Zeitweise unter 18.000 Punkten: DAX nach Einbruch nach US-Inflationsdaten mit versöhnlichem Handelsschluss
Am Mittwoch ging es für den DAX zunächst wieder nach oben, bis Gewinnmitnahmen einsetzten. Nach dem ersten Schock, griffen Anleger jedoch vorsichtig wieder zu.
Mit einem marginalen Plus von 0,01 Prozent auf 18.078,89 Punkte war der DAX in den Mittwoch gestartet. Im Verlauf hielt er sich meist über der 18.200-Zähler-Marke, bis er nach US-Konjunkturdaten deutlich abgab und bis auf 17.975,84 Punkte zurückfiel. Im späten Handel erholte sich das Börsenbarometer wieder und verbuchte zur Schlussglocke einen kleinen Aufschlag von 0,11 Prozent (18.097,30 Einheiten).
Das Börsenbarometer war am Dienstag bei rund 18.000 Punkten auf den niedrigsten Stand seit knapp drei Wochen gefallen. Damit liegt das Rekordhoch weiter bei 18.567,16 Zählern, während der höchste Schlussstand aller Zeiten bei 18.492,49 Punkten markiert wurde.
Anleger nutzen Schwäche zum Einstieg - Gewinnmitnahmen voraus?
"Noch verfahren viele Anleger nach dem Muster, schon leichte Schwächetage zum Einstieg zu nutzen. Sollte hier die Erkenntnis reifen, dass es für neue Höchstkurse nicht mehr reicht, dürften Gewinnmitnahmen in großem Stil einsetzen", schrieb Marktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.
Inflationsdaten aus den USA machen Kurse
Am Nachmittag blickten Investoren auf die Vorlage der US-Inflationsdaten für März. Die Rate war gegenüber Februar von 3,2 auf 3,5 Prozent angestiegen. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich eine Teuerungsrate von 3,4 Prozent erwartet. Dies ist ein herber Rückschlag für die US-Notenbank Fed, die versucht, mit hohen Zinsen die Inflation auf den Zielwert von zwei Prozent zu drücken. Die negative Überraschung könnte damit die von den Anlegern ersehnte geldpolitische Lockerung verschieben. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die Fed waren zuletzt geschwunden, was den Rekordlauf der Aktienbörsen gebremst hatte.
Am Donnerstag folgt auf der Agenda der mit Spannung erwartete Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB).
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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