US-Börsen enden in der Verlustzone -- Nach US-Arbeitsmarktdaten: DAX schließt über 13.000 Punkten -- Shell und Exxon verkaufen JV nach Deutschland -- Bayer, Lufthansa, SLM, Lululemon, VW im Fokus
Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen T-Systems. Erstes europäisches Nato-Mitglied bestellt Spezialmunition bei Rheinmetall. E.ON-Chef stellt sinkende Strompreise in Aussicht. Einsatz nach Chemieunfall mit BASF-Container beendet. Nachfolger für ehemaliges Vestas-Werk in Sicht. Flugzeug-Auslieferungen von Airbus gehen offenbar weiter zurück. US-Gesundheitsbehörde spricht Empfehlung für Omikron-Booster aus.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt legte im Freitagshandel kräftig zu.
Der DAX kletterte bereits zur Eröffnung und stieg am Nachmittag sogar über die 13.000-Punkte-Marke. Er ging satte 3,33 Prozent höher bei 13.050,27 Zählern ins Wochenende. Der TecDAX startete ebenfalls fester und konnte im Anschluss weiter steigen. Mit einem Plus von 2,6 Prozent bei 2.934,64 Punkten beendete er die Woche.
Nach dem schwachen Monatsstart kam es am Freitag beim deutschen Leitindex zu einer Erholung. Der US-Arbeitsmarktbericht für August trieb den DAX weiter an.
Im August wurden in den USA mehr als erwartet neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Die Arbeitslosenquote lag dagegen mit 3,7 Prozent über den Erwartungen (3,5 Prozent). Die Stundenlöhne sind weniger gestiegen als prognostiziert. Expertenschätzungen lagen bei einem Lohnwachstum von 0,4 Prozent.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen erholten sich vor dem Wochenende.
Der EURO STOXX 50 gewann schon zu Handelsbeginn und baute sein Plus anschließend weiter aus. Sein Schlussstand: 3.544,38 Punkte (+2,54 Prozent).
Die europäischen Börsen konnten ihre Talfahrt am Freitag stoppen. Positive Impulse kamen am Nachmittag vom offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für August. Hier wurden deutlich mehr Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen als zuvor erwartet.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die neuerliche Eskalation der Gaskrise in Europa hat die US-Börsen am Freitag nach anfänglichen Gewinnen deutlich ins Minus gedrückt.
Der Dow Jones startete zwar mit Gewinnen in die Sitzung, verlor allerdings zum Handelschluss 1,07 Prozent auf 31.318,44 Punkte. Auch der NASDAQ Composite drehte im Sitzungsverlauf ins Minus und ermäßigte sich um 1,31 Prozent auf 11.630,86 Zähler.
Die zunächst freundliche Stimmung an der Wall Street ist am Freitagmittag New Yorker Zeit jäh gekippt. Auslöser für den Stimmungswechsel war die zu dieser Zeit über die Ticker laufende Meldung, wonach der russische Energieriese Gazprom die unterbrochene Gaslieferung nach Deutschland am Samstagmorgen nicht wieder aufnehmen wird. Grund sei ein Leck, wegen dem die Pipeline bis auf Weiteres lahmgelegt werde.
Das schürte Rezessionsängste, denn eine vollständige Abschaltung würde die europäischen Regierungen dazu zwingen, ihre Bemühungen um Unabhängigkeit von russischem Gas zu verstärken und Energie zu rationieren - ein Schritt, der Industrieunternehmen schaden und die ohnehin schon schwache Wirtschaft in eine Rezession stürzen würde.
Dabei hatte anfangs noch ein zwar robuster, aber gleichwohl knapp unter den Erwartungen ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht für Zuversicht gesorgt. Die Daten untermauerten einerseits nämlich weitgehend die bereits herrschende Einschätzung, dass die US-Notenbank am Ende des Monats wie angekündigt den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 75 Basispunkte anheben dürfte; andererseits sprachen sie nicht für eine drohende noch stärkere Anhebung und ebenso nicht für eine heraufziehende Rezession in den USA.
Am Zinsterminmarkt sank die Wahrscheinlichkeit für einen großen Zinsschritt um 75 Basispunkte nach dem Jobbericht auf 58 Prozent und im weiteren Verlauf auf 56 Prozent. Dahinter dürften Spekulationen gestanden haben, dass der Jobbericht und die Rezessionsgefahr in Europa die US-Notenbanker vielleicht doch vorsichtiger agieren lassen könnte.
Entsprechend fiel die Reaktion am Anleihemarkt aus, dort kamen die Renditen zurück, im Zehnjahresbereich um 6 Basispunkte auf 3,20 Prozent und im Zweijahresbereich, der die Zinserwartung am stärksten spiegelt, sogar um 11 Basispunkte auf 3,40 Prozent.
Der schon vor den Arbeitsmarktdaten etwas nachgebende Dollar kam auf breiter Front zunächst noch etwas weiter zurück. Mit der Gazprom-Meldung erholte er sich aber wieder, weil der Dollar von seinem Ruf als sicherer Hafen profitierte. Der Euro fiel so wieder unter die Parität zurück.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die wichtigsten asiatischen Indizes verhielten sich zum Wochenausklang uneinheitlich.
In Tokio ging der Nikkei um nur 0,04 Prozent leichter bei 27.650,84 Punkten ins Wochenende.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite ebenfalls kaum bewegt bei 3.186 Punkten (+0,05 Prozent). Der Hang Seng in Hongkong verlor hingegen bis zur Schlussglocke 0,74 Prozent auf 19.452,09 Zähler.
Am Freitag stehen nach Börsenschluss in Asien mit der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts die Daten an, auf die Anleger bereits den Großteil der Woche warteten. Dabei gilt: Je stärker der Arbeitsmarkt, desto mehr Potenzial für Zinserhöhungen hat die US-Notenbank.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenTop Themen
News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu kaufen
(20:33 Uhr)Deutsche Anleihen: Kaum Bewegung
(08:30 Uhr)Freitag an der Börse: 10 wichtige Fakten
(08:00 Uhr)Darum notiert der Eurokurs unter der Parität
(21:04 Uhr)EU eröffnet neues Büro im Silicon Valley
(18:37 Uhr)