichbar
Daniel Ives, Managing Director und Senior Equity Research Analyst für den Technologiesektor bei Wedbush Securities, ist ebenfalls der Meinung, dass Microsoft auf dem Markt für KI-Lösungen die Nase vorn hat. Zu dieser Einschätzung kam der Stratege, nachdem er im Gespräch mit Kunden, Chief Information Officers und Partnern darüber sprach, wie sich Copilot bisher geschlagen habe, berichtete "MarketWatch". So resümierte der Analyst, dass Microsoft hier nicht nur bereits gut vorgelegt habe, sondern auch zukünftig über große Wachstumschancen verfüge. Den Redmondern attestierte Ives gar, mit dem Copilot einen "iPhone-Moment" erlebt zu haben, ähnlich wie Apple es mit der Vorstellung seines eigenen Smartphones im Jahr 2007 tat. Die iPhone-Modelle sorgten im vergangenen Quartal für etwa 58,3 Prozent von Apples Gesamtumsatz.
Starke Wachstumschancen
Als Grund für diese Einschätzung nannte Ives MarketWatch zufolge sowohl das Umsatzwachstum des Unternehmens in der Azure-Sparte, der eigenen Cloud-Computing-Plattform, als auch große Chancen im Softwaresegment, da Microsoft hier weitere Copilot-Funktionen nachliefern könnte. Bislang kann der KI-Helfer Nutzer unter anderem dabei unterstützen, Meetings zu organisieren, E-Mails zu verfassen, Präsentationen zu erstellen und Entwürfe auszuformulieren. "Kurz gesagt, wir sehen eine Beschleunigung der Akzeptanz von generativer KI und Copilot-Aktivitäten, was wiederum zu mehr Azure-Cloud-Deal-Flow für [Chief Executive Satya Nadella und sein Team] führt, mit einer großen Dynamik in den nächsten sechs bis 12 Monaten, da KI-Anwendungsfälle in der gesamten Unternehmenslandschaft explodieren", zitierte das Marktportal den Experten.
Ausbau der Copilot-Monetarisierung
Dabei hob er besonders hervor, dass sich Copilot zukünftig noch besser monetarisieren lasse. Die KI-Features sind in Bing grundsätzlich kostenlos verfügbar, können aber mit Copilot Pro erweitert werden. Im Paket inbegriffen sind bevorzugter Zugriff auf die neuen Modelle GPT-4 und GPT-4 Turbo, die ansonsten bei hoher Auslastung nicht verfügbar sein können, sowie das Erstellen eigener GPTs. Darüber hinaus können mit der Pro-Version mehr Bilder erstellt werden als im Gratis-Tarif, außerdem ist das kostenpflichtige Paket für die Nutzung von KI-Funktionen mit Word, Excel, PowerPoint und Outlook notwendig.
2025 wird "Wendejahr des KI-Wachstums"
Ging Ives zuvor noch davon aus, dass 60 Prozent aller Nutzer von Microsoft-Diensten die Copilot-Funktionen bis 2027 verwenden werden, stockte er diese Prognose nun auf 70 Prozent auf. Für Microsofts KI-Tools könnte das derzeit laufende Jahre bereits einiges an Wachstum bringen, 2025 werde aber "das wahre Wendejahr des KI-Wachstums", so der Experte weiter. Der Wedbush-Analyst erwartet, dass Microsoft in den kommenden Monaten nicht nur die Preise für den Copilot erhöhen dürfte, sondern auch weitere Funktionen und Anwendungsfälle nachliefern werde. Diese Effekte dürften dann im nächsten Geschäftsjahr spürbar sein.
Kursziel für Microsoft-Aktie aufgestockt
Dementsprechend dürfte Microsoft nicht nur mit einem höheren Umsatz belohnt werden, so Ives weiter, auch deutliche Kursgewinne der Microsoft-Aktie seien zu erwarten. "Wir sind der Meinung, dass die Aktie noch nicht vollständig das eingepreist hat, was wir als die nächste Welle des Cloud- und KI-Wachstums betrachten, die auf die Redmonder zukommt, da KI-Anwendungsfälle in Unternehmen 2024/2025 mehr Budget für KI katalysieren werden", erklärte der Marktbeobachter. Im Zuge seiner Einschätzung hob er sein Kursziel für die Microsoft-Aktie von 475,00 US-Dollar auf 500,00 US-Dollar an. Zum Vergleich: Zuletzt wurde das Papier an der NASDAQ bei 421,90 US-Dollar gehandelt. Damit attestiert Ives dem Tech-Titel ein Aufwärtspotenzial von 18,51 Prozent (Stand: Schlusskurs vom 12. April 2024).
Redaktion finanzen.net
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