NVIDIA-Konkurrenten bekommen Geld von US-Regierung: Nach Intel und TSMC erhält wohl auch Samsung Milliarden-Zuschuss
Die USA wollen mit dem CHIPS and Science Act die heimische Halbleiterproduktion ankurbeln und die Abhängigkeit vom Ausland reduzieren. In den vergangenen Wochen gab es Nachrichten über geplante Milliarden-Investitionen. Nun soll wohl ein weiteres Chip-Unternehmen Unterstützung erhalten.
Werte in diesem Artikel
• CHIPS and Science Act soll US-Halbleiterproduktion ankurbeln
• Milliarden-Unterstützung für Intel und TSMC geplant
• Kommt nun der nächste Paukenschlag?
Im Jahr 2022 verabschiedete der Kongress den CHIPS and Science Act, um die heimische Halbleiterproduktion anzukurbeln. Im Rahmen dessen werden "52,7 Milliarden US-Dollar für Halbleiterforschung, -entwicklung, -fertigung und die Personalentwicklung" bereitgestellt. Zudem wurde eine staatliche Kreditvergabe in Höhe von 75 Milliarden US-Dollar genehmigt. Der CHIPS and Science Act "sieht außerdem eine Investitionssteuergutschrift von 25 Prozent für Kapitalausgaben für die Herstellung von Halbleitern und zugehöriger Ausrüstung vor", heißt es in einem Fact Sheet, das das Weiße Haus veröffentlicht hat.
In den letzten Wochen gab es in diesem Zusammenhang bereits einige Paukenschläge, nun soll ein weiteres Unternehmen Unterstützung erhalten. Ob das den Konkurrenz-Druck auf den Chip-Riesen NVIDIA erhöht?
US-Regierung und Intel unterzeichnen vorläufige Bedingungen für Milliarden-Zuschuss
Nachdem wenige Wochen zuvor bereits über mögliche Milliarden-Subventionen der US-Regierung für den US-Chipriesen Intel berichtet wurde, gaben die beiden Parteien im März vorläufige Bedingungen für eine direkte Finanzierung im Rahmen des CHIPS and Science Act bekannt. Wie es in einer Pressemitteilung von Intel hieß, gab die Biden-Harris-Administration bekannt, dass Intel und das US-Handelsministerium vorläufige Bedingungen "über eine direkte Finanzierung von bis zu 8,5 Milliarden US-Dollar an Intel für kommerzielle Halbleiterprojekte im Rahmen des CHIPS and Science Act unterzeichnet haben." Zuvor hatte Intel bereits Pläne angekündigt, in einem Zeitrahmen von fünf Jahren mehr als 100 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren. Das Unternehmen gehe zudem davon aus, "von einer Steuergutschrift (Investment Tax Credit, ITC) des US-Finanzministeriums von bis zu 25 Prozent" auf diese qualifizierten Investitionen "und der Berechtigung für Bundesdarlehen von bis zu 11 Milliarden US-Dollar zu profitieren", hieß es in der Pressemitteilung.
TSMC soll ebenfalls Milliarden erhalten
Am Montag wurde dann bekannt, dass die US-Regierung auch den taiwanischen Chiphersteller und Apple-Zulieferer TSMC mit milliardenschweren Zuschüssen und Krediten beim Bau von Fabriken in den USA unterstützen will. Laut vorläufiger Vereinbarung soll TSMC insgesamt 6,6 Milliarden US-Dollar an Zuschüssen und bis zu 5 Milliarden US-Dollar an Darlehen erhalten, hieß es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. TSMC kündigte zudem Pläne für den Bau einer dritten Fabrik in Arizona an. Diese soll zu den beiden bereits geplanten Fabriken in Arizona hinzukommen, die ihre Produktion 2025 und 2028 aufnehmen sollen. Die Investitionsausgaben von TSMC für den Standort Phoenix, Arizona, steigen damit auf mehr als 65 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte.
Nächste Ankündigung erwartet: Samsung soll Milliarden-Subvention erhalten
Laut Reuters, wolle die US-Regierung nun eine weitere Milliarden-Subvention ankündigen, um die inländische Halbleiterproduktion anzukurbeln und die Abhängigkeit von China und Taiwan zu verringern. So plane die Biden-Regierung Subventionen in Höhe von mehr als 6 Milliarden US-Dollar für Samsung, um dessen Chipproduktion in Texas zu erweitern, berichtet Reuters unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Samsung plane jedoch nicht, Kredite aufzunehmen. Das Geld werde laut einer der Quellen in den Bau von vier Anlagen in Taylor fließen: zwei Fabriken, eine moderne Verpackungsanlage und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Hinzu komme eine Investition in einen anderen, nicht genannten Standort. Insgesamt werde Samsung seine US-Investitionen damit auf über 44 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln.
Redaktion finanzen.net
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