Tesla-Mitgründer prüft offenbar Batterierecycling-Werk in Deutschland
Nach Elon Musk könnte bald einer seiner langjährigen Weggefährten in Deutschland investieren.
JB Straubel, der fünfte Angestellte von Tesla und langjähriger Technologiechef, prüft mit seinem auf Batterierecycling spezialisierten Start-up Redwood Materials den Aufbau einer Fertigung in Europa, wie das Handelsblatt unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen berichtet.
Ein deutscher Standort zähle zu den Favoriten, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf drei mit den Vorgängen vertrauten Personen. Das Investitionsvolumen soll demnach bei rund einer Milliarde Dollar liegen. Der Recyclingprozess ist jedoch sehr energieintensiv und das Investment könne an den hohen Energiekosten in Deutschland scheitern. Deshalb könnte die Entscheidung am Ende zu Gunsten eines Standorts in Skandinavien fallen, erfuhr die Zeitung. Redwood wolle nach aktuellem Plan in diesem Herbst entscheiden.
Favoriten sind dem Handelsblatt zufolge ein Standort in Skandinavien, zum Beispiel in Mittel- oder Nordschweden, sowie der Nordosten Deutschlands. Deutschland wäre wegen der Nähe zu den großen Autobauern günstig. Die höheren Strompreise könnten in Deutschland aber pro Jahr einen neun- bis zehnstelligen Betrag an zusätzlichen Kosten verursachen, so die Zeitung weiter. Nachteil an Skandinavien sei, dass sich die dortige Politik der eigenen guten Position sehr bewusst sei - und daher ihre Förderung heruntergefahren habe.
Redwood habe auf Anfrage des Handelsblatts einen Kommentar zum Suchprozess abgelehnt.
FRANKFURT (Dow Jones)
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