RATIONAL-Aktie verliert: RATIONAL wird für 2020 vorsichtiger - Konjunkturunsicherheit wegen Coronavirus
Die konjunkturellen Risiken infolge der Coronavirus-Epidemie stimmen RATIONAL vorsichtiger.
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Nur einen Monat nach dem ersten Ausblick für 2020 rudert der Ausrüster von Großküchen zurück. Für das laufende Jahr werde nun mit einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich sowie einer Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) von 20 bis 25 Prozent gerechnet, wie das Unternehmen am Dienstag in Landsberg am Lech mitteilte. Das operative Ergebnis dürfte daher 2020 im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich sinken. Die Aktien gerieten auf die Nachricht hin unter Druck.
Die Papiere gaben in einem festen Markt via XETRA zuletzt um 2,59 Prozent auf 564,00 Euro nach. Seit dem Rekordhoch im Januar von 740 Euro haben sie nun schon rund 22 Prozent verloren. Für den deutschen Aktienmarkt insgesamt sieht das nach der jüngsten Corona-Panik nicht viel besser aus. Allerdings standen die Zeichen für Dax & Co am Dienstag auf Erholung.
Die negativen Auswirkungen des neuartigen Coronavirus auf die Wirtschaft und die Lebensmitteldienstleister seien inzwischen über China hinaus spürbar, hieß es nun. "Fachmessen wurden abgesagt oder verschoben, öffentliche Kochveranstaltungen sind in einigen Ländern verboten oder werden aufgrund eingeschränkter Mobilität oder individueller Vorsichtsmaßnahmen schwach besucht." Daher könnten viele klassische Vertriebsaktivitäten von RATIONAL vorübergehend nicht wie geplant stattfinden.
Die bereits bekannten Eckdaten für 2019 bestätigte der MDax-Konzern. Demzufolge war der Umsatz um 8 Prozent auf 844 Millionen Euro gestiegen. Das Ebit hatte auf rund 223 Millionen Euro zugelegt nach 205 Millionen im Vorjahr, womit RATIONAL eine Ebit-Marge von etwa 26,5 Prozent erreicht hatte. Wie der Konzern nun am Dienstag weiter mitteilte, sollen die Aktionäre daran mit einer Dividendenerhöhung auf 10,70 Euro je Aktie teilhaben. Das sind 1,20 Euro mehr als vor einem Jahr.
Mittelfristig gibt sich das Management zudem optimistisch an die Entwicklung der Vergangenheit anknüpfen zu können, sobald die Belastungen durch den Ausbreitung des neuartigen Coronavirus nachlassen. Dann soll das Umsatzwachstum wieder den hohen einstelligen Prozentbereich erreichen und die Ebit-Marge wieder auf das Niveau von rund 26 Prozent klettern.
Details zur Prognose will das Unternehmen bei der Bilanzvorlage am 24. März vorstellen. Diese findet einige Tage später statt als geplant. Ursprünglich hatte RATIONAL den 17. März vorgesehen.
/mis/nas/jha/
LANDSBERG AM LECH (dpa-AFX)
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