Buchungskrise

Lufthansa-Aktie tiefer: Lufthansa verhandelt über staatliche Zugeständnisse für Luftfahrtbranche

09.03.20 17:54 Uhr

Lufthansa-Aktie tiefer: Lufthansa verhandelt über staatliche Zugeständnisse für Luftfahrtbranche | finanzen.net

In der Buchungskrise wegen der Coronavirus-Epidemie hat die Deutsche Lufthansa in den vergangenen Tagen die Liquidität über die Banken deutlich erhöht.

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Zugleich habe die Fluggesellschaft mit der deutschen Regierung und der Europäischen Union über Zugeständnisse für die Branche verhandelt. Dies teilte der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr Mitarbeitern der Fluggesellschaft mit. Die Luftfahrtbranche sei durch die Ausbreitung des Coronavirus mit einem plötzlichen Rückgang der Buchungen konfrontiert.

In einer separaten Videobotschaft, die am Freitag für die Mitarbeiter veröffentlicht worden war, sagte Spohr, dass sich die Situation seit der letzten Aktualisierung der Fluggesellschaft eine Woche zuvor "dramatisch verschlechtert" habe. Die Fluggesellschaft habe am Donnerstag fast so viele Stornierungen wie neue Buchungen verzeichnet. Die Auswirkungen auf die Buchungssituation seien immens, sagte Spohr. Nachdem die Krise zunächst nur Asien, Italien und die Heimatmärkte betroffen habe, habe sie inzwischen auch den wichtigsten interkontinentalen Markt, die USA, erreicht. Er liefen daher Gespräche mit Gewerkschaften in aller Welt, um die Arbeitszeit zu reduzieren und Teilzeitarbeit einzuführen, um einen Personalabbau zu vermeiden, wo dies möglich sei, so der Manager weiter.

Bereits zuvor waren heftige Kapazitätsanpassungen infolge der Coronavirus-Epidemie bekannt geworden. So will der Konzern die Kapazität abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent sinken. Die Ergebnisbelastung sei noch nicht absehbar, hatte die Lufthansa mitgeteilt und verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 19. März.

Das massive Herunterfahren der Kapazität könnte insbesondere die Flotte der Großraumflieger A380 treffen. Die Lufthansa prüft derzeit, die gesamte A380-Flotte temporär außer Dienst zu stellen. Die Gesellschaft unterhält 14 dieser Maschinen in Frankfurt und München.

Die Kapazitätsreduzierungen ergänzen die geplanten Sparmaßnahmen im Personalbereich, bei Sachkosten und Projektbudgets sowie weitere Liquiditätsmaßnahmen. So hat die Lufthansa einen Einstellungsstopp verhängt und den Mitarbeitern freiwillige individuelle Personalmaßnahmen angeboten wie das Vorziehen von Jahresurlaub oder das Gewähren von unbezahltem Urlaub. Außerdem laufen derzeit Gespräche über Kurzarbeit und Teilzeitmodelle.

Am Montag konnte sich die Lufthansa-Aktie dem allgemeinen Sinkflug an den Börsen nicht entziehen: Das Papier verlor auf Xetra 7,98 Prozent und schloss bei 10,61 Euro.

DJG/mgo/flf

FRANKFURT (Dow Jones)

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