DAX-Erholungsversuch scheitert -- Wall Street im Plus -- Infineon darf Cypress übernehmen -- Post erhöht Dividende -- TUI, Schaeffler, Symrise, Lufthansa, VW, Uniper, KlöCo im Fokus
Weitere Sicherheitslücken in Prozessoren von Intel. Ubers Roboterautos kehren nach San Francisco zurück. E.ON verkauft Heizstromgeschäft an Ökoanbieter Lichtblick. Daimlers Van-Chef sieht Sparte nach Milliardenverlust auf gutem Weg. Delta und American Airlines schränken Flugplan wegen Coronavirus ein.
Marktentwicklung
Nach dem "schwarzen Montag" scheiterte der deutsche Aktienmarkt am Dienstag mit einem Erholungsversuch. Denn die Unsicherheit rund um die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus bleibt weiterhin sehr hoch.
Der DAX war zwar fester gestartet und konnte im weiteren Verlauf zwischenzeitlich sogar die 11.000er Marke zurückerobern. Jedoch verlor die Erholung im Tagesverlauf ihren Schwung und der deutsche Leitindex drehte schließlich gar ins Minus. Am Abend schloss er 1,41 Prozent leichter bei 10.475,49 Punkten. Auch der TecDAX konnte sich nach seinem frendlichen Start nicht im Plus halten und beendete den Tag schließlich 0,49 Prozent schwächer bei 2.623,67 Indexeinheiten.
Nach dem Ausverkauf zum Wochenstart kam es am Dienstag aufgrund der von US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestellten Hilfsmaßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Krise anfänglich zu einem Erholungsversuch. Doch die Entwicklung in Italien dämpfte die Stimmung der Börsianer: Infolge der Coronavirus-Ausbreitung hat die Regierung in Rom die anfangs nur für den Norden des Landes verhängte Sperrungen auf das ganze Land ausgedehnt.
Noch am Montag hatte der deutsche Leitindex einen der schwärzesten Tage seiner mehr als 30 Jahre alten Geschichte erlebt. Anleger flohen wegen wachsender Rezessionssorgen sowie der zusätzlichen Gefahr eines Ölpreiskrieges panikartig aus dem Markt und suchten nach sicheren Häfen.
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Europas Börsen geben im Dienstagshandel erneut nach.
Der EuroSTOXX 50 bewegte sich nach einer festeren Eröffnung zunächst weiterhin deutlich in der Gewinnzone und kehrte dabei auch über die runde Marke von 3.000 Zählern zurück. Infolge einer schwachen Wall Street ist er am Nachmittag jedoch wieder in die Verlustzone gerutscht und ging schließlich 1,66 Prozent tiefer bei 2.910,02 Zählern in den Feierabend.
Die Regierung in Rom verschärfte ihre ohnehin schon drastischen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nochmals und erklärte ganz Italien zur Sperrzone.
Im Blick steht daneben die Sitzung der EZB am Donnerstag - hier wird eine Senkung des Einlagensatzes um 10 Basispunkte erwartet. Am 17./18. März folgt dann die Sitzung der US-Notenbank Fed.
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Die Wall Street konnte sich am Dienstag von ihrem Einbruch vom Vortag erholen.
Nachdem der US-amerikanische Leitindex Dow Jones 2,52 Prozent stärker bei 24.453,00 Punkten eröffnet hatte, folgte eine Berg- und Talfahrt, in deren Verlauf das Börsenbarometer in die Verlustzone rutschte, später aber wieder ins Plus drehte. Am Ende zeigte sich der Index deutlich erholt und schloss 4,71 Prozent fester bei 29.207,00 Punkten. Auch bei den Techwerten ging es nach volatilem Verlauf wieder nach oben: Der Nasdaq-Composite legte 4,95 Prozent auf 8.344,25 Indexpunkte zu.
Kursstützend wirkte eine Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, der wirtschaftsstützende Maßnahmen plant. Dies könnte die Auswirkungen der Epidemie zumindest mildern.
Dennoch bleiben die Sorgen wegen der möglichen Auswirkungen des Coronavirus auf die globale Wirtschaft weiterhin präsent. "Ich sehe noch weiteres Abwärtspotenzial für den Markt, vor allem aufgrund der Tatsache, dass wir keine belastbaren Daten über die Virus-Auswirkungen in den USA haben", sagt Donald Calcagni, Chief Investment Officer bei Mercer Advisors.
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Nach dem Einbruch zum Wochenauftakt befanden sich die asiatischen Indizes am Dienstag auf Erholungskurs.
In Tokio kletterte der Nikkei um 0,85 Prozent nach oben auf 19.867,12 Punkte.
Auch auf dem chinesischen Festland sah es nun wieder freundlicher aus: Der Shanghai Composite gewann 1,82 Prozent auf 2.996,76 Einheiten, während der Hang Seng in Hongkong 1,41 Prozent zulegen konnte auf 25.392,51 Zähler.
Nach dem globalen Crash an den Börsen am Vortag - Händler sprechen vom "schwarzen Montag" - stabilisierten sich die Kurse in Asien wieder etwas. Das von US-Präsident in Aussicht gestellte Maßnahmenpaket Zur Bekämpfung der Corona-Krise beruhigte die Anleger. Am Dienstag wolle er diese "dramatischen" Maßnahmen bei einer Pressekonferenz vorstellen, so Trump. Dennoch machten Händler kaum Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung, denn der Markt glaube an eine globale Rezession wegen der Epidemie.
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